Anleitung zur Nutzung des Lizenz-Plug-in in Stud.IP (Video-Tutorial)

Ende Dezember 2016 hatten VG Wort und KMK die Wirkungen des neuen Rahmenvertrages zu § 52a UrhG bis zum 30. September 2017 aufgeschoben nachdem fast alle Hochschulen den Beitritt abgelehnt hatten. In Vorbereitung auf eine bevorstehende Einzelabrechnung der in Lernplattformen genutzten Sprachwerke, hatte das ITZ ein Plug-in zur Kennzeichnung des Lizenzstatus der hochgeladenen Dateien in Stud.IP zur Verfügung gestellt.

Mit dem Beschluss des Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz (UrhWissG) durch den Bundestag am 30. Juni 2017 hat sich die Lage entspannt und eine Einzelabrechnung der verwendeten Literatur ist nicht mehr in Rede. Dennoch hat das Stud.IP-Lizenz-Plug-in seinen Nutzen nicht verloren. Insbesondere unter Berücksichtigung der Open Access Policy der Universität Halle ist eine Kennzeichnung der den Studierenden zur Verfügung gestellten Dateien entsprechend der erlaubten Nutzungen wünschenswert, um dem Anwender Sicherheit beim Umgang mit den Materialien Dritter zu geben. Zudem gibt das Lizenz-Plug-in eine Übersicht aller von dem jeweiligen Account jemals hochgeladenen Dateien, ermöglicht eine Anpassung des ausgewiesenen Lizenzstatus in der Übersicht sowie den Download der Dateien zur Sicherung direkt in der Übersicht.

In diesem Video-Tutorial von Rike Braitmayer (wiss. Hilfskraft am @LLZ) erfahren Sie, wie Dateien beim Hochladen mit einem Lizenzstatus versehen werden können und wie dieser Status auch nachträglich noch angepasst werden kann.

Rechtzeitig vor Inkrafttreten der Gesetzesänderung im März kommenden Jahres werden die notwendigen Änderungen, z. B. Austausch des obsoleten § 52a UrhG gegen den neu eingefügten § 60a UrhG, in das Plug-in eingepflegt werden.

Aufruf: Beta-Test der neuen Stud.IP-Version

Noch bis Ende Februar können alle Stud.IP-Nutzer der MLU am offiziellen Beta-Test vor dem Release der Plattform teilnehmen. Dazu hat das ITZ seit einigen Tagen unter beta.studip.uni-halle.de ein reines Testsystem eingerichtet (erkennbar durch den roten Balken), auf dem alle Funktionen auf Herz und Nieren und ohne Konsequenzen ausprobiert werden können. (Bitte beachten Sie: Die Inhalte von beta.studip.uni-halle.de werden nicht in das Livesystem übernommen und später wieder gelöscht!)

Mit den bekannten Stud.IP-Login-Daten einfach in das Testsystem unter beta.studip.uni-halle.de einloggen und schon kann es losgehen. Egal ob Sie eine Veranstaltung anlegen, das Forum oder Schwarze Brett nutzen – sollten Sie Fehler oder Probleme egal welcher Art bemerken, schicken Sie bitte eine Mail mit kurzer Erläuterung an admin@studip.uni-halle.de.

Die neue Stud.IP Version bietet neben technischen Neuerungen im Hintergrund auch Verbesserungen, die für deutliche Performancesteigerungen unter Hochlastsituationen (Anmeldeverfahren!) sorgen, eine Überarbeitung der Seite „Teilnehmer/-innen“ in Lehrveranstaltungen, die Kalendersynchronisation, kleine Designanpassungen, Avatare in Retinaauflösung, ein überarbeitetes Benachrichtigungscenter und vieles mehr.

Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!

Praxisnah erklärt – Lernmodul führt Medizinstudierende in die Literaturrecherche mit PubMed ein

Die Literaturrecherche begegnet jedem angehenden Mediziner im Studium spätestens, wenn die Doktorarbeit zu schreiben ist. Aber auch im späteren Berufsleben wird die Frage „Wie finde ich geeignete Literatur zu einem medizinischen Problem?“ ein häufiger Begleiter sein.

