Nicht nur kostenlos, sondern frei: Zehn Anlaufstellen für Bilder im Netz

Hinweis: Der Beitrag „Nicht nur kostenlos, sondern frei: Zehn Anlaufstellen für Bilder im Netz“ von David Pachali wurde auf irights.info unter der Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung Lizenz 2.0 Germany veröffentlicht.

schneebedeckter Boden, darin steckt ein Schild mit der Aufschrift "free snow"
Foto: Wesley Fryer, CC BY-SA

Auf vielen Seiten sind Fotos und andere Bilder umsonst verfügbar. Doch zwischen „kostenlos“, „lizenzfrei“, „gemeinfrei“ und „frei lizenziert” gibt es einige Unterschiede. Zehn empfehlenswerte Quellen für freie Bilder im Netz.

Was kostenlos ist, weiß jeder, aber wann sind Inhalte eigentlich „frei“? Beide Begriffe bedeuten nicht zwingend dasselbe. Stehen Bilder unter freien Lizenzen, sind sie meist auch kostenlos, aber nicht immer. Doch kostenlose Inhalte sind nicht automatisch „frei“ – zum Beispiel, weil sie mit einschränkenden Nutzungsbedingungen versehen sind. Meistens verbirgt sich eines der drei folgenden Modelle hinter kostenlosen Foto-Angeboten:

„Lizenzfreie“ Inhalte

Der Begriff „lizenzfrei“ ist eine schiefe Übersetzung des englischen Ausdrucks royalty-free, was soviel heißt wie: frei von Tantiemen oder weiteren Nutzungsgebühren. Bei vielen Plattformen sind solche Fotos kostenlos erhältlich. Genau genommen schließt man meistens dennoch einen Lizenzvertrag, wenn man die Bilder verwendet – etwa über die Nutzungsbedingungen der Website, die dazu in der Regel weitere Vorgaben machen.

Daneben kann „lizenzfrei“ auch solche Bilder bezeichnen, die von klassischen Fotoagenturen zwar gegen Gebühr verkauft werden, bei denen aber nicht weiter eingeschränkt wird, wie die Bilder nach dem Kauf verwendet werden können. Diese Bilder können zum Beispiel zeitlich unbeschränkt oder mehrfach verwendet werden. Werben Webseiten mit „lizenzfreien“ Bildern, ist in jedem Fall ein genauer Blick in die Nutzungs- oder Lizenzbedingungen ratsam.

Gemeinfreie Inhalte

Mit dem Begriff „gemeinfrei“ oder public domain werden solche Werke bezeichnet, an denen keine Urheberrechte bestehen. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Häufig sind die Rechte abgelaufen: Bei fotografischen Werken endet die Schutzfrist in Deutschland und anderen Ländern 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers. Kürzer ist sie bei einfachen Schnappschüssen, in denen keine schöpferische Leistung steckt. Dann sind sie 50 Jahre ab Veröffentlichung als „Lichtbild“ geschützt. Auch amtliche Werke wie etwa Gesetzestexte sind vom Urheberschutz ausgenommen, was für Fotos aber eher selten ist.

Bestehen noch Rechte an Fotos, können sie dennoch über „Creative Commons Zero“ (CC0, auch public domain dedication) zur Nutzung ohne weitere Bedingungen freigegeben werden. Im Ergebnis können sie wie gemeinfreie Werke verwendet werden. Auch wenn es keine Pflicht dazu gibt, so kann es empfehlenswert sein, gemeinfreie Inhalte und solche mit CC0-Freigabe bei Verwendung gesondert zu kennzeichnen.

Inhalte unter freien Lizenzen

Freie Lizenzen erlauben es, Werke unter bestimmten Bedingungen weiter zu nutzen, die der Urheber oder Rechteinhaber selbst festlegt. Am bekanntesten sind die Creative-Commons-Lizenzen, die aus standardisierten Lizenzbausteinen bestehen. Sie erlauben es, die Inhalte ohne Nachfrage zu nutzen, wenn bestimmte Bedingungen beachtet werden.

