Expedition zur Insel der Forschung

Expedition zur Insel der Forschung / Mit freundlicher Genehmigung durch @ExIF13

Am Mittwoch, den 12. Juni 2013, startete der zweite Massive Open Online Course (MOOC ) der FernUniversität Hagen. Dieser Kurs richtet sich an alle Interessierten und beschäftigt sich mit vielfältigen Fragen zum wissenschaftlichen Arbeiten in der Sozialwissenschaft. Die Teilnahme an diesem sogenannten cMOOC – einer offenen, konnektivistischen Ausrichtung des Onlinekursformats – ist kostenfrei und lädt zur Vernetzung von Teilnehmern und Wissen ein.

Die Inhalte dieses Kurses drehen sich um wissenschaftliches Arbeiten. Dazu zählen Themengebiete, wie Literaturrecherche, Was ist eine Forschungsfrage?, Methodik, Statistik und das eigentliche wissenschaftliche Schreiben. Ziele des Kurses sind das kollaborative Arbeiten und Erstellen von Materialien, wobei die Teilnehmer jede Woche zu einem Thema Impulse und Anregungen von ausgesuchten Referentinnen und Referenten erhalten.

Als Kommunikationsplattform während und nach der Live-Veranstaltung, die vom Zentrum für Medien und IT der FernUni Hagen per Stream ins Netz übertragen wird, dient die Social Media Plattform Twitter. Dort können Fragen gestellt oder mitdiskutiert werden. Beiträge können dort laufend mit dem Twitter-Hashtag #exif13 verfolgt sowie über das Twitterprofil unter www.twitter.com/exif13 abgerufen werden. Des Weiteren steht eine Google+-Community bereit in der zusätzlicher Austausch, Diskussion und Materialsammlung möglich ist.

Der erste Impulsvortrag kam von  Prof. Dr. Theo J. Bastiaens, Professor der Mediendidaktik an der Fernuniversität in Hagen zu dem Thema „Was ist wissenschaftliches Arbeiten?“. Das ca. 30 minütige Video führt in die Thematik ein und beleuchtet auch den Aspekt des Mehrwertes für die Gesellschaft. Zur selben Zeit fanden auf Twitter Diskussionen unter den Teilnehmern statt, deren Fragen am Ende des Impulsvortrages von Herrn Professor Bastiaens zum Teil aufgegriffen wurden.

Der nächste Impulsvortrag findet am Donnerstag, den 20. Juni 2013, um 18 Uhr statt. Als Thema wird „Wie funktioniert eine Literaturrecherche?“ angesprochen, Diskussionen und Fragen werden über Twitter angenommen. Hier finden Sie weitere Informationen und den Link zum Livestream. Der Link zu den Aufzeichnungen der Impulsbeitrage werden nach der Veranstaltung auf YouTube bereitgestellt.

Das @LLZ | Zentrum für multimediales Lehren und Lernen verfolgt den MOOC und lädt alle interessierten Lehrenden und Studierenden ein sich ebenfalls zu beteiligen.

 

 

 

eyeSight – 3D Gestenkontrolle ohne zusätzliche Hardware

Quelle: eyeSightDer Spezialist für Gestensteuerung, eyeSight, stellt in seiner neuesten Entwicklung eine rein softwarebasierte und demzufolge günstige Lösung für Bewegungssteuerung vor. Das Unternehmen verspricht eine 3D-Bewegungssteuerung, die einzig und allein über eine integrierte Standard-PC-Kamera  funktionieren soll. D.h., dass die neue Gestensteuerung in einem 3D-Tracking Tiefe erkennen und simulieren kann, und das ohne die Verwendung zusätzlicher Hardware. Obwohl eyeSight erst ein Software Developement Kit (SDK) für Entwickler veröffentlicht hat, zeigt die Google Earth Demo, was alles möglich ist.

Zwar ist diese Art der softwarebasierten Gestensteuerung nicht ganz neu, war aber bis jetzt eher in „Expertenkreisen“ bekannt. Die entsprechende Software von Pointgrab wird bspw. schon seit mehreren Jahren in Notebooks integriert, wobei diese Technologie in einer Vielzahl von Geräten wie Mobiltelephonen, Tablets, fernsehern, Set-Top-Boxen oder in Car-Infotainment-Systemen eine Perspektive hat.

Stellt „Framing“ von urheberrechtlich geschützten Inhalten eine Rechtsverletzung dar?

Diese Frage muss sich der Europäische Gerichtshof stellen, nachdem der Bundesgerichtshof ihn um eine Vorabentscheidung bezüglich der Rechtsnatur des sog. „Framing“ ersucht hat.