Um allen Medizinstudierenden das Vorgehen bei einer strukturierten Literaturrecherche zu vermitteln, setzt das Querschnittsfachs Q1 ein Blended-Learning-Angebot ein. Das Fach besteht aus einer wöchentlichen Vorlesung mit begleitendem Seminar. Seit dem Wintersemester 2011 widmet sich ein Seminartermin der Literatursuche und findet direkt im Computerpool der Zweigbibliothek Klinikum Kröllwitz statt. Frau Dr. Karin Stukenbrock, Leiterin der Zweigbibliothek, konzipierte zusammen mit Prof. Andreas Stang des Instituts für Klinische Epidemiologie ein Lernmodul, das die Studierenden als Vorbereitung auf das Seminar über die Plattform ILIAS online durcharbeiten.

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Logo von PubMed

Das Lernmodul beginnt mit einer allgemeinen Einführung in die Thematik. Anschließend wird eine alltägliche medizinische Fragestellung vorgestellt. Anhand dieses Beispiels wird gezeigt, wie in der Literaturdatenbank PubMed nach geigeneten Fachartikeln gesucht wird. PubMed ist die bekannteste und in der Medizin am meisten genutzte Recherchemöglichkeit.

Als Highlight des Lernmoduls werden die einzelnen Schritte der Recherche in kurzen Screencasts (Bildschirmvideos) erläutert. Neben der Vorbereitung und Durchführung einer strukturierten Recherche werden insbesondere die Möglichkeiten vorgestellt, wie die Artikel zu den Treffern über die Universitäts- und Landesbibliothek gefunden werden können.

Im Frühjahr 2013 änderte sich die Oberfläche von PubMed nicht nur im Aussehen, sondern es kamen auch neue Funktionen hinzu. Daraufhin wurden die Screencasts im Sommer komplett überarbeitet und neu aufgenommen. Somit können die Studierenden im kommenden Wintersemester 2013/2014 mit der aktuellen Version sowohl im Lernmodul als auch im Seminar arbeiten.

Lernmodul Literaturrecherche
Seite aus dem Lernmodul – Kapitel Durchführung einer Recherche

 

Die künftige zentrale Lern-Management-Software der MLU

Seit mehreren Jahren wird an der MLU im E-Learning-Bereich die Software Stud.IP und das Lern-Management-System ILIAS eingesetzt. Während Stud.IP insbesondere für die Veranstaltungsorganisation derzeit alternativlos ist, könnte theoretisch anstelle von ILIAS eine andere Lernplattform wie etwa Moodle oder OLAT eingesetzt werden.
Über diese Frage hat Mitte Dezember die Rektoratskommission für multimediales Lernen entschieden. Danach wird die MLU an der Kombination Stud.IP-ILIAS grundsätzlich festhalten.

Die Entscheidung hatte mehrere Problemlagen zu berücksichtigen. Neben der grundsätzlichen Benutzerfreundlichkeit sowie den internen Softwaremöglichkeiten sind Nachhaltigkeit (Qualität der Entwickler-Community, technische Eigenkompetenz, strukturelle Verankerung und Einbindung in bestehende Systeme, technische Erweiterungsmöglichkeiten), die regionale Situation (wegen möglicher Kooperationen mit anderen Hochschulen sowie wegen der Lehramtsausbildung auch mit Schulen) und natürlich die langfristigen Kosten zu berücksichtigen.

Es ist leicht abzusehen, dass nicht alle Anforderungen (egal mit welchem System) vollständig erfüllt werden können. Legt man beispielsweise auf Datensicherheit hohen Wert, ermöglicht man also die Nutzung der Lernplattform ausschließlich für Studierende und Lehrende der MLU, dann sind Einschränkungen im Bereich der Weiterbildung sowie bei hochschulübergreifenden Kooperationen absehbar.
Der Beschluss stellt daher einen bewusst in Kauf genommenen Kompromiss dar. Daher wurde auch gleichzeitig vereinbart, dass ILIAS im Verlaufe dieses Jahres grafisch überarbeitet und technisch erweitert werden soll. Dies betrifft auch die Verbindung von Stud.IP mit ILIAS. ILIAS bleibt damit die zentrale Lernplattform der MLU. Bereits bestehende Inhalte müssen daher auch nicht in ein anderes System übertragen werden.