Es gibt unterschiedliche Anschauungen darüber, welche Varianten der Creative-Commons-Lizenzen wirklich als „frei“ gelten sollten. Einer gängigen Definition für „freie kulturelle Werke“ zufolge sollte man sie bearbeiten und auch kommerziell nutzen dürfen. Unter dem Begriff „Open Content“ werden die eher freizügigen und die eher restriktiven Lizenzvarianten zusammengefasst.

In diesem Beitrag stellt iRights.info zehn Anlaufstellen für gemeinfreie Bilder und Bilder unter Creative-Commons-Lizenzen vor. Wer noch mehr will: Mehr als hundert Quellen haben die Mitwirkenden der Wikipedia zusammengetragen.

1. Wikimedia Commons

Plakat im 60er Jahre Stil mit Zitat: "Hallo 18-25 Wählen dürfen, heißt ändern können" von Heinrich Köppler (44, CDU)
Screenshot Wikimedia Commons

Mit gut 39 Millionen Bilddateien gehört Wikimedia Commons zu den wichtigsten Anlaufstellen für freie Bilder. Die Qualität ist bei der Vielzahl an Inhalten durchmischt, aber wer sucht, wird meistens fündig. Durch Kooperationen mit weiteren Einrichtungen sind einige besonders interessante Sammlungen bei Wikimedia Commons verfügbar – zum Beispiel aus dem Bundesarchiv, der Deutschen Fotothek oder dem Fundus der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Die bei Wikimedia Commons hochgeladenen Inhalte stehen zum Großteil unter Creative-Commons-Lizenzen oder sind gemeinfrei. Die Beschreibungsseite der jeweiligen Datei zeigt das im Detail. Beim Weiterverwenden der Inhalte hilft die Seite lizenzhinweisgenerator.de:Wird der Link zu einer Wikipedia- oder Bildseite dort eingefügt, zeigt das Werkzeug die nötigen Angaben an.

2. Creative Commons bei Flickr

Screenshot flickr Seite mit Lizenzfilter
Screenshot flickr.com

Bei Flickr erlaubt es die erweiterte Suche, die Ergebnisse auf frei verwendbare Bilder einzugrenzen. Etwa zwei Drittel der auf Flickr unter Creative-Commons-Lizenzen veröffentlichten Bilder sind mit dem Baustein „keine kommerzielle Nutzung“ (Non-commercial, NC) versehen. Was darunter zu verstehen ist, ist nicht immer eindeutig. Es empfiehlt sich, Inhalte mit dieser Bedingung nur dann zu verwenden, wenn es sich ohne Zweifel um nicht-kommerzielle Nutzungen handelt.

Flickr hat auch eine eigene „Commons“-Rubrik mit Suchfunktion. Dort sind Fotos und andere digitalisierte Inhalte versammelt, an denen keine Urheberrechte mehr bestehen. Sie stammen von Archiven, Museen und weiteren Organisationen, die am Programm teilnehmen – etwa der British Library, der Library of Congress oder der NASA.

3. Openclipart

Screenshot openclipart.org

Nicht jedes Dokument und jede Einladung muss mit Cliparts versehen werden, die Plattform Openclipart aber bietet unter den gut 130.000 Bildern zahlreiche gut gestaltete Illustrationen zur Weiterverwendung an. Die Bilder gibt es als Vektor-, Bild- oder PDF-Datei; alle Illustrationen wurden von den Gestaltern mit der CC-Zero-Freigabe versehen. Jeder kann sie also ohne weitere Bedingungen auf beliebige Weise weiterverwenden.

4. Internet Archive

Screenshot archive.org Advanced Search

Das von Brewster Kahle gegründete Internet Archive ist eine digitale Universalbibliothek, die neben Büchern, Videos oder Computerspielen auch digitalisierte Illustrationen und Fotos sammelt. Bei den Lizenzen lohnt ein genauer Blick auf die jeweiligen Detailseiten, da neben gemeinfreien und frei lizenzierten Werken auch solche Inhalte zu finden sind, die zumindest in europäischen Ländern nicht ohne weiteres verwendet werden können.

