Im Zuge des Updates auf die ILIAS-Version 5.3 kann an der MLU seit August 2019 die sogenannte ILIAS-Pegasus-App genutzt werden und ermöglicht damit auch mobil einen komfortablen Zugang zur Lernplattform. Mit der App können Studierende auf ihrem Smartphone auch offline ständig auf ihre Kurse, ILIAS-Gruppen und Kursinhalte zugreifen. Noch viele weitere ILIAS-Elemente lassen sich über den integrierten Browser öffnen – ganz ohne zusätzliches Login.
Die App steht dabei ab sofort sowohl für iOS als auch Android bereit und kann kostenlos im jeweiligen Store heruntergeladen werden. Studierende wählen nach dem Start der App einfach in der Auswahlliste die MLU und können sich mit ihren gewohnten Anmeldedaten im ILIAS beziehungsweise der App anmelden.
Online Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer zum Einsatz mobiler Endgeräte
Mobile Endgeräte sind aus dem heutigen Alltag fast nicht mehr weg zu denken. Von dieser Tatsache kann auch der Arbeitsalltag als Lehrerin oder Lehrer profitieren. Am 23. Februar 2015 startet auf der Webseite www.lehrer2020-bw.de ein Massive Open Online Course (MOOC) zum Thema Arbeitserleichterung durch mobile Endgeräte im Schulalltag. Dieser Kurs ist eine Online Fortbildung für LehrerInnen und ReferendarInnen zum Einsatz von Mobile Learning in Baden-Württemberg, steht aber auch allen andern Interessierten offen. Ganz im Sinne des BYOD (Bring your own device) sollen in diesem Kurs Möglichkeiten entwickelt und entdeckt werden, wie sich der Schulalltag mit dem persönlichen mobilen Endgerät erleichtern lässt.
Die erste Woche beginnt am 23.02.2015.
Die Kursinhalte werden mit dem Start des Kurses Woche für Woche sichtbar. Jeweils montags über einen Zeitraum von sieben Wochen werden weitere Inhalte freigeschaltet. Auf die Inhalte der vorherigen Kurswochen kann weiterhin zugegriffen werden. Pro Woche gibt es Videos, ein Quiz, Zusatzmaterialien und die Möglichkeit zur Vertiefung mit einer Aufgabe in den Foren. Der geschätzte wöchentliche Arbeitsaufwand für alle Aktivitäten beträgt etwa ein bis zwei Stunden. Es steht Ihnen aber offen, auch nur die Videos anzusehen und weniger Zeit aufzuwenden.
Vom 29. bis 30. August 2013 fand in München an der Hochschule Fresenius die 12. Internationale ILIAS-Konferenz statt. Schwerpunkte der Konferenz waren die Aus- und Weiterbildung im Gesundheitsbereich und die Verwendung von ILIAS in den Naturwissenschaften. Ein weiteres Thema war der didaktische Einsatz verschiedener ILIAS-Tools wie das E-Portfolio und die Datensammlung.
Unter dem diesjährigen Motto „Keep on Moving, Keep on Learning“ wurde auch ein Ausblick auf die Neuerungen von ILIAS in der Version 4.4. gegeben.
Verbessertes Dateihandling und neue Magazin-Objekte
Die Bereitstellung verschiedener Dateien ist eine der meistgenutzten Funktionen in ILIAS. Bei der Handhabung und Nutzerfreundlichkeit erwarten die Anwender in der Version 4.4. einige angenehme Neuerungen wie beispielsweise ein Fortschrittsbalken beim Upload von Dateien, eine Preview der angebotenen Dateien sowie die Möglichkeit, mehrere Dokumente auf einmal herunterzuladen.
Eine weitere Neuerung besteht in der Bereitstellung von Dateien oder Ordnern über ein Cloud-Objekt im Magazin. Dieses Feature muss als Plugin zusätzlich implementiert werden und bietet die Möglichkeit, Dateien oder ganze Ordner eines Cloud-Dienstes in ILIAS freizugeben. Dabei werden die Dateien automatisch synchronisiert – das heißt Änderungen in der Cloud werden in ILIAS angezeigt und andersherum. Die Daten liegen dabei aber nicht in ILIAS sondern werden jediglich über die Cloud-Schnittstelle als Link eingebunden. Ein großer Vorteil ist, dass die Nutzer selbst nicht über einen eigenen Zugang zur Cloud verfügen müssen um das Cloud-Objekt zu nutzen. Momentan ist nur eine Anbindung zur Dropbox realisiert. Die Nutzung weiterer Dienste wie beispielsweise OwnCloud oder Google Drive ist in Kürze geplant.
Ein weiteres neues Magazin-Objekt ist die Literaturliste. Dabei können Listen aus Literaturprogrammen wie Citavi in ILIAS als Objekt zur Verfügung gestellt werden und von den Nutzern in ihre eigenen Literaturverwaltungsprogramme importiert werden.
