Schulungen des @LLZ im Weiterbildungskatalog der MLU

Der Einsatz von Multimedia in der Lehre wird durch eine Vielzahl verschiedener Tools und Szenarien unterstützt bzw. ermöglicht. Seit gut einem Jahr widmet sich das @LLZ genau diesen Themenbereichen.

In gezielten Projekten und persönlichen Beratungen konnten bereits eine Vielzahl von Anwendungen entwickelt und umgesetzt werden.

Neben bestehenden Kommunikationskanälen des @LLZ (z.B. Wiki, Blog, Open@LLZ, Jahrestagung), in denen regelmäßig über neuste Entwicklungen berichtet wird, bieten die Mitarbeiter des Zentrums ab diesem Wintersemester Schulungen an. Die Angebote werden sukzessive erweitert und sind an die Bedürfnisse der Lehrenden an der MLU angepasst.

Alle Schulungsangebote stehen im Kontext der multimedialen Lehre und sind nun auch im Weiterbildungskatalog der MLU gelistet.
Eigens für die Angebote des @LLZ wurde eine neue Kategorie „Multimedia in der Lehre“ eingeführt. Hier sind alle Angebote zusammengefasst.
Die Anmeldung zu den Schulungsangeboten erfolgt über die Abteilung Personalentwicklung. Auf der Homepage befinden sich auch die entsprechenden Anmeldeformulare.
Alle Schulungen sind zudem in der zentralen Veranstaltungsübersicht des @LLZ enthalten.

Die nächste Veranstaltung mit dem Thema „Mindjet MindManager – Einsatz als Planungs- und Organisationstool“ findet am Donnerstag den 17.10.2013 in den Räumen des @LLZ statt.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldungen und den praktischen Austausch mit Ihnen!

Technologische und didaktische Innovationen

Innovation
Abbildung: thinkpublik, lizenziert unter cc-by-nd-2.0

Im Vorfeld von Kongressen und Veranstaltungen, die bereits im Titel ihre bildungstechnologische Ausrichtung klarstellen, scheint eine kurze Reflexion bezüglich Innovation lohnend. Dem geläufigen Innovationsverständnis nach sind Innovationen gekennzeichnet durch ihre Neuartigkeit gegenüber einem vorangegangenen Zustand, durch die Wahrnehmbarkeit infolge ihrer Umsetzung sowie durch die Unsicherheit hinsichtlich ihres Erfolges. Innovation wird in Abhängigkeit des betroffenen Gegenstandsbereichs und seiner Akteure unterschiedlich wahrgenommen. In der Hochschule erleben wir eine technologische Prägung von Szenarien, Methoden und Akteuren des Lehren und Lernens. E-Learning scheint per se als innovativ zu gelten. Grund genug, nach didaktischen Innovationen zu fragen.

Reinmann-Rothmeier schlägt die Brücke in den Bildungskontext und bringt den Begriff der didaktischen Innovation ins Spiel. Gemeint sind organisatorische, inhaltliche oder methodische Neuerungen des Lehrens, die aufgrund einer merklich veränderten Wissensvermittlung zu einem Wandel der intendierten Lernprozesse führen. Obwohl diese Aspekte nicht unabhängig voneinander sind, wirken methodische Neuerungen am unmittelbarsten auf Innovationen in Bildungsorganisationen. Doch auch für didaktische Innovationen gerät Nachhaltigkeit zum abschließenden Charakteristikum, insbesondere die Überführung von Modellvorhaben in die Lehrpraxis.

Allen pädagogisch Aktiven empfiehlt Reinmann-Rothmeier, ihre Expertise nicht nachrangig einzusetzen: also nicht erst mit dem Aufkommen neuer Medien deren didaktisches Potenzial abzuklopfen, sondern bereits vorweg in deren Gestaltung einzugreifen. Während technologische Neuerungen didaktische Innovationen veranlassen können, sollten sie nicht gleich selbst als ebensolche ernannt werden. Umgekehrt bedeutet dies, dass trotz mangelnder didaktischer Innovation nicht jeder technischen Innovation eine Platzierung in der multimedialen Lehre abgerungen werden muss.

