Die erste E-Learning-Tagung LLZ@2012 für Lehrende der MLU war ein Erfolg. Dies bestätigen die Ergebnisse einer Online-Umfrage. Alle 79 eingetragenen Teilnehmer/innen der Tagung wurden um ein Feedback zur Organisation, Ablauf, Inhalt und zu Wünschen für künftige Veranstaltungen gebeten. Knapp 50% (n=38) haben sich an dieser Befragung beteiligt und Ihre Bewertungen abgegeben. Vielen Dank!
Zufriedenheit
Insgesamt betrachtet, war die Mehrheit (87%) der Befragten mit der Organisation, dem Ablauf, dem Inhalt und den Rahmenbedingungen dieser Tagung (sehr) zufrieden. Auch aus den offenen Kommentaren war zu lesen,dass die Tagung bei den meisten Teilnehmenden als Auftaktveranstaltung sehr gut ankam.
„Davon hätte ich mir mehr gewünscht…“
Dennoch hätten sich die befragten Teilnehmer/innen einen stärkeren Fokus auf Praxisbeispiele anderer Universitäten sowie mehr Diskussionen gewünscht.
Für künftige Veranstaltungen des @LLZ sind die Teilnehmer/innen vor allem an Workshops (82%) mit spezifischen Themenschwerpunkten wie Lernplattformen (82%) und (E-)Didaktik (79%) aber auch E-Portfolio (55%) und E-Assessment (50%) interessiert.
Den ausführlichen Ergebnissbericht finden Sie auch auf unserer homepage.
Das Jahr 2012, das Jahr des MOOC, ist vorüber. Doch auch das Jahr 2013 verspricht schon jetzt den Impulsen des vergangenen Jahres zu folgen und der „neuen“ Lehr- und Lernform, zum Beispiel durch den Horizon Report 2013, weiter Aufmerksamkeit zu schenken. Um diesen Trend anzustoßen und zu begleiten findet vom 16. Januar bis 22. Februar 2013 ein MOOC zum Thema „How to Mooc“ statt, der das Thema im deutschsprachigen Raum stärken soll.
Wie im letzten Blogeintrag zum Thema MOOC schon beschrieben steht das Kürzel „MOOC“ für „Massive Open Online Course“. Diese Kurse sind im Allgemeinen kostenlos und frei zugänglich. Sie zeichnen sich durch eine hohe Teilnehmerzahl aus (150+ Teilnehmer pro Veranstaltung; im internationalen Kontext auch über 100.000 Teilnehmer möglich) und stellen eine interessante Entwicklung auf dem (Weiter-)Bildungsmarkt dar. Man unterscheidet zwei Arten von MOOCs: die cMOOCs und die xMOOCs. Erstere sind MOOCs, die auf dem Prinzip des Konnektivismus beruhen. Die Lernenden verbinden hierbei ihr gesammeltes Wissen über virtuelle Netzwerke und lernen voneinander sowie miteinander durch Diskussionen und Austausch von Informationen in Foren, Blogs, Wikis und sozialen Netzwerken. Im Vergleich dazu sind die xMOOCs den herkömmlichen Kursmodellen ähnlich. Es gibt ein festes Curriculum, Hausaufgaben, Input durch den Lehrer, Zwischentests, Abschlusstests und Bewertungen (im weitesten Sinne). Letzteres Modell ist im amerikanischen Raum teilweise auch als kommerzielle Version vorhanden.
Der „MOOC-Maker Course“ wurde von den GastgebernDörte Giebel, Monika E. König und Heinz Wittenbrink organisiert, als „Onlinefachtagung“ konzipiert und wird von vielen Weiteren, teils renommierten Persönlichkeiten, begleitet. Es geht um die Erarbeitung eines Konzepts zum Durchführen von MOOCs, das anschließend kostenfrei in einem Wiki gesammelt und zur Verfügung gestellt wird. Interessierte können diese Quelle im Nachhinein nutzen, um MOOCs zu erstellen und online durchzuführen. Inhalte des Kurses (und des zu entstehenden Wikis) werden didaktische Überlegungen, verschiedene Geschäftsmodelle, die Frage nach der Offenheit dieser Kurse sein, ebenso wie ein allgemeiner Austausch über den derzeitigen Stand und mögliche Entwicklungen im deutschsprachigen Raum.
