Hochschuldidaktik „WEITER“ denken am 26.11.2019

Das LLZ beteiligt sich in diesem Semester gemeinsam mit dem Projekt [D-3] Deutsch Didaktik Digital an der Veranstaltungsreihe der Lernwerkstatt Hochschuldidaktik „WEITER“ denken.

In diesem Format steht nach einem kurzen Impuls zu unten genannten Themen die Diskussion über Erfahrungen und Erwartungen von Studierenden wie Dozierenden im Fokus. Abschließend werden Ideen für eine Weiterentwicklung der eigenen Lehre und des Studiums gesammelt, um gemeinsam Hochschuldidaktik „WEITER“ (zu) denken!

 

Aktuell sind in diesem Semester die folgenden beiden Termine geplant:

  1. Termin : Di., 26.11.19, 16.00 -18.00 Uhr, Thema: Bewertung
  2. Termin: Di., 14.01.20, 16:00 – 18.00 Uhr, Thema: Partizipiation

Das erste Treffen im Wintersemester dreht sich rund um das Thema „Bewertung“:

Bewertet zu werden und bewerten zu müssen trifft Studierende ebenso wie Dozierende – wenn Studienleistungen, mündliche und schriftliche Prüfungen benotet, Praktikumsberichte eingeschätzt oder Lehrveranstaltungen evaluiert werden… Aber wie wird ‚gerecht‘ bewertet? Wodurch wird Feedback verständlich und hilfreich? Welche Prüfungsformen können nicht nur Wissen testen, sondern auch Lernen unterstützen? Brauchen wir überhaupt Noten? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, und wie würden Sie es anders machen? Diese und IHRE Fragen stehen zur Diskussion.

Einen kurzen Input gibt René Barth vom Projekt [D-3] zur Arbeit mit E-Portfolios. Dann setzen Sie die Themen! Nutzen Sie dazu gern schon vorab dieses Padlet.

Eingeladen sind Studierende und Lehrende. Bitte melden Sie sich vorher im StudIP unter: Semesterprogramm der Hochschullernwerkstatt – Hochschuldidaktik „WEITER“ denken oder per Mail an: Lernwerkstatt@paedagogik.uni-halle.de an.

Freischaltung der E-Portfolio-Funktionen in ILIAS

Die universitätsweite Lernplattform ILIAS integriert ein E-Portfoliosystem, welches für Lehrende und Studierende an der Martin-Luther-Universität freigeschaltet ist. In diesem Blogbeitrag werden die Funktionalitäten des ILIAS-E-Portfolios unter Berücksichtigung der Portfoliodefinition dargestellt.

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Paulson, F. L., Paulson, P. R., & Meyer, C. A. (1991). What makes a portfolio a portfolio. Educational leadership, 48(5).(Übersetzung von Häcker, Thomas. (2006). Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbestimmtes Lernen. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.

Unter einem Portfolio verstehen Paulson et. Al. (1991) „eine zielgerichtete Sammlung von Arbeiten, welche die individuellen Bemühungen, Fortschritte und Leistungen der/des Lernenden auf einem oder mehreren Gebieten zeigt. Die Sammlung muss die Beteiligung der/des Lernenden an der Auswahl der Inhalte, der Kriterien für die Auswahl, der Festlegung der Beurteilungskriterien sowie Hinweise auf die Selbstreflexion der/des Lernenden einschließen.“

Somit stehen bei der Portfolioarbeit folgende Aspekte im Vordergrund:

  • Zielorientierte Vorgehen beim Lernen
    Portfolios verfolgen im Idealfall immer ein Ziel – um nicht beliebig zu werden. Das ILIAS-E-Portfolio-System bietet den Nutzern die Freiheit, eigene Zielsetzungen zu setzen und diese zu visualisieren, indem jeder Nutzer seine eigene Portfolionavigationsleiste festlegen kann.
  • Sammlung selbst erstellter Artefakte
    In Portfolios sammeln Studierende Artefakte mit dem Ziel, ihre Kompetenzen und Stärken zu belegen. In ILIAS werden die Sammlungen unter den Menüpunkten „Mein Arbeitsraum“ und „Meine Kompetenzen“ angelegt und verwaltet.
  • Darstellung der eigenen Lernprozesse und Leistungen
    E-Portfolios sind hervorragende Instrumente zur Darstellung eigener Lernfortschritte. Hierfür bietet ILIAS verschiedene technische Umsetzungsmöglichkeiten an.
    Je nach Studien- und Prüfungsordnung können E-Portfolios als Teil von Prüfungsleistungen anerkannt werden. Für konkrete Aussagen müssten die entsprechenden Ordnungen überprüft werden.
  • Bezug auf einen oder mehrere Lernbereiche
    Studierende können ihre ILIASE-Portfolios interdisziplinär einrichten, da diese personen- und nicht fachgebunden anzulegen sind.
  • Selbstreflexion des eigenen Lernens
    Im ILIAS-E-Portfolio kann die integrierte Blogfunktion für den Zweck der regelmäßigen Selbstreflexion freigeschaltet werden. Studierende können Blogs in gewohnter Weise nutzen, indem sie (Reflexions-)Beiträge formulieren und sie dann als Teil ihres E-Portfolios präsentieren.
  • Selbstbeurteilung eigener Leistungen
    Im ILIAS-E-Portfolio können Studierende eigene Leistungen/Kompetenzen im Checklistenformat selbst einschätzen. Diese Funktionalität kann als Planungs-, Lernziel-, Übersichts- und Verwaltungsinstrument verwendet werden. Ergänzend besteht die Möglichkeit, die Kompetenzmatrix mit „Lernbeweisen“ zu ergänzen.
  • Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden
    Während der Portfolioarbeit setzen sich Lernende intensiv mit den ausgewählten Themen auseinander. Ihre Portfolioergebnisse können sie sowohl mit den Peers und den Lehrenden als auch externen Personen kommunizieren.
  • Transparenz im Lern- und Beurteilungsprozess
    durch die Partizipation der Lernenden bei der Auswahl der Portfolioinhalte, der Festlegung der Auswahlkriterien sowie der Kriterien der Leistungsbeurteilung.
    Die Darstellung sowohl der Lernprozesse als auch der Lernergebnisse im E-Portfolio setzt eine Auseinandersetzung mit Leistungs- und Anforderungskriterien voraus.

FAZIT

  • (+) Das E-Portfolio in ILIAS ist ein umfangreiches Instrument welches sich  insbesondere zur Präsentation eigener Lernergebnisse, für Bewerbungszwecke oder zur Visualisierung von Lernprozessen eignet. Diese habe ich im Wiki-Artikel zusammengefasst.
  • (-) Das ILIAS-Portfolio unterstützt den Ansatz der Gruppenportfolios nicht und für diesen Zweck können andere Möglichkeiten genutzt werden (siehe hierzu u.a. den Blogbeitrag von Wenke Müller).
  • (-)  Der Funktionsumfang des ILIAS Portfolios ist relativ umfangreich und nicht immer intuitiv zu bedienen. Bei umfangreichen Portfolioarbeiten muss geprüft werden, ob sich das Vorhaben eignet für die Umsetzung im ILIAS Portfolio oder auf der ILIAS Lernplattform. Hierfür stehen Ihnen auch die Berater der Facharbeitsgruppen zur Verfügung.

 

Der Aufbau eines E-Learning-Netzwerks der Hochschulen Sachsen-Anhalts

Verbundhochschulen in Sachsen-AnhaltAn den Hochschulen in Sachsen-Anhalt befindet sich das E-Learning in einem Übergang von einer Pionierphase zu einer nachhaltigen Implementierung. Als konkretes Beispiel kann die Gründung eines Zentrums für das multimediale Lehren und Lernen (@LLZ) im Jahre 2012 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hervorgehoben werden. Auch an anderen Hochschulen im Land Sachsen-Anhalt wird gegenwärtig an der Implementierung von E-Learning-Strategien gearbeitet.

Auch im Verbundprojekt HET LSA lässt sich eine Etablierung des Themas beobachten, da zwei der sechs beteiligten Hochschulen ihren Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung des multimedialen Lehrens und Lernens zur Professionalisierung der Hochschullehre gelegt haben.