Um die erweiterte Suche sinnvoll benutzen zu können, empfiehlt sich jedoch fast ein Grundkurs in Informationswissenschaften, denn es können relativ komplexe Suchabfragen nötig werden. Dennoch lasssen sich im Internet Archive einige Entdeckungen machen: digitale Ausgaben von „Little Memo“-Comics seit 1905 etwa oder Illustrationen von See-Ungeheuern aller Art.

5. Library of Congress: Prints & Photographs Catalog

Screenshot Prints & Photographs Online Catalog der Library of Congress Website

Über den Katalog für Drucke und Fotografien der Library of Congress sind viele Werke und Sammlungen der Bibliothek auch digitalisiert verfügbar. Ein großer Teil davon, aber nicht alle Inhalte sind gemeinfrei, teilweise ist die Rechtelage auch nicht ganz eindeutig – ein Blick auf die Detailbeschreibungen und die Informationen der Library of Congress gibt Hinweise.

6. Pixabay

Screenshot pixabay.com

Auf Pixabay finden sich derzeit gut 1,2 Millionen Bilder. Die Plattform aus Ulm versteht sich als kostenlose, aber hochwertige Alternative zu Stockfoto-Anbietern, deren typischer Ästhetik viele der dort veröffentlichten Bilder folgen. Die einzelnen Bilder lassen sich durch die CC0-Freigabe ohne weitere Bedingungen verwenden; zusätzlich blendet der Bezahldienst Shutterstock eigene Fotos als Werbung ein. Weitere Informationen finden sich in den Nutzungsbedingungen.

7. Creative Commons bei 500px

Screenshot 500px.com

Ähnlich wie Flickr versteht sich 500px aus Kanada als Foto-Community und bietet Fotografen unter anderem Verkaufsfunktionen für ihre Bilder. Die Suchergebnisse lassen sich auf unterschiedliche Creative-Commons-Lizenzen oder die CC0-Freigabe einschränken. Gut 850.000 Bilder sind entsprechend freigegeben. Das sind zwar deutlich weniger als bei Flickr, allerdings sind sie oftmals gut ausgewählt.

8. Open Access bei The Met

Screenshot: metmuseum.org

Das New Yorker Metropolitan Museum gilt als größtes Kunstmuseum der USA, einen Teil seiner Sammlung hat das Met digitalisiert und online verfügbar gemacht. Anfang 2017 hat das Museum ein Open-Access-Programm gestartet und vormals geltende Beschränkungen bei der weiteren Verwendung weitgehend abgeschafft. Derzeit sind gut 210.000 von knapp 450.000 Einträgen im Onlinekatalog mit der CC0-Freigabe gekennzeichnet.

9. Google-Bildersuche

Screenshot Google Bildersuche mit Lizenzfilter

Im Unterschied zu komplexen Werkzeugen wie der Suche des Internet Archive verspricht die Google-Bildersuche zwar mehr Komfort und lässt sich als Workaround einsetzen. Mit der allgemeinen Websuche kann die Bildersuche aber nicht mithalten: Viele freie Inhalte im Netz scheinen die Googlebots bislang übersehen zu haben. Die Auswahl zu den Nutzungsrechten führt auf diejenigen Bilder, die zur Verwendung freigeben sind und entspricht den verschiedenen Lizenzbausteinen von Creative Commons.

Auch „CC Search“ von Creative Commons oder der Dienst Visualhunt arbeiten an einer plattformübergreifenden Suche für freie Bilder. Da es sich um frühe, teils fehlerbehaftete Versionen handelt, sind sie jedoch nur eingeschränkt zu empfehlen.

10. Kleine Foto-Websites und -Blogs

Screenshot foodiesfeed.com

Neben den großen Plattformen bieten kleinere Seiten wie Publicdomainarchive.com eine zwar übersichtliche, aber moderne Auswahl an Fotos. Auch zahlreiche Fotografen unterhalten eigene Seiten und Blogs mit freien Bildern, etwa MMT von Jeffrey Bets oder „Cupcake“ von Nilsson Lee (beide mit CC0-Freigabe). Die Seite Magdeleine präsentiert jeden Tag ein ausgewähltes Foto unter CC0-Freigabe oder einer der CC-Lizenzen. Foodiesfeed sammelt frei nutzbare Essensfotos, nach eigenen Angaben finden sich rund 800 Bilder auf der Seite. Fotos unter der CC0-Freigabe eignen sich gut etwa zum Einsatz in Software, Apps oder Themes, da die Verwendung nicht durch zusätzliche Bedingungen eingeschränkt wird.

