Anbringen des Audimax-Banners markiert den Beginn der Hochschuldidaktischen Wochen an der Uni Halle

Vom heutigen 4. November bis zum 11. Dezember 2013 finden an sechs Hochschulen in Sachsen-Anhalt die Hochschuldidaktischen Wochen statt. Innerhalb dieser fünf Wochen können sich Lehrende der am Verbundprojekt HET LSA beteiligten Hochschulen landesweit in kostenfreien Veranstaltungen weiterbilden. Abschließender Höhepunkt ist der Tag der Lehre am 11. Dezember mit Angeboten auch für Studierende.

Banner Audimax

Den Beginn der Hochschuldidaktischen Wochen markiert neben dem Auftaktworkshop zum Thema „Integrative Lehrveranstaltungsplanung“ auch das Anbringen des 11 m x 2,4 m großen Audimax-Banners am Uniplatz. Dieses wird bis zum Tag der Lehre auf die Veranstaltungsreihe aufmerksam machen.

Abstimmungen in ILIAS: Einfach mal nachfragen

Abstimmung_ILIAS2Sie wollen ein kurzes Meinungsbild von den Studierenden in Ihrem ILIAS-Kurs einholen? Hierfür eignet sich das Lernobjekt Abstimmung. Mit wenigen Klicks und sehr geringem zeitlichen Aufwand erstellt, bietet sich die Nutzung dieses Lernobjekts insbesondere für die Terminfindung, aber auch für einfaches Feedback oder ein schnelles Wissensquiz an.

Nachdem Sie die Abstimmung in Ihrem ILIAS-Kurs hinzugefügt haben, können Sie in den Einstellungen den Abstimmungszeitraum festlegen. Der momentane Stand bzw. das Ergebnis der Abstimmung kann für die Studierenden entweder jederzeit, gar nicht, nach ihrer Stimmabgabe oder nach Ende des Abstimmungszeitraums sichtbar gemacht werden.

Abstimmung_ILIAS
Screenshot: Abstimmung in ILIAS

Das Einfügen von Bildern zur besseren Visualisierung von Abstimmungsinhalten ist möglich. Erlaubte Dateitypen sind .jpg, .jpeg, .png und .gif. Wenn Sie die Abstimmung bzw. das Abstimmungsergebnis weiterverwenden wollen, können Sie es als xml-Datei exportieren.

Allerdings kann in jeder Abstimmung nur eine Frage mit Single-Choice Antwortmöglichkeit gestellt werden. Wenn das jeweilige Anliegen eine komplexere Rückmeldung von den Studierenden erfordert – beispielsweise wenn die Studierenden Feedback zu einem Vortrag von Kommilitonen geben sollen – eignet sich daher eher die Umfrage.

Textbasierte Videos mit Google Story Builder erstellen

Google Story Builder greift das Prinzip des gemeinsamen Editierens von Dokumenten in Google Docs auf und verwandelt es in ein reizvolles Tool zum Erstellen von kurzen textbasierten Videos. Im Grunde handelt es sich um eine Textanimation, die den kooperativen Schreibprozess simuliert und dadurch die Entstehung einer Geschichte oder Textes auf unterhaltsame Weise verdeutlicht.

Gone Google Story Builder - Startseite
Auf der Startseite von Google Story Builder können vier unterhaltsame Beispiele angeschaut werden.

In Google Story Builder werden Rollen vergeben, die insgesamt bis zu zehn Interaktionen ausführen. Diese können darin bestehen, dass Text hinzugefügt, bereits vorhandener Text geändert oder gelöscht wird. Die Schreibgeschwindigkeit der einzelnen Rollen kann angepasst und Pausen eingefügt werden. Das Ganze wird von dem Geräusch einer Tastatur begleitet und kann auch mit Musik unterlegt werden.