Speziell für die Weiterbildung und für Kooperationen, etwa mit Schulen oder anderen Hochschulen, wird ein zweites LMS, in diesem Fall Moodle, bereitgestellt. Die Unterstützung für dieses LMS wird aber deutlich geringer ausfallen, als für die zentrale Lernplattform ILIAS. Die Einbindung künftiger Services wie E-Assessment oder E-Vorlesungen erfolgt auch vorrangig für Stud.IP und ILIAS.

Für die technische Umsetzung dieser Beschlüsse ist das ITZ verantwortlich, das LLZ wird aber in breitem Umfang nun ILIAS-Anwenderschulungen für Lehrende anbieten.

Aktuelles aus der AG Sozialwissenschaften

Die Arbeitsgruppe Sozialwissenschaften des @LLZ ist für alle Institute der Philosophischen Fakultät III sowie einen Teil der Philosophischen Fakultät I der MLU Ansprechpartner für alle Fragen rund um das multimediale Lehren und Lernen.

Der Bereich der AG Sozialwissenschaften umfasst in der Philosophischen Fakultät I folgende Institute:

  • Seminar für Ethnologie
  • Institut für Politikwissenschaft
  • Institut für Psychologie
  • Institut für Soziologie

Den anderen Instituten dieser Fakultät ist die AG Geisteswissenschaften als Ansprechpartner im LLZ zugeordnet.

In den vergangenen Monaten hat sich die AG Sozialwissenschaften nach der Vorstellung in den Dekanaten den beiden genannten Fakultäten bereits direkt mit einigen Lehrenden über Möglichkeiten des multimedialen Lehren und Lernens ausgetauscht.

Im Dezember hat die Arbeitsgruppe beispielsweise in einer Informationsveranstaltung am Institut für Psychologie über Beratungsangebote informiert sowie einige erste Projekte diskutiert.

Auch auf der Tagung des Zentrums für multimediales Lehren und Lernen wurden anregende Gespräche mit Lehrendem aus verschiedenen Instituten geführt und weitere Ideen für interessante Vorhaben gesammelt.

Ein Einblick in erste mögliche Projekte zeigt, dass einige E-Learning-Angebote auch interdisziplinär sehr interessant sein könnten. Dazu könnten beispielsweise Selbstlerntutorials für verschiedene Statistikprogramme oder multimediale Werkzeuge zur Unterstützung der Prozessbegleitung bei der Betreuung von Abschlussarbeiten zählen.

Aber auch in konkreten Lehrveranstaltungen bzw. Seminaren sind Konzepte für eine multimediale Unterstützung in Planung. Dazu gehören beispielsweise der Testeinsatz von Vorlesungsaufzeichnungen, E-Learning-Module zu theoretischen Grundlagen, Einsatz von Response-Systemen als Feedbackmöglichkeit während der Vorlesung oder erweiterte Übungsmöglichkeiten in ILIAS.

Die Arbeitsgruppe Sozialwissenschaften hat im Stud.IP eine Veranstaltung angelegt, in der sie sich gemeinsam mit interessierten Lehrenden über konkrete E-Learning-Projekte, aber auch alle Fragen bezüglich des multimedialen Lehrens und Lernens austauschen kann. In die Stud.IP-Veranstaltung werden demnächst u. a. auch Beispiele für ILIAS-Selbsttests und Lernmodule eingebunden.

Stud.IP-Veranstaltung

Die Veranstaltung finden Sie im Stud.IP, wenn Sie in der Veranstaltungssuche „Multimediales Lehren und Lernen im Bereich Sozialwissenschaften“ eingeben.