Fehler auch bei freien Lizenzen möglich

Zu guter Letzt: Bei allen hier erwähnten Anlaufstellen gibt es keine hundertprozentige Sicherheit, dass man die Fotos stets so verwenden darf wie gedacht. Lizenzangaben können beispielsweise unzutreffend sein, weil Nutzer nicht über die nötigen Rechte verfügen, um eine freie Lizenz zu vergeben. Vereinzelt tauchen solche fehlerhaft als frei ausgewiesenen Inhalte auf manchen Plattformen auf.

Verfügt der Lizenzgeber nicht über die nötigen Rechte, laufen auch die Befugnisse aus den Creative-Commons-Lizenzen leer. Das ist keine Besonderheit freier Lizenzen, denn das Urheberrecht kennt keinen „gutgläubigen Erwerb“ von Nutzungsrechten. Auch das von freien Lizenzen nicht abgedeckte Recht am eigenen Bild kann ins Spiel kommen, wenn sich etwa zeigen sollte, dass eine abgebildete Person nicht mit der Aufnahme einverstanden war.

Mehr Informationen über freie Inhalte und ihre Verwendung finden sich im iRights.info-Dossier zum Thema Creative Commons. Weitere Rechtsfragen behandelt unter anderem der Praxisleitfaden zur Nutzung von Creative-Commons-Lizenzen.

Dieser Beitrag erschien zuerst am 27.3.2014. Er wurde im September 2017 aktualisiert, um neue Websites und Dienste für freie Inhalte zu berücksichtigen. Kommentare können sich auf eine alte Version des Beitrags beziehen.

 

Drei Infografiken zum Thema „Digitale Kompetenz“

Im Blog des Lehr- und Lernzentrums (@LLZ) wurde schon des Öfteren über offene Bildungsressourcen (engl. Open Educational Ressources – OER) berichtet. Dabei wurden sowohl über Trends in Europa und an Hochschulen in Sachsen-Anhalt als auch Tipps zur Suche von Bildern, Grafiken oder Töne berichtet. Im heutigen Blogbeitrag werden drei Infografiken zum Themenfeld „Digitale Kompetenz“ vorgestellt.

Alle drei Infografiken wurden von der schwedischen Stiftung „Stiftelsen för Internetinfrastruktur“ erstellt und unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY bzw. CC BY SA veröffentlicht. Diese Lizenzen erlauben es, die schwedischen Texte ins Deutsche zu übersetzen und die Infografiken neu zu veröffentlichen, wenn sie unter gleicher Bedingung weitergegeben wird (CC BY SA). Somit stehen sie nun kostenlos zum Herunterladen, Speichern, Ausdrucken und Weiterleiten zur Verfügung. Wichtig bei dieser Lizenz ist immer die Angabe der Autoren wie auf den Infografiken vermerkt.

  1. 1_hilfeInfografik: Erste Hilfe bei der Einschätzung von Internetquellen

Im Internet finden Lehrende und Studierende für jedes beliebige Fach potenzielle Quellen, die sich als Unterrichtsmaterialien eignen könnten. Dabei stellt sich oft die Frage nach der Seriosität der gefundenen Quellen. Diese Infografik soll bei solch einer Entscheidung Hilfe leisten.

 

 

 

 

  1. freundInfografik: Ich habe meinen Freund fotografiert… Und jetzt?

Diese Infografik richtet sich an Schüler, die sich unsicher bezüglich der Veröffentlichung ihrer Fotos sind (beispielsweise in sozialen Kanälen).

 

 

 

 

 

  1. ccInfografik: Creative-Commons – Wählen Sie die richtige Lizenz aus!

Wenn Lehrende und Studierende ihre selbsterstellten Materialien anderen Nutzern frei zur Verfügung stellen möchten, sollten Sie sich für eine passende Creative-Commons-Lizenz entscheiden. Diese Infografik bietet dabei eine Hilfestellung.

