ZLB und LLZ: Weiterentwicklung der Workshopreihe “Interaktive Tafel” für Lehramtsstudierende geplant

Die während des Sommersemesters 2014 in Kooperation zwischen dem Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) und dem Zentrum für multimediales Lehren und Lernen (@LLZ) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) durchgeführten Workshops und Werkstätten zum Thema “Interaktive Tafel” sind im Juli erfolgreich abgeschlossen worden. Das Angebot richtete sich an Lehramtsstudierende aller Fächer und Schulformen, unabhängig von ihren Vorkenntnissen und ihrer Technikaffinität, die hier die Möglichkeit haben, Kompetenzen im Umgang mit der Tafel zu erwerben und diese Kenntnisse selbsttätig zu erweitern, zu erproben und zu reflektieren. Das Ergebnis dieses Probelaufs ist von beiden Seiten positiv aufgenommen worden. Insgesamt wurde das Angebot von den Lehramtsstudierenden begrüßt und gut angenommen: es gab über 100 Anmeldungen über Stud.IP für die beiden Veranstaltungen mit ebenso reger Teilnahme an den Workshops selbst. Dennoch gibt es – auch in Rücksprache mit den Kursteilnehmern – eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen.

Diese Vorschläge werden derzeit von LLZ und ZLB gesichtet und in die Planungen für das kommende Semester aufgenommen. Einer der Hauptvorschläge, nämlich der fachlich orientiertes Material zum Üben zu haben und die didaktischen Aspekte der Arbeit am Whiteboard stärker in den Vordergrund zu rücken, wird im Laufe des Septembers erarbeitet. Dazu werden sich die verantwortlichen Kursleiter mit Vertretern der Fachdidaktiken einzelner Fächer treffen und mit deren Hilfe Materialien und didaktische Szenarien entwickeln, die in die Whiteboardarbeit mit einfließen werden.

Die Workshopreihe wird im kommenden Wintersemester 2014/15 wieder angeboten. Mehr Informationen gibt es gegen Ende der vorlesungsfreien Zeit im Stud.IP.

 

Weiterführender Link: LLZ-Wiki „Interaktive Tafel“

Umsetzung eines Gruppenportfolios in einem ILIAS-Kurs

Umsetzung eines Gruppenportolios durch Nutzung verschiedener ILIAS-Objekte in einem Kurs
Umsetzung eines Gruppenportolios durch Nutzung verschiedener ILIAS-Objekte in einem Kurs

Die Portfoliokomponente über den „Persönlichen Schreibtisch“ im ILIAS ermöglicht nur das Führen eines individuellen Portfolios. Aber es gibt weitere ILIAS-Funktionen, die die gemeinsame Arbeit in einer Gruppe an einem Portfolio ermöglichen können, z.B. innerhalb einer Gruppe in einem ILIAS-Kursraum. Dabei empfiehlt es sich in den Einstellungen der Gruppe festzuhalten, dass diese nur für Mitglieder sichtbar ist (geschlossene Gruppe), damit die Inhalte der Gruppe im Portfolio-Prozess noch nicht für die anderen Kursmitglieder zugänglich sind, bevor diese nicht in der abschließenden Phase zur Bewertung freigegeben werden.

Der Lehrende kann innerhalb der Gruppe in dem ILIAS-Kurs den Studierenden eine Portfoliovorlage als Lernmodul mit festgelegter Strukturierung zur Verfügung stellen. Dabei kann eine einmal angelegte Vorlage leicht in die einzelnen Gruppenräume kopiert werden. Wichtig ist, dass den Mitgliedern der einzelnen Gruppen über die Rechteeinstellungen ermöglicht wird, gemeinsam an dem Lernmodul, i.S. eines Gruppenportfolios, zu arbeiten.

Innerhalb einer Gruppe in ILIAS kann den Studierenden auch das Recht freigeschaltet werden, gemeinsam einen Medienpool zu nutzen. Dort können sie für ihre Artefakte eine Ordnerstruktur mit Unterordnern anlegen und die dort hochgeladenen Dateien und erstellten Inhaltsbausteine können später direkt ins Lernmodul integriert werden.

Die Begleitung und Reflexion der Lernprozesse innerhalb der Gruppe kann über ein Blog erfolgen, welches ebenfalls in die Gruppe integriert werden kann. Auch hier ist im Gegensatz zur Nutzung des Blog-Objekts in „Mein Arbeitsraum“ eine Bearbeitung durch mehrere Autoren möglich. Dazu müssen die Gruppenmitglieder als Blogautoren hinzugefügt werden bzw. muss ihnen das Recht zur Mitarbeit im Blog freigeschaltet werden.

