Evaluation: Wie kommen Vorlesungsvideos bei den Studierenden der MLU an?

Seit diesem Sommersemester bietet das Zentrum für multimediales Lehren und Lernen den Lehrenden der MLU an, Ihre Lehrveranstaltungen aufzuzeichnen und diese den Studierenden über Stud.IP zur Verfügung zu stellen.

Neun Lehrende der MLU nahmen dieses Angebot wahr und ließen Ihre Lehrveranstaltung aufzeichnen. Im Rahmen der Lehrveranstaltungsevaluation wurde in zwei Lehrveranstaltungen dieses Angebot von den Studierenden (n = 99) bewertet. Dazu wurde der standardisierte Fragebogen um Fragen zum Umfang und Lernkontext in welchem Vorlesungsaufzeichnungen genutzt werden sowie zu technischen Aspekten, wie Probleme beim Abspielen der Videos aber auch zur Qualität von Bild und Ton ergänzt.

Wie die Ergebnisse zeigen, wurden die Vorlesungsvideos als Ergänzung zur Präsenzveranstaltung von den Studierenden gut angenommen.

Auch in künftigen Lehrveranstaltungen wünschen sich 80% der befragten Studierenden Vorlesungsvideos, da diese Ihrer Einschätzung nach hilfreich für Ihren Lernprozess sind (60%).Ein durchweg positives Feedback geben die Studierenden auch in den Freitextfeldern. Einige statements sind hier exemplarisch aufgeführt. Die Befürchtung, dass Videoaufzeichnungen von Lehrveranstaltungen zur erheblichen Verringerung der Präsenzteilnehmenden führen, können nach Selbstauskunft der Studierenden nicht bestätigt werden. Nur 11 Prozent geben an, sich die Vorlesungsvideos anzuschauen, statt die Vorlesung zu besuchen. Dies entspricht den Erfahrungen auch an anderen Hochschulen.

Die technischen Aspekte, wie das problemlose Abspielen des Videos sowie die Qualität von Bild und Ton, erhalten von über 50% der Befragten eine positive Bewertung, obwohl der komfortable Player von Matterhorn erst im kommenden Semester zur Verfügung stehen wird. Zwölf Studierenden hatten jedoch Probleme beim Abspielen der Vorlesungsvideos. Einzelne Studierende beklagen eine schlechte Ton- (7%) und Bildqualität (5%). Diese Probleme sollten sich jedoch mit dem neuen Player im kommenden Semester erledigen.

Bei allen Fragen zur Organisation, Durchführung und Anmeldung von Vorlesungsaufzeichnungen wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter/innen des @LLZ.

 

ARSnova – Online Voting und Feedback – Ein interaktives Tool für die Lehre

 

 

ARSnova – TED-Abstimmungssystem unter Open-Source-Lizenz // Quelle: THM Gießen

Audience Response Systeme bieten die Möglichkeit Lehrveranstaltungen durch Online Voting und Feedback interaktiver zu gestalten. Seit letztem Jahr  verfolgt das @LLZ die Entwicklung und die Einsatzmöglichkeiten webbasierter Abstimmungssysteme (ARS; weitere Informationen in den Blogbeiträgen „Mobiles Abstimmsystem für den Einsatz in der Hochschullehre“ und „LLZ@Fachtagung: „Hörsaal 2.0: TED & virtualisierter Desktop“. Nach intensiven Recherchen, Vergleichen und Tests kostenfreier webbasierter Systeme hat sich ARSnova der THM Gießen durch seine interaktiven Elemente (anonymes Feedback und Zwischenfragen von Studierendenseite, Inhalts- und Testfragen von Dozentenseite) als Favorit hervorgetan.

Im Laufe des Sommersemester 2013 liefen erste Feldversuche zum Einsatz von ARSnova in verschiedenen Instituten der MLU, ebenso wie im Rahmen des open@LLZ und der Langen Nacht der Wissenschaften 2013. Die Ergebnisse waren größtenteils positiv.  Derzeit arbeitet das Team von ARSnova an der Behebung kleinerer Bugs. Zudem entsteht eine definierte Schnittstelle zur Einbindung von ARSnova in ILIAS und Stud.IP.

Unser Ziel ist, dass im Wintersemester 2013/14 ARSnova über einen eigenen Server an der MLU verfügbar und von dort mit dem persönlichen Hochschul-Login nutzbar ist. Bis dahin steht der Service weiter über die Webseite der THM Gießen unter ARSnova kostenfrei zur Verfügung.

Aktuell läuft ARSnova in den Standard-Browsern auf iOS- und Android-Smartphones und -Tablets. In Desktop-Browsern wird ARSnova in Google ChromeApple Safari und Microsoft Internet Explorer 10 korrekt angezeigt. Experimentell funktioniert ARSnova im Mozilla Firefox 22+ und Opera 12+.