Wie findet man Bilder für den Unterricht?

Viele Lehrende nutzen die Zeit während der Semesterferien zur Vorbereitung kommender Lehrveranstaltungen und erstellen dabei neue Lehr- und Lernmaterialien. Einige Lehrende nutzen die Medienpools eigener Einrichtungen (z.B. emuTube für LehrerInnen in Sachsen-Anhalt). Andere Lehrende nutzen oftmals Quellen aus dem Internet und sind sich dabei oftmals unsicher, ob sie dabei das Urheberrecht verletzen. In dem Blogbeitrag von Ulrike Grabe wird deutlich, dass Bilder unter CC-Lizenz für die Erstellung von Lehr- und Lernmaterialien verwendet werden können, wenn gewisse Bedingungen eingehalten werden.

Dieser Blogbeitrag betrachtet verschiedene Lösungswege.

1. CC-Search 

Diese Suchmaschine wurde bereits in einem früheren Blogbeitrag von Kevin Atkins vorgestellt. Hier können Nutzer Bilder unter CC-Lizenzen finden, indem sie z.B. Flickr auswählen.

cc

2. Google-Suche nach CC-Lizenzen filtern

Auch in der Suchmaschine Google lassen sich CC-Bilder finden, wenn man entsprechend filtert.  Folgende Schritte fallen an:

  • Suche nach dem entsprechenden Bild
  • Den Reiter „Suchoptionen“ auswählen
  • Die Nutzungsrechte einschränken

 

3. National Gallery of Art / NGA Images 

Es handelt sich hier um über 37.000 digitale Bilder in hoher Auflösung aus der Sammlung der Nationalgalerie. Die Bilder stehen kostenlos zum Download zur Verfügung und wurden entworfen, um das Lernen zu erleichtern.

nga

4. Pics4Learning

Die Betreiber werben mit dem Slogen „Free, copyright-friendly images for education“ und sprechen so die Zielgruppen Lehrende und Studierende bzw. Schüler an.

pics4learning

5. Wellcome Images 

Die Sammlung von Wellcome Images beinhaltet Bilder zu den Themen Medizin, Sozialgeschichte bis hin zu zeitgenössischen Gesundheits-und zu Biomedizinwissenschaften. Alle Bilder, die mit „low res images“ gekennzeichnet sind, sind unter CC-Lizenzen verfügbar.

wellcome_images

6. Wikimedia Commons

Das Medienarchiv von Wikimedia Commons enthält laut eigenen Angaben 22.128.565 (unter Bedingungen) gemeinfreie und frei-lizenzierte Medieninhalte – Bilder, Audio- und Videodateien.

wikimedia

7. BodyMaps von Heathline 

Zwar lassen sich die interaktiven 3D-Modelle nicht herunterladen, aber die Quelle ist für den Medizinunterricht nicht zu unterschätzen. Im Übrigen eignet sich die Quelle auch hervorragend für den Fachsprachenunterricht „Englisch für Mediziner“.

bodymaps

8. Visuals for Foreign Language Instruction 

Die University of Pittsburgh Digital Research Library bietet eine Galerie mit beinahe 500 Zeichnungen für die Visualisierung im Fremdsprachenunterricht an (siehe dazu folgenden Blogbeitrag) erwähnt.

visuals

Wegen der Fülle an existierenden Datenbanken kann dieser Blogbeitrag nicht den Anspruch haben alle zu erwähnen. Dennoch würde ich mich auf Hinweise und Linktipps sehr freuen.

Offener Selbstlernkurs der Universität Bern zum wissenschaftlichen Schreiben in der Psychologie

Die Universität Bern stellt im öffentlichen Bereich ihrer ILIAS-Instanz verschiedene frei verfügbare Lernobjekte zu unterschiedlichen Fachthemen zur Verfügung. Ein Beispiel aus der Psychologie haben wir näher betrachtet. Es handelt sich dabei um einen Selbstlernkurs zum Thema „Wissenschaftliches Schreiben in der Psychologie“ (by Dr. R. v. Wartburg, S. Steinbacher, R. Wittmer (CC BY-NC-SA 2.5 CH)). Über diesen Link gelangen Sie zum HTML-Lernmodul des Online-Kurses im ILIAS der Uni Bern, welches Sie über den Button „View“ starten können.