Literaturquelle: Reinmann-Rothmeier, Gabi (2003): Didaktische Innovation durch Blended Learning. Leitlinien anhand eines Beispiels aus der Hochschule. Bern: Huber, 7–19

Save the date: Hochschuldidaktische Wochen und Tage der Lehre in Sachsen-Anhalt

Vom 4. November bis 11. Dezember 2013 finden erstmalig an sechs Hochschulen in Sachsen-Anhalt die Hochschuldidaktischen Wochen statt. Den offiziellen Auftakt bildet ein Tag der Lehre am 6. November 2013 an der Hochschule Harz. In den darauffolgenden fünf Wochen sind Lehrende dazu eingeladen, landesweit vielfältige und kostenfreie hochschuldidaktische Veranstaltungsformate zu besuchen. Die hochschuldidaktischen Wochen schließen am 11. Dezember 2013 mit jeweils einem Tag der Lehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, der Hochschule Anhalt, der Hochschule Magdeburg-Stendal, der Hochschule Merseburg und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU).

Tag der Lehre am 11.12.2013

Der Tag der Lehre an der MLU richtet sich mit Eröffnungsvortrag, Präsentationen und Workshops an Lehrende sowie interessierte Studierende unserer Universität. Darüber hinaus erhalten alle in die Hochschullehre eingebundenen Personen im Rahmen einer breit angelegten Postersession die Möglichkeit, ihre aktuellen Lehrprojekte vorzustellen und sich mit anderen Teilnehmenden auszutauschen.

Die Veranstaltungsreihe ist ein gemeinschaftliches Programm des Verbundprojektes „Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre (HET LSA)“, das an der MLU am Prorektorat für Studium und Lehre angesiedelt ist.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns für mehr Informationen zum Programm und zur Anmeldung in Kürze unter www.het-lsa.de/anmeldung besuchen.

Das Wiki ist online

Wissensplattform zur multimedialen Lehre
Wissensplattform zur multimedialen Lehre

Ein zusätzliches Supportangebot des Zentrums für multimediales Lehren und Lernen wurde online gestellt: das Wiki. Als Wissensplattform zu den Themen der multimedialen Lehre richtet sich das Wiki an die Lehrenden unserer Hochschule. Ein Wiki eignet sich in mehrfacher Hinsicht als Supportplattform: die Mitarbeiter können Supportmaterialien kollaborativ und interdisziplinär erarbeiten. Die Supportinhalte lassen sich durchsuchen, verknüpfen, kategorisieren und können durch Lehrende einfach wiedergefunden werden. Außerdem bietet das Wiki den Platz, auf bestimmte Themen umfangreicher eingehen zu können und somit Einsteiger als auch Fortgeschrittene zu adressieren. Nicht zuletzt lassen sich Supportinhalte schneller verbessern und an neue Entwicklungen anpassen. Unter dem Strich heißt das: ein Wiki ist nie ganz fertig, aber gemeinsam immer aktuell gehalten. Als Lehrende können Sie im Wiki nicht mitschreiben, den Inhalt aber trotzdem mitgestalten: auf der Grundlage Ihrer Supportanfragen wird das Wiki ständig erweitert.