Da in Praxis und Literatur Kooperationen zwischen Bildungsinstitution als Erfolgskriterium tragfähiger E-Learning-Geschäftsmodelle angesehen werden (Seufert/Zwellweger, 2004), war es naheliegend, ein E-Learning-Netzwerk der Verbundhochschulen im Land Sachsen-Anhalt zu gründen.

Der Hauptgedanke ist, ein landesweites Netzwerk der E-Learning-Aktiven aufzubauen und somit Kompetenzen zu bündeln, um in der Lage zu sein, sich gegenseitig zu diversen E-Learning-Themen zu beraten und zu unterstützen. Zu diesen zählen Lehrende, MitarbeiterInnen zentraler Einrichtungen wie Rechenzentrum, E-Learning-Services, Zentren für Hochschuldidaktik/Weiterbildung und angewandte Hochschulforschung, Bibliotheken usw.

Unter der Moderationsleitung der Mitarbeiterinnen des Teilprojekts an der Martin-Luther-Universität beschlossen die Verbund-MitarbeiterInnen am 15. April 2013 die Gründung einer Arbeitsgruppe (AG) E-Learning.

Die Arbeit der AG wurde nach relevanten E-Learning-Themen gegliedert. Insgesamt wurden zehn E-Learning-Themenbereiche und eine Laufzeit bis zum Ende des Verbundprojektes (Ende 2016) vereinbart. Diese Themenbereiche sind:

  1. Kick-off „E-Learning“ (27.05.2013)
  2. E-Plattformen & Beratungsstruktur (18.07.2013)
  3. Rechtliche Fragen im E-Learning (14.10.2013)
  4. Vorlesungsaufzeichnungen & Videos in der Lehre (31.01.2014)
  5. E-Assessment (29.04.2014)
  6. E-Portfolios (15.07.2014)
  7. Lernobjekte-Management (CampusConnect) (September 2014 – März 2015)
  8. Open Educational Resources & MOOC (28.04.2015)
  9. Mobile Learning (Juni 2015)
  10. Qualität von E-Learning-Arrangements (Oktober 2015)

Ausgelöst durch das Bestreben, die E-Learning-Aktivitäten an den Verbundhochschulen in Sachsen-Anhalt zu erfassen und eine Verbreitung des E-Learning an den Verbundhochschulen anzuregen, wurden in der AG E-Learning erste Erfahrungen und Ergebnisse gesammelt. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der AG E-Learning.

 

Quelle
Seufert, S. & Zellweger, F. (2004) Gestaltung von Geschäfts- und Kooperationsmodellen für eLearning an Hochschulen. In Euler, D. & Seufert, S. (Hrsg.): eLearning in Hochschulen und Bildungszentren. Gestaltungshinweise für pädagogische Innovationen. München: Oldenbourg Verlag.

E-Portfolios in der Hochschullehre

Der lernerzentrierte Portfolioansatz leistet einen Beitrag für eine erhöhte Transparenz im Lern- und Beurteilungsprozess durch die Partizipation von Studierenden. Diese übernehmen die Verantwortung für ihr eigenes Lernen, indem sie eigenständig z.B. ihre Lernprozesse planen, Lernmaterialien sammeln, Aufgaben bearbeiten, ihre Lernprozesse reflektieren und Leistungen selbst beurteilen.

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Unter einem Portfolio verstehen Paulson et. Al. (1991) „eine zielgerichtete Sammlung von Arbeiten, welche die individuellen Bemühungen, Fortschritte und Leistungen der/des Lernenden auf einem oder mehreren Gebieten zeigt. Die Sammlung muss die Beteiligung der/des Lernenden an der Auswahl der Inhalte, der Kriterien für die Auswahl, der Festlegung der Beurteilungskriterien sowie Hinweise auf die Selbstreflexion der/des Lernenden einschließen.“

Im Juli 2014 werden wir uns am Zentrum für multimediales Lehren und Lernen(@LLZ) dem Themenbereich „E-Portfolios in der Hochschullehre“ mit verschiedenen Angeboten widmen. Erstens wird eine E-Portfolio Fortbildung für Lehrende der MLU und zweitens ein Vortrag von Prof. Dr. Marianne Merkt für alle Interessenten der Hochschulen im LSA.