Startseite des Selbstlernkurses "Wissenschaftliches Schreiben in der Psychologie" (licensed by Dr. R. v. Wartburg, S. Steinbacher,   R. Wittmer (CC BY-NC-SA 2.5 CH))
Screenshot 1: Startseite des Selbstlernkurses „Wissenschaftliches Schreiben in der Psychologie“ (by Dr. R. v. Wartburg, S. Steinbacher, R. Wittmer (CC BY-NC-SA 2.5 CH))

Der Kurs unterteilt sich in vier einzelne Module zu den Themengebieten:

  • Manuskript verfassen
  • Recherchieren
  • Literaturverwaltung
  • Zitieren nach APA

Im ersten Teilmodul sollen Studierende einen Einblick in die allgemeine Strukturierung wissenschaftlicher Arbeiten erhalten, um anhand von einheitlichen Vorgaben ein Manuskript formell korrekt zu formulieren und die eigenen Forschungsergebnisse angemessen beschreiben und dokumentieren zu können.

Im zweiten Teil des Lernmoduls „Recherchieren“ wird der Lernende u.a. in den verschiedenen Phasen des Rechercheprozesses unterstützt:

  1. Vorbereitung der Recherche
  2. Literatur suchen
  3. Literatur beschaffen
  4. Literatur bewerten

Zum Thema Literaturverwaltung enthält der Online-Selbstlernkurs ein separates Tutorial zur Nutzung der Software Zotero. Beim Aufrufen der einzelnen Unterseiten gab es in letzter Zeit leider Probleme beim Zugriff, während die Inhalte der drei weiteren Module alle fehlerfrei abrufbar sind.

Das vierte Modul, welches sich mit dem Zitierstandard APA beschäftigt, kann von uns besonders positiv hervorgehoben werden, da es zwei interaktive Lernprogramme zur Verfügung stellt. Dabei kann der Lernende einerseits überprüfen, ob er die APA-Zitierweisen korrekt anwenden kann, indem er die Aufgabe bekommt in Bezug auf konkrete Beispiele Referenzen in einem Manuskript zu ergänzen (siehe Screenshot 2). Andererseits bietet ein interaktives Online-Nachschlagewerk mit Filterfunktionen die Möglichkeit die APA-Regeln anhand konkreter Anwendungsfälle nachzuvollziehen (siehe Screenshot 3).

Screenshot 2: Einblick Übungsteil von "Zitieren nach APA"
Screenshot 2: Einblick in den Übungsteil von „Zitieren nach APA“
Screenshot 3: Einblick in das interaktive Programm zu den APA-Regeln
Screenshot 3: Einblick in das interaktive Programm zu den APA-Regeln

Der gesamte Online-Kurs ist mit der Lizenz CC BY-NC-SA 2.5 CH gekennzeichnet, d.h. Sie dürfen das Werk vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen, sowie Bearbeitungen des Werkes anfertigen. Die Bedingungen dafür lauten: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen.

Die einzelnen Module des Online-Kurses stehen der Öffentlichkeit daher auch als Export-Datei zum Download zur Verfügung, dadurch ist eine Integration z.B. in die hochschuleigene Lernplattform möglich . So können die einzelnen Module auch im Lernmanagement-System ILIAS der MLU eingebunden werden. Dabei fügen Sie in Ihrem ILIAS-Kurs als neues Objekt ein HTML-Lernmodul hinzu und importieren die Zip-Datei. Diese müssen Sie nachfolgend nur entpacken und die Startseite des Lernmoduls festlegen. Der Vorteil der Integration der HTML-Lernmodule in einen ILIAS-Kurs besteht darin, dass Sie einen Einblick in die Nutzung durch Ihre Studierende erhalten. Das heißt, Sie können u.a. erfahren, wie viele der Studierenden aus Ihrem Kurs das Lernmodul aufgerufen haben.