Innerhalb der Gruppe können die Studierenden ausgewählte Artefakte, die sie z.B. im Medienpool gesammelt haben, in ihr Gruppenportfolio (das Lernmodul) einfügen. Im Lernmodul wird, wie auch im Portfolio-Element auf dem “persönlichen Schreibtisch” in ILIAS, die Funktion unterstützt multimediale Inhalte einzubinden.

Eine Freigabe erfolgt hier nicht wie beim Portfolio-Objekt über die einzelnen Studierenden, sondern indem das Portfolio der Gruppe aus dem Gruppenraum von dem Kursadministrator in einen Abgabeordner kopiert wird oder die Gruppe, inklusive der Inhalte, auch für Nicht-Mitglieder sichtbar geschaltet wird.

Durch Freischaltung der öffentlichen Kommentarfunktion im ILIAS-Lernmodul kann eine Bewertung der einzelnen Seiten der Portfolios der Gruppen erfolgen.

Einen Einblick in mögliche didaktische Einsatzszenarien sowie weitere Hinweise zur Umsetzung eines Gruppenportfolios oder individuellen Portfolios erhalten Sie in unserem Wiki.

Vorstellung der Kooperationspartner im Verbundprojekt HET LSA. Teil 6: Die Hochschule Merseburg

Die Hochschulen Sachsen-Anhalts sind perspektivisch mit einer zunehmenden Heterogenität von Studierenden konfrontiert. Für einen adäquaten Umgang mit dieser Entwicklung wurde das Verbundprojekt Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre (HET LSA) initiiert und ein gemeinsames Handlungsprogramm ins Leben gerufen, um vorhandene Kompetenzen und Ansätze zu bündeln und auszubauen. Dabei zielt die aus dem Verbund resultierende hochschulübergreifende Vernetzung vor allem auf einen Erfahrungsaustausch, durch den gemeinsames und somit effizienteres Handeln ermöglicht werden soll. Beispiele guter Praxis sollen möglichst weiträumig verfügbar gemacht und Mehrfachentwicklungen identischer oder ähnlicher Lösungen vermieden werden.

Die Hochschule Merseburg ergänzt die Maßnahmen der Hochschule Harz und der Hochschule Magdeburg-Stendal durch die schwerpunktmäßige Erarbeitung mediengestützter Lösungen für die Lehre speziell im Bereich der Ingenieursausbildung. Mit der Entwicklung eines landesweiten Applikationsnetzwerkes soll die Integration multimedialer Lehr- und Lernmodule der Verbundpartner ermöglicht sowie Hochschullehrende bei der Umsetzung und didaktischen Aufbereitung gelingender, mediengestützter Lehre unterstützt werden. Das Applikationsnetzwerk ist somit sowohl auf Einzelfächer als auch interdisziplinär orientiert.

Überdies finden Erhebungen zu Mediennutzung und -akzeptanz Studierender und Lehrender sowie zu Hemmfaktoren im Studium der MINT-Fächer (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) statt, um ingenieurwissenschaftliche Schlüsselinhalte zu identifizieren und darauf aufbauend mediale Lehr-Lernmodule in Kooperation mit Lehrenden zu entwickeln, zu erproben und begleitend zu evaluieren.

Die folgende Abbildung bietet eine zusammenfassende Übersicht über die Schwerpunkte des Teilprojekts der Hochschule Merseburg.

Verbundposter HS Merseburg

Zur Aufgabenerfüllung bringt die Hochschule Merseburg ihre durch spezielle Studiengänge nachgewiesene fachliche Expertise in den Bereichen Technische Redaktion, Wissenskommunikation und E-Learningsysteme sowie Multimediawerkstätten auf hohem professionellen Niveau, u. a. non-lineare Videobearbeitung an AVID, 2D bzw. 3D – Animationsprogramme und E-Learning-Labor ein und stellt sie den anderen Verbundpartnern zur Verfügung.

Quellen


GefördeBMBF_RGB_Gef_Lrt vom BMBF im Rahmen des gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre. Das Vorhaben Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre: Kompetenz- und Wissensmanagement für Hochschulbildung im demografischen Wandel wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12067C gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

Tagung „Moderne Lehre gestalten“ – Call for Papers

Für die Tagung „Moderne Lehre gestalten: Anwenden – Motivieren – Vernetzen“ am 07.November 2014 bittet das Zentrum für multimediales Lehren und Lernen (@LLZ) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg um Beiträge zu Lehr- und Lernkonzepten, umgesetzten Projekten und Ideen aus Hochschulen, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen.