Eine 360°Umfrage steht den Nutzern ab Version 4.4. als neues Magazin-Objekt zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen speziellen Modus des Umfragetools, das es erlaubt zur Kompetenzermittlung die Fähigkeiten eines Einzelnen durch andere Personen bewerten zu lassen und gegebenenfalls mit der Selbsteinschätzung zu vergleichen. Um die in der Gap-Analyse identifizierten Defizite zu beheben, können entsprechende Lernmaterialien hinterlegt werden.
Verbesserter Seiteneditor und Einbinden externer Dienste
Mit der Version 4.4. gibt es im Seiteneditor die Möglichkeit verschiedene Plugins als eigene Inhaltselemete einzufügen. So kann zum Beispiel ein Twitter-Kanal direkt in eine Seite eingebunden werden. Auch die Gestaltungsmöglichkeiten von einzelnen Inhaltselementen wurden erweitert.
Mit dem neuen LTI-Plugin, das als „External Content“ in der ILIAS-Plugin-Datenbank zu finden ist, können externe Systeme an ILIAS angebunden werden. So bietet die LTI-Integration die Möglichkeit, virtuelle Labore oder Matterhorn-Videos in ILIAS einzubinden. Mittels der LTI-Schnittstelle ist es ebenfalls möglich, ILIAS-Tools in andere Anwendungen einzufügen.
Mit einem neuen SCORM-Player können entsprechende Lernmodulen offline genutzt werden. Dabei werden die Daten des Nutzers lokal verschlüsselt gespeichert und bei einer bestehenden Verbindung synchronisiert.
Mit der Mehrsprachigkeit von Lenmodulen und Magazin-Seiten werden die einzelnen Seiten in der jeweiligen Sprachversion des Nutzers angezeigt. Sollte dafür keine Übersetzung bestehen, wird auf die eingestellte Standardsprache des Systems zurückgegriffen. Es ist dann ebenfalls möglich, mittels eines Texteditor Untertitel für Videos zu integrieren.
Das alles ist kein vollständiger Ausblick auf die Features der neuen Version, gibt aber einen ersten Eindruck darauf, auf was wir uns freuen dürfen. Weitere Funktionen der ILIAS-Version 4.4. findet man im Feature-Wiki.
Eine stabile Version von ILIAS 4.4. soll ab Ende des Jahres zur Verfügung stehen.
Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist jetzt als erste Hochschule Sachsen-Anhalts Partnerhochschule von e-teaching.org. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag zwischen MLU und der Stiftung Medien in der Bildung unterzeichneten der Prorektor für Studium und Lehre, Prof. Dr. Christoph Weiser, im Auftrag des Rektorats der MLU, und Prof. Dr. Dr. Friedrich W. Hesse vom Institut für Wissensmedien.
Die Informations- und Beratungsplattform e-teaching.org bietet Hochschullehrenden einen umfassenden Überblick, vertiefende Materialien sowie Qualifizerungsangebote für den Einsatz von Neuen Medien in der Lehre. Das sehr breite Angebot richtet sich keineswegs nur an Einsteiger, sondern durchaus auch an „gestandene“ Hochschullehrende, die ihre Erfahrungen erweitern oder auch teilen möchten. Die meisten Angebote sind frei verfügbar, die Communityfunktionen (Foren, Teilnahme an besonderen Webinaren usw.) sind nach einer Registrierung zugänglich.
Das gesamte Angebot ist für Mitarbeiter der MLU kostenfrei nutzbar. Dies betrifft auch die Online-Ringvorlesungen, die zu wechselnden Themen regelmäßig stattfinden, aufgezeichnet werden und somit auch danach jederzeit aufgerufen werden können.
Wie nutzt man die Plattform am besten? Einen sehr guten Überblick über die Leistungsbreite der Plattform bietet das frei downloadbare e-teaching.org eBook im epub-Format, das man z.B. mit zahlreichen eBook-Readern oder auch mit der Chrome-Erweiterung „Livemargin Reader“ offline Browser durchstöbern kann. Es umfasst im Kern alle wesentlichen Grundlagentexte für den Bereich E-Learning und E-Teaching.
Zudem verfügt e-teaching.org wegen des sehr umfangreichen Textangebotes über eine sehr interessante Navigation per Mindmap, erkennbar an den ungewöhnlichen Buttons am Ende einer jeden Seite:
Ein Klick auf das Wiki-Symbol öffnet eine zusätzliche Navigationskarte, bei der je nach
Klick die entsprechende Seite direkt aufgerufen wird. Damit fällt zumindest die thematische Orientierung gerade Einsteigern deutlich leichter.
Insgesamt handelt es sich bei diesen Seiten um das vermutlich breiteste Angebot an fachlichen Informationen zum Thema E-Learning/E-Teaching im nationalen Rahmen. Zudem lohnen sich die Community-Funktionen für den fachlichen Austausch über die eigenen Hochschulgrenzen hinaus.