Das Erstellen solcher Geschichten ist zum einen ein Zeitvertreib, kann aber auch gewinnbringend in der Lehre eingesetzt werden. Mögliche Einsatzszenarien sind:

  • Erstellen einer animierten Einführung bzw. eines Überblicks zu einem Kapitel eines Onlinekurses
  • Anleitung zum Umgang mit einem Text
  • Einsatz als kreatives Lernprodukt mit Fokus auf die Kernaussage des Materials
  • Darstellung der Abwägung von Argumenten
  • Darstellung eines Standpunktes in Form eines fiktiven Interviews
  • Förderung des (kreativen) Schreibens bei jüngeren Schülern
  • Förderung des Planens eines Projekts

Im Sommersemester 2013 hat Dr. Marcus Bergmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Videos dieser Art in seiner Veranstaltung „Fallpraxis Strafrecht“ genutzt, um den juristischen Gutachtenstil darzustellen und auf typische Fehler hinzuweisen. Er hat dazu die Form eines schriftlichen Dialogs zwischen dem fiktiven Studenten Ilias und sich selbst gewählt, um die konkrete Erarbeitung eines strafrechtlichen Gutachtens nachvollziehbar zu machen.

Schlüsselfaktor ist, dass durch die Animation die Entwicklung des Textes miterlebt und nachvollzogen werden kann. Es wird nicht nur ein fertiges Endprodukt in Form eines statischen Textes präsentiert, sondern dessen Entstehung gezeigt. Außerdem wird der Anwender durch die im Tool vorgegebene Kürze des Videos gezwungen, sich auf eine konkrete Aussage zu konzentrieren. Dies ist ein Vorteil, wenn das Video als Handlungsprodukt am Ende eines Lernprozesses stehen, ein allzu großes Abschweifen oder zu ausführliche Elaboration aber vermieden werden soll.

Die Erstellung eines Google Story Builder Videos erfolgt in fünf Schritten.

  1. Benennung der Rollen. Dabei können den Rollen Farben für ihre jeweilige Cursormarke zugewiesen werden. Es können maximal zehn Rollen hinzugefügt werden.
  2. Geschichte schreiben. Hier kann Text für die einzelnen Rollen eingegeben werden. Die Rollen können auch Text, der zuvor geschrieben wurde, ändern oder ganz löschen. Man kann auswählen, welche Rolle zu welchem Zeitpunkt agiert. Es sind maximal zehn Interaktionen möglich. Das Video kann jederzeit als Vorschau angesehen werden.
  3. Dokument benennen.
  4. Gegebenenfalls Musik hinzufügen. Man kann hier aus sieben bereitgestellten Optionen auswählen.
  5. Den eigenen Namen oder ein Pseudonym eingeben, um das Video zu veröffentlichen und einen Link zum Teilen zu erhalten.

Zu beachten ist, dass beim Schreiben des Dialogs vorangegangene Schritte durch den Anwender nicht nachträglich korrigiert werden können, ohne dass die späteren Aktionen gelöscht werden. Es empfiehlt sich daher, vorab ein Skript zu schreiben. Das kann im Unterricht gut eingesetzt werden, um das Planen eines Projektes anhand einer kurzen, überschaubaren Arbeit einzuüben.

Leider wird für das Video ausschließlich ein Link zur Verfügung gestellt, der dann an andere geschickt werden kann. Möchte man das Video speichern oder auf der eigenen Website, Lernplattform oder YouTube zur Verfügung stellen, muss ein Umweg gewählt werden. Dies kann erreicht werden, indem man das Video mithilfe einer Screencast-Software aufzeichnet und dann auf die gewünschte Weise bereitstellt.

Ein Vorteil für den Einsatz im Bildungskontext ist, dass kein Account angelegt werden muss, um ein Video zu erstellen. Schüler oder Studierende können daher jederzeit eigene Projekte umsetzen.