Das @LLZ wird über die Verfügbarkeit und den Umgang mit ARSnova detaillierter informieren, sobald das System auf einem Server des ITZ verfügbar ist. Gern bieten wir Ihnen auch persönliche Beratungsgespräche und Unterstützung zu allen Fragen rund um ARSnova.

Hier haben Sie die Möglichkeit ARSnova zu testen und via QR-Code mit Ihrem Smartphone oder Tablet an einer anonymen Umfrage teilzunehmen. Alternativ können Sie auch den Link unter dem QR-Code anklicken, um zur Umfrage zu gelangen. Viel Spaß!

QR-Code – ARSnova Umfrage

 

 

Vorstellung der Kooperationspartner im Verbundprojekt HET LSA. Teil 2: Die Transferstelle am Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt Wittenberg e. V. (Wissensmanagement und Programmkoordination)

Bereits im Jahr 2005 haben die Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt mit dem Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt Wittenberg e. V. (WZW) eine Struktur zur Vernetzung geschaffen, um zu bewältigende Aufgaben gemeinsam koordinieren zu können. Seither trägt die Beteiligung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen sowie des Wissenschaftsministeriums zu dessen Etablierung bei. Zu den Aufgabenbereichen des WZW gehören die Förderung des Austauschs zwischen Wissenschaft, Beschäftigungsbereich, Politik und Öffentlichkeit sowie die Unterstützung der Kooperation und Vernetzung innerhalb des Wissenschaftssystems. Darüber hinaus agiert das WZW im Bereich der Entwicklung von Konzepten und Kriterien für eine qualitätsgeleitete Forschungsförderung und unterstützt die Nachwuchsförderung. Abgerundet wird der Aufgabenbereich durch die Organisation von Expertise zur Hochschul- und Wissenschaftspolitik sowie deren Entwicklung.

Im Rahmen des Verbundprojektes Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre (HET LSA)  kooperieren alle Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt, um der zunehmenden Diversität von Studierenden zukünftig adäquat zu begegnen. Mit Beginn des Vorhabens HET LSA wurde eine Transferstelle am WZW eingerichtet, die – den Aufgabenbereichen des WZW entsprechend – innerhalb der Netzwerkstruktur für das Wissensmanagement und Aufgaben der Programmkoordination verantwortlich ist. Die fachliche Leitung der Transferstelle liegt bei der neu geschaffenen Professur für Professionalisierung und Hochschulentwicklung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) – der Koordinationshochschule des Verbundes (vgl. Abb.).

Vernetzungsstruktur HET LSA
Abb.: Vernetzungsstruktur HET LSA

Der inhaltliche Schwerpunkt der Arbeit der Transferstelle liegt einerseits auf der hochschuldidaktischen Professionalisierung, welche die Erarbeitung sowohl fachspezifischer Angebote als auch Qualifizierungsmaßnahmen für bestimmte Personengruppen (z. B. Angebote für Neuberufene, Nachwuchswissenschaftler oder ausländische Lehrende) umfasst. Andererseits bildet der Bereich Organisationsentwicklung einen weiteren Fokus, bei dessen Bearbeitung Schwachstellen und Entwicklungsbedarfe systematisch identifiziert, Beispiele guter Praxis erhoben, Schulungsangebote entwickelt und Handreichungen erstellt werden sollen.

Zu den Aufgaben im Bereich des Wissensmanagements gehören im Einzelnen:

  • Die Herstellung von Verbindungen der Kompetenzstützpunkte an den einzelnen Hochschulen, um lokales Wissen überlokal und überlokal vorhandenes Wissen lokal zur Verfügung zu stellen.
  • Das Erschließen und die landesweite Verknüpfung bestehender impliziter Netzwerke.
  • Die Ermittlung lokaler und hochschulübergreifender Bedarfe und – in Kooperation mit OVGU und dem ZHH der Verbundhochschule Magdeburg-Stendal – Koordinierung von Angeboten zur Weiterbildung.
  • Die Entwicklung und Initiierung eines externen und internen Mentoring.
  • Der Aufbau einer landesweiten Kommunikationsplattform.
  • Die Erstellung einer Kompetenzmatrix des Landes Sachsen-Anhalt, welche die Kompetenzen der einzelnen Verbundpartner transparent und teilbar zur Verfügung stellt, um das Potential zur Generierung neuen Wissens zu erhöhen.
  • Die Betreuung der landesweiten Kompetenzzirkel.
Insgesamt ist die Transferstelle im Verbund HET LSA dafür verantwortlich, Stetigkeit und Verbindlichkeit zu gewährleisten, Probleme und Bedarfe zu identifizieren sowie vorhandene Problemlösungen und Kompetenzen zusammenzuführen. Folglich übernimmt sie vor allem solche Aufgaben, die überörtlich besser zu realisieren sind als in ausschließlich ortsgebundenen Strukturen. Gleichzeitig werden die Aktivitäten an den Einzelhochschulen mit dieser überlokalen Aufgabenwahrnehmung verknüpft, um Mehrfachentwicklungen identischer oder ähnlicher Lösungen für gleiche Probleme zu vermeiden und Transaktionskosten zu minimieren.