2014-07-30_1323Lehren und Lernen mit digitalen Medien in unterschiedlichen fachlichen Kontexten ist ein hochaktuelles Thema in Hochschullehre, Schule und Weiterbildung. Im Mittelpunkt der Tagung stehen daher Konzepte und Anwendungsfelder für innovative Lehr- und Lernformen, selbstgesteuerte und kollaborative Lernprozesse, Feedback, Assessment und Kompetenzmessung sowie die Förderung der Kommunikation zwischen Lernenden und Lehrenden.

Mit der Jahrestagung 2014 möchten wir eine Austauschplattform für Lehrende zu diesen Themen schaffen, um Erfahrungen und Ideen zu teilen und zu diskutieren. Die Tagung richtet sich vorrangig an Hochschullehrende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, steht aber darüber hinaus anderen Interessierten offen. So wird sich z.B. eine der vier Veranstaltungsreihen am Nachmittag vorrangig dem Thema Multimedia in der Lehramtsausbildung und den Schulen widmen.
Die Jahrestagung am 07.November 2014 bildet zusammen mit einem internen, forschungsorientierten Kolloquium am 08.November 2014 den Höhepunkt und Abschluss der Woche der Lehre an der Uni Halle.

Beteiligen Sie sich am Diskurs über die Gestaltung moderner Lehre durch die Einreichung Ihres Beitrags bis zum 30.September 2014.

Formular Call for Paper
Weitere Informationen zur Tagung

1. Treffen E-Learning-Interessierter der Geistes- und Sozialwissenschaften der MLU

In der vergangenen Woche fand zum ersten Mal ein Treffen E-Learning-interessierter Lehrender aus den Philosophischen Fakultäten und der Theologischen Fakultät der MLU statt.

Vernetzung

Das Treffen wurde von den Mitarbeitern der beiden Facharbeitsgruppen der Geistes- und Sozialwissenschaften des @LLZ initiiert. Die Ziele, die wir als @LLZ dabei verfolgten, bestehen darin:

  • die Vernetzung zwischen den Lehrenden, die Multimedia in ihrer Lehre einsetzen, anzuregen.
  • eine Möglichkeit für den regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit den Lehrenden zu initiieren, um einen Einblick in die konkrete Anwendung in der Lehre sowie das Feedback der Studierenden zu den multimedialen Angeboten zu erhalten.
  • nachhaltige Strukturen zur Unterstützung des Einsatzes von Multimedia an der MLU über die Tätigkeit des @LLZ hinaus zu schaffen, indem frühzeitig vorhandene Kompetenzen und Expertise gebündelt werden.

Im Unterschied zu einigen bestehenden E-Learning-Interessengruppen, die es bereits an der MLU gibt, wie z.B. HaMeeL, besteht die besondere Herausforderung in den Geistes- und Sozialwissenschaften vor allem darin, dass es sich um mehrere Fakultäten mit unterschiedlichen Fächern und einer sehr heterogenen Studierendenschaft handelt. Dennoch ist ein Erfahrungsaustausch lohnenswert, denn es gibt z.T. auch fachübergreifend ähnliche Grundlagenveranstaltungen, Prüfungsformen und Prinzipien der Wissensvermittlung.

Als Ergebnis des ersten Treffens sind, angelehnt an die Interessenschwerpunkte der einzelnen Lehrenden, bereits weitere Treffen und Austauschmöglichkeiten u.a. zu den Themen Online-Übungen und -klausuren, Nutzung Interaktiver Whiteboards, Statistik sowie Linguistik in Planung.

Unabhängig von den Treffen in den Gruppen zu den speziellen Anwendungsfragen sind weitere Treffen der Interessengruppe immer zum Ende eines Semesters geplant, damit ein regelmäßiger Austausch und die Diskussion aktueller Projekte möglich ist. Zur Unterstützung der Organisation und Kommunikation wurde begleitend eine Stud.IP-Veranstaltung angelegt, auf die alle Beteiligten Zugriff haben.

Wenn Sie ebenfalls Lehrender der Geistes- und Sozialwissenschaften sind und Interesse an einem Austausch zum multimedialen Lehren und Lernen in diesen Bereichen haben, können Sie gerne über Ihre Fach-AG-Vertreter Kontakt aufnehmen und wir werden Sie über die Aktivitäten der Interessengruppe sowie weitere Treffen informieren.