Gruppen in ILIAS: Kooperatives E-Learning

Gruppe_ILIASDie Sozialform Gruppenarbeit wird vor allem in Seminaren und Übungen häufig genutzt. Hierbei steht nicht nur die Vermittlung fachlicher Inhalte im Mittelpunkt, sondern auch die Förderung beruflich relevanter Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Kommunikation.
Eine Möglichkeit zur Gruppenarbeit in ILIAS bietet das Lernobjekt Gruppe, welches innerhalb eines ILIAS-Kursraumes beliebig oft hinzugefügt werden kann. In die ILIAS-Gruppe lassen sich jeweils wieder eine Vielzahl der in ILIAS zur Verfügung stehenden Lernobjekte – z.B. das Wiki, das Lernmodul oder der Test – einbinden. ILIAS-Gruppe1
Über eine Einstellung der Rechte kann den Gruppenmitgliedern mehr Bearbeitungsrechte zugewiesen werden als den restlichen Kursmitgliedern. Auf diese Weise ist es möglich ausschließlich den Mitgliedern einer Gruppe das Recht zu geben, selbst Lernobjekte zu erstellen und mit Inhalten zu füllen.
In den allgemeinen Einstellungen lassen sich eine Vielzahl von Parametern an die organisatorischen und inhaltlichen Gegebenheiten der jeweiligen Lehrveranstaltung anpassen. So ist es möglich Gruppen nach unterschiedlichen Kriterien zusammenzustellen, beispielsweise indem der Beitritt zur Gruppe über ein Passwort oder die Bestätigung des Lehrenden geregelt wird. Es ist jedoch auch möglich die Studierenden selbst über ihre Gruppenzugehörigkeit entscheiden zu lassen. ILIAS-Gruppe2 Indem eine begrenzte Teilnehmerzahl voreingestellt wird, kann sichergestellt werden, dass sich die Studierenden gleichmäßig auf alle Gruppen verteilen. Auch eine Beschränkung des Anmeldezeitraums kann eingestellt werden.
Ein mögliches Einsatzszenario wäre beispielsweise die Erstellung eines Wikis in Gruppenarbeit. Jede Gruppe würde dabei die inhaltliche und redaktionelle Erarbeitung einer Wiki-Seite übernehmen. Damit alle Studierenden unabhängig von ihrer Gruppe im gleichen Wiki arbeiten, muss dieses mit den jeweiligen Gruppen verknüpft werden. Über die Bewertungs- und Kommentarfunktion im Wiki ist zugleich eine gemeinsame gruppenübergreifende Beschäftigung mit den Inhalten und Peer-Feedback möglich.
Besonders wichtig ist bei dieser Form des kooperativen Lernens, dass präzise Arbeitsaufträge erteilt werden und der Lehrende während der Gruppenarbeit als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung steht. Das kann beispielsweise mit dem Forum realisiert werden. Auch der Austausch der Ergebnisse im Anschluss an die Gruppenarbeit muss moderiert werden, damit diese wichtige Phase nicht entfällt und die Ergebnisse von den Studierenden eingeordnet werden können.

Auftakt der Hochschuldidaktischen Wochen – Workshop „Integrative Lehrveranstaltungsplanung“

Am 4. November 2013 starten an der MLU mit dem Workshop „Integrative Lehrveranstaltungsplanung“ die ersten Sachsen-Anhalt-weiten Hochschuldidaktischen Wochen.

Workshops

Der Workshop beschäftigt sich mit der Problematik, dass in der Hochschuldidaktik beim Thema „Lehrveranstaltungsplanung“ oft nur auf den Aufbau einer einzelnen Sitzung oder die Eröffnungsveranstaltung eines Seminars fokussiert wird. Das ist für den gesamten inhaltlichen und didaktischen Aufbau einer über das gesamte Semester gehenden Lehrveranstaltung jedoch wenig sinnvoll – denn was in einzelnen Sitzungen wann passiert, sollte von lernerorientiert geplanten Lernzielen, darauf basierenden Lehr- und Lernaktivitäten sowie Rückmeldeformen abhängen.

Mit der Entwicklung einer Lehrkonzeption ist die Entwicklung eines ganzheitlichen Seminar- bzw. Veranstaltungskonzepts gemeint – inklusive sinnvoller Prüfungsformen und einem Fokus auf nachhaltiges Lernen der Studierenden. Im Workshop wird diese Methode vorgestellt und in Teilen praktisch durchgeführt – für jeden Teilnehmenden individuell am Beispiel einer eigenen Lehrveranstaltung.

Die Dozentin, Frau Dr. Eva Reichmann, ist Trainerin und Beraterin mit den Schwerpunkten Hochschuldidaktik, Karriere- und Persönlichkeitsentwicklung sowie Inhaberin der beruf & leben GbR Bielefeld.

Der Workshop findet am 04. November 2013 in der Zeit von 12 bis 16 Uhr im Raum 5.10 am Von-Seckendorff-Platz 1 in Halle statt. Er richtet sich an Lehrende aller am Verbundprojekt HET LSA beteiligten Hochschulen und ist auf das Hochschuldidaktische Zertifikat der MLU sowie der Hochschule Magdeburg-Stendal anrechenbar.

Zur Anmeldung gelangen Sie hier.