Quelle: Verbundantrag

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BMBFGefördert vom BMBF im Rahmen des gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre.

Das Vorhaben Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre: Kompetenz- und Wissensmanagement für Hochschulbildung im demografischen Wandel wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12067C gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

Farbenspiele

Wer sich gern ans Farbenmischen mit dem Tuschkasten erinnert, wird am kostenfreien Adobe-Werkzeug Kuler seine Freude haben. Hier kann man spielerisch die Prinzipien der Lichtfarben-Mischung (additives Prinzip) erkunden – ähnlich wie man in Kindertagen mit der Mischung von Körperfarben (subtraktives Prinzip) experimentiert hat. Neben einer Browser-Version gibt es auch eine mobile Variante mit Kamera-Integration.

Kuler bietet dabei nicht nur intuitiv zu benutzende Werkzeuge zum Farbenmischen, es schlägt außerdem die Brücke zur Gestaltungslehre, indem diverse Prinzipien der Zusammenstellung von Farben angeboten werden (Farb-Dreiklang, analoge Farbkombination, Komplementärfarb-Kontrast, usw.). Neben der Verwendung des Farbrades als „Mischpalette“ ist auch die Extraktion von Farbtönen aus Bildern möglich (momentan nur in der mobilen Variante). Großen Spaß macht vor allem die Pirsch mit der Smartphone-Kamera, wobei die Kuler-App live und in Echzeit Farbzustellungen generiert, die per Click der eigenen Farbschemen-Galerie hinzugefügt werden können. Mit Adobe-ID kann man gespeicherte Color Themes in der Community veröffentlichen – stöbern in den Themen der Anderen kann man sowieso.

Browser-Variante

mobile Variante

Anmerkung:
Getestet wurde die Kuler-App für iOS auf dem iPhone 4.
Für Android steht die aktuelle Version der Kuler-App momentan nicht zur Verfügung.

 

@LLZ entwickelt kollaborative Lehr-/Lernszenarien für das digitale Whiteboard

Bearbeitung eines GIS-Projektes (ESRI, ArcGIS) am digitalen Whiteboard (SMART-Board 800)

Klassische Kreidetafeln, Flipcharts oder Whiteboards werden im universitären Umfeld zunehmend durch digitale Varianten ergänzt. Die Verbindung von Tafelbildern mit multimedialen Inhalten ist in der heutigen Lehre ein zentraler Vorteil. Das bekannte Präsentationsformat bleibt dabei erhalten. So lassen sich alle Arten von Lehrinhalten für die aktive Vermittlung von Lösungswegen verwenden und in die Lehre integrieren. Unkompliziert können bereits bekannte digitale Formate, wie „PowerPoint“, verwendet und durch interaktive Funktionen ergänzt werden.

Über die reine Präsentationsfunktion hinaus, ermöglichen digitale Whiteboards technisch jedoch auch kollaboratives Arbeiten in der Gruppe. Programme, die ursprünglich für den Einsatz an Desktop-PCs entwickelt wurden, lassen sich in vielen Fällen auch gemeinsam bedienen und so für die Gruppenarbeit am digitalen Whiteboard einsetzen. Daraus können neue Lehr-/Lernszenarien entwickelt werden. Desktop-Fachanwendungen und -programme, die bereits an der Martin-Luther-Universität im Einsatz sind, können damit auf neue Weise in die Lehre eingebunden werden.

GIS am Smartboard

In Vorbereitung auf eine Seminarveranstaltung im Bereich Geofernerkundung und Geomatik testete das @LLZ kollaboratives Arbeiten mit klassischen Geoinformationssystemen [1] an einem digitalen digitalen Whiteboard [2].

Bestandteile des Tests waren:

  • Gemeinsames Editieren und Bearbeiten von Vektorgrafiken
  • Gemeinsame Layouterstellung
  • Gemeinsame Diskussion und Speicherung von Gestaltungsvarianten
  • Gemeinsame Entwicklung und Durchführung von räumlichen Abfragen

Mit Lehrenden verschiedener Fachgebiete der Martin-Luther-Universität testet das @LLZ sukzessive weitere Programme und Einsatzszenarien mit digitalen Whiteboards auf deren Eignung für die Lehre.

[1] ESRI, ArcGIS und QuantumGIS
[2] SMART-Board 800