Video einbettenUnter „Framing“ versteht man das Einbetten von Videos, die auf Plattformen anderer Anbieter zur Verfügung gestellt werden, mittels eines Inlineframes über das Tag <iframe> auf der eigenen Website. Beliebt ist das Einbetten von Youtube-Videos durch diese Technik auf Blogs oder Websites. Die bekannte Videoplattform bietet dafür unter dem Tab „Teilen“ eigens die Option „Einbetten“ an, mit der einem Nutzer ein vorgefertigter Code-Schnipsel angezeigt wird, den dieser nur noch auf die eigene Webseite kopieren muss.

In einem aktuellen Fall ließ die Klägerin einen Film erstellen, der ohne ihre Zustimmung auf Youtube gelangte. Die Beklagten, Wettbewerber der Klägerin, hatten das Video von dort mittels „Framing“ in ihre eigenen Webauftritte eingebunden.

Aus Sicht des Urheberrechts stellt sich nun die Frage, ob „Framing“ ein Fall der öffentlichen Wiedergabe ist und dadurch die Rechte der Klägerin verletzt wurden. Die Besonderheit der vorliegenden Konstellation liegt darin, dass die Beklagten nicht darüber verfügen konnten, ob das auf Youtube bereitgestellte Werk für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt oder nicht. Dies war nur der Person, die das Video ursprünglich auf die Videoplattform geladen hatte und Youtube selbst möglich.

Im Hinblick auf den Einsatz von Videos oder anderen mittels „Framing“ in die eigenen E-Learning-Szenarien eingebundenen Werke ist diese Frage auch für alle E-Learning-Anbieter von Relevanz, sofern sie Material einsetzen, das sie nicht selbst erstellt haben und welches auf den Plattformen Dritter angeboten wird. Zwar verlangt z. B. Youtube von Nutzern, die Videos auf die Plattform hochladen, dass sie erklären, die nötigen Rechte zu besitzen (9.3 der Nutzungsbedingungen von Youtube), andererseits ist bekannt, dass nicht alle Nutzer diese Regeln einhalten. Vielen dort eingestellten Videos, beispielsweise einer Amateuraufnahme von Hochwasserschäden, die im Geographieunterricht eingesetzt werden soll, ist jedoch im Gegensatz zum Mitschnitt eines aktuellen Films aus dem Kino kaum anzusehen, ob der Hochladende die nötigen Rechte dafür besaß.

Sollte sich „Framing“ als Urheberrechtsverletzung herausstellen, wird man bei der Verwendung von Inhalten Dritter, die auf Plattformen wie Youtube zur Verfügung gestellt werden, erhöhte Vorsicht walten lassen müssen.

Durchführung von Evaluationen in ILIAS

Die Lernplattform ILIAS wird derzeit vor allem von vielen Lehrenden eingesetzt, um Studierenden Selbsttests zur Verfügung zu stellen, die diese z.B. zur Prüfungsvorbereitung nutzen können. Durch das Update auf die Version 4.3.2 stehen im ILIAS nun eine Vielzahl von Erweiterungen und neuen Funktionen zur Verfügung, u.a. auch bezüglich des erwähnten Testwerkzeuges. Auch andere ILIAS-Objekte wurden durch das Update in ihren Funktionen erweitert, wie z.B. das Wiki in ILIAS.

Eine weitere interessante Möglichkeit in ILIAS die Lehre multimedial, neben dem Wiki oder Tests, anzureichern, bietet das integrierte Evaluationswerkzeug, welches nachfolgend genauer beschrieben werden soll.

Eine Umfrage kann in einem ILIAS-Kursraum über „Objekt hinzufügen“ erstellt werden. Bei den Einstellungen zur Umfrage kann man als Autor entscheiden, ob die Evaluation anonym erfolgen soll und ob die Teilnehmer die Möglichkeit haben nach Beendigung der Umfrage auf die statistische Auswertung der Ergebnisse zugreifen zu können oder nicht. Wie bei dem Test in ILIAS hat man auch hier die Möglichkeit entweder zuerst einen separaten Fragepool für die Umfrage anzulegen oder man legt nur eine Umfrage an und kann die Fragen anschließend in einem Fragepool ablegen.

Es stehen dabei fünf verschiedene Fragetypen zur Auswahl, die angelegt werden können:

  • Matrixfrage
  • metrische Frage
  • Multiple Choice Frage
  • Single Choice Frage und
  • Textfrage
Beispiel einer Matrixfrage in einer Umfrage in ILIAS
Beispiel einer Matrixfrage in einer Umfrage in ILIAS
Beispiel einer numerischen Frage in einer Umfrage in ILIAS.
Beispiel einer numerischen Frage in einer Umfrage in ILIAS
Beispiel einer Single Choice Frage in einer ILIAS-Umfrage
Beispiel einer Single Choice Frage mit Freitextfeld in einer Umfrage in ILIAS

Für eine übersichtliche Gestaltung der Umfrage können mehrere inhaltlich zusammengehörende Fragen beispielsweise auch zu Frageblöcken zusammengefasst werden.