Das Wiki enthält verschiedene Portalseiten, die den einfachen Einstieg in ein Themengebiet ermöglichen. Mit empfohlenen Seiten und häufigen Fragen haben die Arbeitsgruppen einen redaktionell betreuten Ausgangspunkt für die Recherche im Wiki erstellt. Derzeit sind drei Themenportale verfügbar: Im Themenportal E-Plattform erhalten Sie einen Überblick über die Lernplattformen an unserer Hochschule. Eine umfangreiche Liste häufiger Fragen erleichtert die praktische Arbeit mit diesen Systemen. Das Themenportal E-Didaktik bietet den Einstieg zu didaktischen Aspekten in der multimedialen Lehre. Didaktische Bausteine werden detailliert beschrieben und deren konkrete Anwendung erklärt. Das Themenportal Recht im E-Learning fokussiert rechtliche Fragestellungen bei der Erstellung digitaler Lernangebote. Die drei Rechtsgebiete Urheberrecht, Datenschutz und Prüfungsrecht sind dabei von besonderer Bedeutung. Weitere Themenportale zu E-Vorlesungen und E-Assessment werden mit der Fertigstellung der entsprechenden Installationen folgen.

Übrigens lässt sich ein Wiki auch in der Lehre als kollaboratives Werkzeug einsetzen. Einfache Wikifunktionalitäten sind bereits auf der Lernplattform integriert und können in einen Kurs eingefügt werden. Für umfangreichere und semesterübergreifende Projekte können Mitarbeiter des Zentrums für multimediales Lehren und Lernen bei der Installation und Einrichtung eines eigenständigen Wikisystems behilflich sein.

Großformatige Multitouch Displays in der Hochschullehre

Die sukzessive Ausgestaltung von Seminarräumen und Hörsälen unserer Universität mit digitalen Technologien wie z. B. Smartboards erfordert die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Möglichkeiten ihres Einsatzes in Lehrveranstaltungen. Lehrende haben die Möglichkeit unter Einbeziehung interaktiver multimedialer Technologien in der Lehre sinnvolle Lehr-/Lernszenarien zu entwickeln.

Frau Prof. Cornelia Gläßer vom Institut für Geowissenschaften und Geographie erprobte den kombinierten Einsatz von Smartboard und Multitouch-Surface in ihrem Seminar „Angewandte Geofernerkundung“. Die hier durchgeführte offene Seminarform soll in besonderer Weise an die Erfahrungen der Lernenden aus Exkursionen anknüpfen und den Austausch von Fachwissen fördern. Dabei werden gesammelte Informationen durch die Studierenden diskutiert, analysiert, zugeordnet und bewertet. Smartboard und Multitouch-Surface unterstützen das kollaborative Arbeiten, da die 4-Touch- bzw. Multitouch-Funktion gleichzeitiges Agieren auf der Oberfläche ermöglicht und damit Inhalte nicht nur statisch präsentiert, sondern dynamisch schrittweise und gemeinsam entwickelt werden können.

In dem Videobeitrag „Der Einsatz großformatiger Multitouch Displays in der Hochschullehre aus didaktischer Perspektive“ erläutert Frau Prof. Cornelia Gläßer ihren Modellversuch. Kernaspekte in den Ausführungen von Frau Prof. Cornelia Gläßer sind zudem der Mehrwert und die Grenzen des Einsatzes von Smartboard und Multitouch-Surface im Seminar.

 

Von besonderem Interesse ist die Sicht der Studierenden, die vom Lernzentrum in einer Evaluation erfasst wurde.

Aus Studierendensicht wird ein Vorteil dieser Seminarform insbesondere durch das „Ausbrechen aus der Starrheit der üblichen Betrachtungsweise“ gesehen. Positiv waren Anmerkungen wie: „Die Eigenbeteiligung hilft beim Lernen… Durch das Surface wurde die Zusammenarbeit in der gesamten Gruppe verbessert…“ „An diesem Seminar hat mir gut gefallen, dass

  • die Teilnehmer aktiver waren als sonst
  • Interaktivität, Gestaltungsfreiheit
  • es visuell noch ansprechender und anschaulicher war
  • die Atmosphäre ohne Beamer (PC-Pool) + eigenen Rechner eine andere ist, man ist aufmerksamer…“

Etwas enttäuscht äußerten die Studierenden dennoch: „Es war interessant mal mit so einem Gerät zu arbeiten, jedoch gibt es noch viel Entwicklungsbedarf…, eine App-Verbesserung für die Zwecke ist notwendig.“