Vorstellung der Kooperationspartner im Verbundprojekt HET LSA. Teil 1: Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Programmkoordination)

Das Forschungsvorhaben Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre (HET LSA) ist ein Verbundprojekt der Hochschulen im Land Sachsen-Anhalt, das auf einen adäquaten Umgang mit der zunehmenden Diversität von Studierenden abzielt. Dazu wurde eine Vernetzungsstruktur realisiert, die aus Kompetenzstützpunkten an den einzelnen Hochschulen, einer Transferstelle am Wissenschaftszentrum Sachsen‐Anhalt (WZW) und landesweiten Kompetenzzirkeln besteht (vgl. Abb.).Vernetzungsstruktur in HET LSA

Entlang der zwei Handlungslinien Professionalisierung und Hochschulentwicklung sowie Wissensmanagement werden die an den einzelnen Hochschulen vorhandenen Kompetenzen gebündelt und ausgebaut, um sie anschließend auf die Landesebene zu übertragen, d. h. für alle Hochschulen Sachsen-Anhalts verfügbar zu machen.

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) übernimmt als koordinierende Hochschule im Verbundprojekt HET LSA sowohl organisatorische als auch fachliche Aufgaben. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf der hochschuldidaktischen Qualifizierung des Lehrpersonals und der Hochschulentwicklung, was zunächst

  • die Überführung fachlicher Angebote der Hochschuldidaktik in niedrigschwellige Informationsangebote,
  • die Erstellung didaktischer Leitfäden und Toolboxen zu einzelnen didaktischen Herausforderungen, wie z. B. Prüfungen, Neue Medien oder Gruppenheterogenität,
  • die Entwicklung zielgruppenspezifischer Angebote, wie z. B. Schulungen für Neuberufene sowie
  • die Konzeption hochschulübergreifender hochschuldidaktischer Programmformate und die Zertifizierung ihres erfolgreichen Absolvierens umfasst.

Der 1. Hochschuldidaktische Monat und der Workshop „Lehre innovativ: Umgang mit Heterogenität“ an der OVGU waren 2012 die ersten Schritte in Richtung des Aufbaus eines Qualifizierungsangebotes für Lehrende, welches in regelmäßige Angebote münden soll. Dies geschieht in engem Kontakt mit der angesprochenen Zielgruppe und in enger Verzahnung mit der Hochschulforschung. Auf Basis der Evaluation der bereits abgeschlossenen Aktivitäten sowie einer Erhebung der Weiterbildungsbedarfe der Lehrenden mittels schriftlicher Befragung sollen nun bedarfsgerechte Angebote konzipiert und angeboten werden.

Im Rahmen von Transferforschung werden sowohl gegenwärtige als auch zukünftige Angebote hinsichtlich Anschlussfähigkeit, Studienerfolg, Lebensweltbezogenheit, beruflicher Relevanz, Kompetenzorientierung und (inter-)nationaler Dimension untersucht. Um den Diskurs zu hochschuldidaktischen Fragestellungen landesweit zu fördern, wird die OVGU – gemeinsam mit der Transferstelle (diese wird Gegenstand im zweiten Teil dieser Reihe sein) – zudem ein Multiplikatorennetzwerk initiieren und verstetigen.

Darauf aufbauend werden Handlungsempfehlungen für die Gestaltung der organisatorischen Kontexte der Lehre erarbeitet, die auch Angebote an Hochschulverwaltungen und Fakultätsmanagement beinhalten. Gleichzeitig werden Handlungskonzepte für den Aufbau regionaler Hochschule-Praxis-Netzwerke für Studium und Absolventen entwickelt. Von diesen Handlungsempfehlungen bzw. -konzepten werden sämtliche Verbundpartner profitieren können.

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Gefördert vom BMBF im Rahmen des gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre.

Das Vorhaben Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre: Kompetenz- und Wissensmanagement für Hochschulbildung im demografischen Wandel wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12067C gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

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