Die Ergebnisse der Umfrage, die in der Standardeinstellung nur den Lehrenden zur Verfügung gestellt werden, werden in Form detaillierter kumulierter Ergebnisse tabellarisch und in Balkendiagrammen angezeigt und können als CSV- oder Microsoft Excel-Datei exportiert werden. Wie bereits erwähnt, kann diese Einstellung so angepasst werden, dass auch Studierende Zugriff auf die Evaluationsergebnisse haben. Dies kann beispielsweise in einem Einsatzszenario sinnvoll sein, in welchem Gruppenarbeiten evaluiert und aufgrund der Umfrageergebnisse weiter bearbeitet werden. Auch können sich über die Nutzung der Umfrage neue Feedbackmöglichkeiten für studentische Präsentationen und Referate ergeben, so dass diese gezielt ihre Fähigkeiten bezogen auf das wissenschaftliche Präsentieren weiterentwickeln können. Für Studierende, die im Rahmen eines Forschungsprojekt selbst eine bestimmte Fragestellung evaluieren und Ihre Kommilitonen dafür als Probanden heranziehen können, könnte dafür auch das Recht zur Erstellung einer ILIAS-Umfrage in einem bestimmten Kurs gegeben werden. Die dabei erhobenen Daten können als CSV-Dateien exportiert und in dieser Form z.B. auch in SPSS zur weiteren Auswertung und Bearbeitung importiert werden. Abschließend noch ein weiteres mögliches Einsatzszenario: Wenn Lehrende in einem ILIAS-Kursraum mehrere E-Learning-Objekte wie Tests oder Lernmodule Ihren Studierenden zur  Verfügung stellen, können diese am Ende der Veranstaltung beispielsweise über die Umfragemöglichkeit in ILIAS evaluiert werden. Dazu kann in den einzelnen Fragen der Umfrage direkt ein Verweis auf das jeweilige Material (z.B. Lernmodul) eingebunden werden.

Wenn Sie Fragen zum Evaluationswerkzeug oder weiteren Funktionen in ILIAS haben, können Sie sich gern an uns wenden. In der nächsten Zeit sollen an dieser Stelle weitere Funktionen und E-Learning-Objekte in ILIAS vorgestellt werden.

Auftakt: Sprachen lehren digital

Digitale Medien bieten insbesondere beim Fremdsprachenerwerb vielfältige Möglichkeiten. Deshalb trafen sich am 23. Mai 2013 Lehrende aus dem Sprachenbereich der MLU mit Vertretern des @LLZ, um sich zu Potentialen und Schwierigkeiten beim unterstützenden Einsatz von Medien im Fremdsprachenunterricht auszutauschen.

Trotz der sehr unterschiedlichen Profile der vielfältigen Lehrangebote gab es zahlreiche gemeinsame Anknüpfungspunkte für eine künftige Zusammenarbeit.

Einerseits gibt es kaum Zweifel an den Vorzügen des ergänzenden Einsatzes digitaler Medien. So wurden die motivierenden Aspekte, die Vorteile des individualisierbaren Lernens vor allem in Phasen des Selbststudiums sowie die Methoden- und Materialvielfalt benannt.
Auf der anderen Seite stehen Zweifel an der didaktischen und inhaltlichen Qualität digitaler Angebote, der hohe Aufwand für den Lehrenden sowie die häufigen technischen Schwierigkeiten, z. B. bei Sprachen mit nicht-lateinischen Schriftzeichen.

Themensammlung

Um die teilweise speziellen Fragestellungen und Probleme zu bearbeiten, sind als nächste Schritte mehrere kleinere Werkstatt-Treffen geplant. Dazu werden momentan durch Stud.IP-Umfragen die favorisierten Themen und Termine ermittelt.
Außerdem wollen sich Sprachenlehrende und das Sprachenteam des @LLZ künftig einmal je Semester im größeren Rahmen zu übergreifenden Themen austauschen.

Weitere Mitstreiter und Ideen sind immer willkommen!
Sie können sich jederzeit in der Stud.IP-Veranstaltung „Sprachen lehren digital“ anmelden. Dort finden Sie nicht nur weitere Informationen und die Möglichkeit sich mit uns und anderen Lehrenden auszutauschen, sondern auch den angebundenen gleichnamigen ILIAS-Kurs, in dem wir Ihnen eine Vielzahl von E-Learning-Elementen für die Sprachenlehre vorstellen. Schauen Sie doch mal rein!

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an sprachen@llz.uni-halle.de
oder an
Anja Hawlitschek (55 28 683)
Lavinia Ionica (55 28 672)
Anke Tornow (55 28 677)