Das @LLZ | Zentrum für multimediales Lehren und Lernen beteiligt sich an dem „MOOC-Maker Course“, um den Interessierten der Martin-Luther-Universität anschließend beratend und durchführend zur Seite zu stehen. Weitere Interessierte sind willkommen sich selbst anzumelden und teilzunehmen.
Das LLZ hat eine Sammlung von Beispielen für E-Learning-Szenarien verschiedenster Fachrichtungen und Einsatzmöglichkeiten zusammengestellt, deren erste Version jetzt zum Herunterladen bereitsteht.
Sie umfasst Beispiele aus so unterschiedlichen Fachbereichen wie Chemie, Erziehungswissenschaften und Jura und reicht von kompletten Online-Lernmodulen (z. B. GEOVLEX an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) über Blended Learning Angebote (z. B. Masterstudiengang ONLINE RADIO, ebenfalls an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) zu Angeboten, die in der Lehre punktuell unterstützend eingesetzt werden können (z. B. E-Portfolio).
Der Überblick über die verschiedenen Formen und Anwendungsbeispiele soll zeigen wie E-Learning die Lehre bereichern kann, welche didaktischen Möglichkeiten es eröffnet und dass es in praktisch allen Fachbereichen einsetzbar ist. Viele der dargestellten Beispiele sind öffentlich zugänglich und können dadurch unproblematisch in eigenen Lehrveranstaltungen verwendet werden.
Die Sammlung wird laufend erweitert und regelmäßig zum Download zur Verfügung gestellt.
Doodle ist wohl das bekannteste Tool, um online schnell und unkompliziert Termine zu koordinieren oder ein Meinungsbild einzuholen. Auf ein erstelltes Webformular wird dabei über versandte Links zugegriffen. Jede Person, die einen Link erhält oder aufandere Weise in Erfahrung bringt, erhält darauf Zugriff. Es besteht demnach die Gefahr, dass personenbezogene Daten von unbeteiligten Dritten eingesehen werden können. Weiterhin ist es jedem Teilnehmer möglich, nicht nur die eigenen Ergebnisse sondern auch die der anderen Teilnehmer nachträglich zu verändern und folglich zu manipulieren.
Zudem nutzt Doodle das Werbenetzwerk Google AdSense für die Einblendung von Werbebannern. Mit Google Analytics wird ein weiterer Dienst verwendet, der es ermöglicht, dass Informationen über die Nutzer ungefragt an Google gesandt werden können.
Es wird daher empfohlen, bei der Nutzung von Doodle keine personenbezogenen oder -beziehbaren Daten zu verwenden. Unter Umständen lassen sich Terminplanungen auch mit Pseudonymen durchführen. Für Umfragen sollte möglichst die „versteckte Umfrage“ genutzt werden, da nur der Ersteller das Ergebnis einsehen kann.
Da jedoch die Verwendung von Pseudonymen für Terminfindungen nicht immer sinnvoll ist, werden hier zwei Alternativen vorgestellt, die datenschutzfreundlicher sind:
die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt über https,
es kann ein Datum angegeben werden, nach dessen Ablauf die Umfrage beim DFN gelöscht wird,
die Benutzung wird vom Anbieter nicht mit externen Diensten (Google analytics etc.) analysiert,
keine Werbung.
Im „Basic Mode“ sollte der Terminplaner wiederum mit einem Pseudonym verwendet werden, worauf auch vom Anbieter hingewiesen wird. Zusätzlich wird eine Experten-Version mit einem erweitertem Funktionsumfang angeboten, für die eine simple Anmeldung erforderlich ist.