Wie wäre es mit einem Blick in die Zukunft des E-Learning? Der Horizon-Report macht das möglich. Das gemeinsame Forschungsprojekt des New Media Consortium (NMC) und der EDUCASE Learning Initiative (ELI) ermittelt neue Technologien, die in den nächsten fünf Jahren vermutlich eine wesentliche Rolle im Bildungsbereich spielen werden.
Der vollständige Report wird im Februar veröffentlicht. Shortlist und eine Preview des Horizon Reports 2013 gibt es bereits im Netz. Die Preview fasst dabei aus der Shortlist sechs finale Technologien zusammen und teilt deren Nutzung in drei verschiedene Zeithorizonte ein:
Die allernächste Zukunft: Massively Open Online Courses und Tablets
Massively Open Online Courses (MOOCs) sind über das Internet angebotene Kurse, die im Allgemeinen für jedermann zugänglich und kostenlos sind. Das personalisierte Lernen ist bei MOOCs ein wesentlicher Aspekt. Die Lernenden entscheiden selbst, in welcher Weise sie sich in den Kurs einbringen. Das LLZ hat dieses Thema schon seit längerem auf seiner Agenda. Näheres kann in den jeweiligen Beiträgen „MOOC – Freie Bildung für Jedermann“ und „How to MOOC – Ein Onlinekurs über die Erstellung eines Onlinekurses“ nachgelesen werden.
Tablets sind aufgrund ihrer Eigenschaften – wie Mobilität, der großen Anzeige, des berührungsempfindlichen Bildschirms, GPS, Video- und Audio-Tools und der großen Auswahl an spezialisierten Apps zur Erweiterung der Funktionalitäten – ideale Geräte für individuelles Lernen, ebenso wie für Feldexperimente. An der Medizinischen Fakultät der MLU werden bereits iPads bei vorlesungsbegleitenden Visiten an die Studierenden verteilt, um die Inhalte der einzelnen Lerninhalte noch einmal bildlich darzustellen.
Zeithorizont 2 bis 3 Jahre: Learning Analytics und Game Based Learning
Learning Analytics dienen dazu, Lernprozesse der Studierenden zu optimieren. Dabei wird eine hohe Anzahl von Informationen über Studierende analysiert und Lernfortschritte gemessen, um zukünftige Leistungen vorauszuberechnen und Problemfelder zu identifizieren. So können Lernumgebungen, Lernszenarien und Lerninhalte immer wieder verbessert werden.
Game Based Learning beinhaltet die Verbindung von Wissensinhalten und Spielen bzw. Spielmechanismen. Es fördert wichtige Kompetenzen, wie z.B. Zusammenarbeit, Problemlösung, Kommunikation, kritisches Denken und Medienkompetenz. Es hilft den Studenten, neue Perspektiven zu entwickeln und sich auf komplexere Weise für die Lehrinhalte begeistern. Dabei steht eine Vielzahl an Genres und Anwendungen zur Auswahl. Soziale Spiele fördern vor allem die Zusammenarbeit und Kommunikation. Mit Simulationen können Problemlösungen erarbeitet und erprobt werden.
Zeithorizont 4 bis 5 Jahre: 3D Druck und High-Tech-Kleidung
Dreidimensionaler Druck bezeichnet eine Technologie mit der es möglich ist, physikalische Objekte aus dreidimensionalen, digitalen Inhalten, wie CAD-Daten, zu erstellen. In der Lehre kann dieses Verfahren vielfältig genutzt werden: Ideen können einfach „materialisiert“ werden. Der Zugang zu toxischen Stoffe oder anatomische Objekte wird vereinfacht. In der Geologie und Anthropologie können zerbrechliche Fossilien und Artefakte als genaues Modell nachgebildet und einfacher in die Lehre eingebunden werden.
High-Tech-Kleidung betrifft nicht nur Kleidung an sich, sondern auch Accessoires wie Brillen, Rucksäcke und Schmuck. Tragbare Technologie integriert auf bequeme Weise elektronische Werkzeuge in den Alltag. Ein Beispiel ist die von Google entwickelte „Project Glass“ – eine Augmented-Reality -Datenbrille mit Smartphone-Funktionen. Was alles damit möglich sein soll, zeigt das offizielle Video. High-Tech-Kleidung bzw. Accessoires sind noch sehr neu. Bereits jetzt gibt es Sportschuhe, die Trainingsdaten sammeln. Denkbar ist auch Laborkleidung mit integrierten Sensoren, die z.B. den Kohlenmonoxid-Gehalt der Luft messen.
Es gibt viele Möglichkeiten, das Lernen und Lehren durch Technologien zu bereichern. Ob aber alles sinnvoll ist und sich in den nächsten Jahren durchsetzt, bleibt abzuwarten. Das LLZ wird die Entwicklung weiter im Auge behalten.