1. Fortbildung am Freitag, den 11. Juli 2014 von 09.00-12.00 Uhr
E-Portfolios: Einsatz von elektronischen Portfolios in der Lehre
Im Rahmen der Fortbildung werden Chancen und Grenzen der Arbeit mit elektronischen Portfolios aufgezeigt sowie deren praktische Umsetzungen in ILIAS durchgeführt. Die Teilnehmer lernen die E-Portfolio-Funktionalität von ILIAS und die Möglichkeiten zur Durchführung von Portfolios für kollaboratives Lernen kennen.

Zur Anmeldung zur E-Portfolio-Fortbildung tragen Sie sich in die obige Stud.IP-Veranstaltung ein. Bei Fragen oder Problemen zur Anmeldung wenden Sie sich an schulungen@llz.uni-halle.de

2. Vortrag von Prof. Dr. Marianne Merkt am Dienstag, den 15. Juli 2014 von 14.00-16.00 Uhr
Vortragstitel „Hochschuldidaktische Aspekte einer E-Portfolio-Unterstützung in der Studieneingangsphase“

Nach einem systematischen Überblick über E-Portfolio-Konzepte und einer Einordnung der E-Portfolio -Unterstützung in der Studieneingangsphase in die Systematik, soll im Vortrag anhand eines Projektbeispiels dargestellt werden, wie Studierende in der Studieneingangsphase mit E-Portfolio unterstützt werden können, um diese prekäre Übergangsphase in die Hochschule erfolgreich zu bewältigen. Dargestellt wird das Konzept und die diesem zugrunde liegenden theoretischen Überlegungen sowie die bisherigen Erfahrungen mit der hochschuldidaktischen Entwicklung und Implementation des Projekts. Anschließend soll das Transferpotential für den Verbund HET LSA diskutiert werden.

Dieser Vortrag wird im Rahmen der Webinar-Reihe der E-Learning-AG des Verbundprojektes HET LSA organisiert und veranstaltet. Bei Interesse an einer Teilnahme an dem kostenlosen Webinar wird eine Anmeldung bei Frau Lavinia Ionica (lavinia.ionica@llz.uni-halle.de) erbeten.

 

Literatur

Paulson, F. L., Paulson, P. R., & Meyer, C. A. (1991). What makes a portfolio a portfolio. Educational leadership, 48(5).(Übersetzung von Häcker, Thomas. (2006). Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbestimmtes Lernen. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.

Die E-Portfolio-AG hat ihre Arbeit aufgenommen!

„Ein Portfolio ist eine Sammlung von Artefakten, die zusammengestellt eine Geschichte erzählen.”

Portfolios haben seit den 80er Jahren den Zugang in die Forschung und Lehre gefunden. Länger bekannt sind sie als Instrument für die Aufbewahrung, die Darstellung und für den Transport der Arbeiten von u.a. Künstlern, Architekten, Fotografen und Modedesignern. Die ausgewählten Inhalte (Artefakte) eines Portfolios geben eine Detailansicht von der Charakteristik und der Qualität einer Arbeit.

Im Hochschulkontext werden Portfolios weitere Kompetenzbereiche zugeschrieben, da diese für das Lernen und Lehren eine signifikante Rolle spielen können. Im Rahmen von Portfolioarbeiten übernehmen Lernende die Verantwortung für ihr E-Portfolio, indem sie für das Sammeln, die Auswahl, die Reflexion und das Teilen der Inhalte mit den Lehrenden und/oder den Peers eigenständig zuständig sind. Die Übernahme der Verantwortlichkeit für das eigene Lernen unterstützt die Prinzipien des selbstgesteuerten Lernens.

Im Fokus der E-Portfolio-AG am LLZ stehen E-Portfolios insbesondere (1) als Instrument zur Begleitung von Lern- und Lehrprozesse, (2) als Datenerhebungsmethode im Rahmen von Forschungsprojekten, (3) als Instrument zur Prüfungsgestaltung und (3) als Bewerbungsinstrument den Lehrenden und Lernenden an der MLU zur Verfügung.

Für die Kompetenzbereiche sowohl konzeptioneller als auch praktischer Art ist Frau Lavinia Ionica Ihre zukünftige Ansprechpartnerin am @LLZ.