Dudle-Umfrage
2. Ein ähnliches Tool ist Dudle. Es ist eine Entwicklung von Benjamin Kellermann im Rahmen seiner Dissertation an der TU Dresden. Die Sicherheitsprobleme von Doodle wurden hier durch ein mehrseitiges Sicherheitskonzept behoben:
Formulare können passwortgeschützt oder anonymisiert angelegt und bearbeitet werden,
die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt über https,
es wird ein Löschdatum angegeben,
keine Nutzeranalyse,
keine Werbung.
Dudle ist zudem Open Source und kann daher auch auf eigenen Servern installiert werden.
Literatur:
– Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein, https://www.datenschutzzentrum.de/material/tb/tb33/kap10.htm (14.01.2013).
– Tobias Albers-Heinemann: Doodle-Alternativen mit Blick auf Datenschutz, http://www.medienpaedagogik-praxis.de/2013/01/08/dfn-kalender-als-doodle-alternative/ (08.01.2013).
– Benjamin Kellermann: Dudle: mehrseitig sichere Web 2.0-Terminabstimmung, Dissertation, TU Dresden, 2011.
Fremdsprachenlehrer weltweit nutzen moderne Kommunikationsmöglichkeiten, um die Grenzen ihres Unterrichtsraumes auszuweiten. Asynchrone Internettechnologien (z.B. Wikis, Forum, Blog, Podcasts, WhatsApp-Messenger, iTunes, YouTube) und synchrone (z.B. Skype) sowie soziale Netzwerke (z.B. Facebook) ermöglichen „Land und Leute“ auf authentische Weise in das eigene Curriculum einzubinden.
Bei der Recherche nach Best-Practice E-Learning-Angeboten für Sprachen führt der Weg zum Europäischen Sprachensiegel. Im Jahr 2012 wurden unter dem Motto „Digitale Medien beim Sprachenlernen“ fünf Projekte aus Deutschland mit der begehrten Auszeichnung geehrt. Zwei regionale Projekte sollen kurz vorgestellt werden.
1. Russisch lernen mit Videokonferenzen
Das Zabel-Gymnasium Gera hat in einem kollaborativen Projekt deutsche und russische Schüler/-innen der Klassenstufe 8 in monatlichen Videokonferenzen miteinander kommunizieren und lernen lassen. Zusätzliche Lernmaterialien wie Audios, Filme oder Präsentationen ermöglichten Einblicke in die Lebenswirklichkeit der beteiligten Schulen und Menschen. Die Schüler konnten sich auf authentische Weise von ihren Projektpartnern über festgelegte Themen informieren lassen. Über das Erlernen der jeweiligen Fremdsprache hinaus, konnten sie ihre Selbst- und Sozialkompetenzen vertiefen. Die Jury hat dieses Projekt geehrt, da neben der Erweiterung der fremdsprachlichen Kompetenzen auch die der Medienkompetenz angestrebt wurde.
2. Fernstudium Spanisch A1 – B1 am Sprachenzentrum der Universität Leipzig In dem ausgezeichneten Blended-Learning-Sprachkurs können Lernende die Niveaustufe B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens erreichen. Der ist für Personen konzipiert, denen die Zeit fehlt, an klassischen Kursveranstaltungen teilzunehmen. Die Module umfassen eine Präsenzphase zu Beginn und am Ende des Kurses sowie einen 13-wöchigen Online-Kurs. Die elektronische Lernplattform unterstützt den Einsatz von authentischen Online-Materialien, welche sinnvoll mit unterschiedlichen externen Web 2.0-Diensten verknüpft werden. Das Fernstudium Spanisch wurde geehrt, weil auf die kommunikative Seite des Sprachenlernens und auf die Betreuung der Lernenden besonders Wert gelegt wurde.