Creative Commons in maschinenlesbarer Form

Von Markus Büsges unter cc-by-sa-3.0
Abbildung: Markus Büsges, lizenziert unter cc-by-sa-3.0

Creative Commons Lizenzen bieten Autoren klar abgegrenzte Lizenzvarianten zur Verbreitung medialer Inhalte sowie Nutzern klar kommunizierte Nutzungsrechte zur Verwendung dieser Inhalte. Die Lizenzbedingungen der Creative Commons Lizenz werden in drei verschiedenen Formen wiedergegeben. Die geläufigste Darstellungsweise ist die vereinfachte Kurzfassung, Commons Deed genannt, mit der die wichtigsten Inhalte des Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache zusammengefasst und durch leicht wiedererkennbare Icons abgebildet werden. Rechtlich maßgebend ist allerdings die Wiedergabeform des zugrundeliegenden Lizenzvertrags in seiner Langfassung. Er enthält den vollständigen Vertragstext in juristischer Ausdrucksweise und wurde gegebenenfalls an nationales Recht angepasst. Während die Verlinkung der Kurz- oder Langfassung für die Verwendung eines unter Creative Commons lizenzierten Werkes zwingend erfolgen muss, ist die Auszeichnung der Lizenzbedingungen in maschinenlesbarer Form hingegen nicht für jeden Lizenzgeber selbstverständlich. Warum macht sie trotzdem Sinn?

Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung um ›Open Educational Resources‹ und das ›Semantische Web‹ ist die maschinenlesbare Auszeichnung ratsam. Damit freie Bildungsmaterialien über Suchmaschinen wie die Creative Commons Search oder die Erweiterte Google Bildersuche gefunden werden können, muss die Lizenz von den Autoren explizit maschinenlesbar ausgewiesen werden. In der einfachsten Form wird die Lizenz über das Microformat rel=“license“ im Quelltext der Webseite benannt. Soll die Lizenz nicht für die gesamte Webseite gelten, ist das lizenzierte Werk mit dem Attribut about=“/werk.jpg“ explizit aufzuführen.

<a
  about="/werk.jpg"
  rel="license"
  href="http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/">
  cc-by-3.0-de
</a>

Unter dem Semantischen Web versteht man vereinfacht gesagt die Weiterentwicklung des Internets dahingehend, von Menschen bereitgestellte Informationen in maschinenlesbarer Form aufzubereiten und damit für Computer verständlich und interpretierbar zu machen. Dafür muss die Bedeutung von Informationen in einer maschinenverständlichen Sprache beschrieben werden. Über die Creative Commons Rights Expression Language, basierend auf dem Resource Description Framework, lassen sich die Lizenzbedingungen und Lizenzgeber eines Werkes noch ausführlicher als oben beschrieben auszeichnen. Derartiger Quellcode wird aber nicht manuell gepflegt, sondern in Content Management Systemen aus den Metadaten generiert oder über Editoren wie den Creative Commons License Chooser in Form eines kopierbaren Codeschnipsels erstellt.

Praxisnah erklärt – Lernmodul führt Medizinstudierende in die Literaturrecherche mit PubMed ein

Die Literaturrecherche begegnet jedem angehenden Mediziner im Studium spätestens, wenn die Doktorarbeit zu schreiben ist. Aber auch im späteren Berufsleben wird die Frage „Wie finde ich geeignete Literatur zu einem medizinischen Problem?“ ein häufiger Begleiter sein.

Um allen Medizinstudierenden das Vorgehen bei einer strukturierten Literaturrecherche zu vermitteln, setzt das Querschnittsfachs Q1 ein Blended-Learning-Angebot ein. Das Fach besteht aus einer wöchentlichen Vorlesung mit begleitendem Seminar. Seit dem Wintersemester 2011 widmet sich ein Seminartermin der Literatursuche und findet direkt im Computerpool der Zweigbibliothek Klinikum Kröllwitz statt. Frau Dr. Karin Stukenbrock, Leiterin der Zweigbibliothek, konzipierte zusammen mit Prof. Andreas Stang des Instituts für Klinische Epidemiologie ein Lernmodul, das die Studierenden als Vorbereitung auf das Seminar über die Plattform ILIAS online durcharbeiten.

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Logo von PubMed

Das Lernmodul beginnt mit einer allgemeinen Einführung in die Thematik. Anschließend wird eine alltägliche medizinische Fragestellung vorgestellt. Anhand dieses Beispiels wird gezeigt, wie in der Literaturdatenbank PubMed nach geigeneten Fachartikeln gesucht wird. PubMed ist die bekannteste und in der Medizin am meisten genutzte Recherchemöglichkeit.

Als Highlight des Lernmoduls werden die einzelnen Schritte der Recherche in kurzen Screencasts (Bildschirmvideos) erläutert. Neben der Vorbereitung und Durchführung einer strukturierten Recherche werden insbesondere die Möglichkeiten vorgestellt, wie die Artikel zu den Treffern über die Universitäts- und Landesbibliothek gefunden werden können.

Im Frühjahr 2013 änderte sich die Oberfläche von PubMed nicht nur im Aussehen, sondern es kamen auch neue Funktionen hinzu. Daraufhin wurden die Screencasts im Sommer komplett überarbeitet und neu aufgenommen. Somit können die Studierenden im kommenden Wintersemester 2013/2014 mit der aktuellen Version sowohl im Lernmodul als auch im Seminar arbeiten.

Lernmodul Literaturrecherche
Seite aus dem Lernmodul – Kapitel Durchführung einer Recherche

 

Save the Date! 17.10.2013 Open@LLZ zum Thema „Einsatz der Wikipedia in Lehre und Studium?“

Grafik Open@LLZ Wikipedia

An der Wikipedia scheiden sich die Geister – und besonders die der Hochschullehrenden. Während sie für die einen eine unabdingbare Quelle an Informationen darstellt, ist sie für andere höchst fragwürdig und hat im Bereich wissenschaftlichen Arbeitens nichts verloren. Die Studierenden sehen das meist ähnlich, allerdings überwiegt hier der Anteil der Befürworter.

Welche Möglichkeiten die Wikipedia für die Hochschullehre bietet, möchten wir im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Open@LLZ“ am 17. Oktober 2013 diskutieren.

Eingeladen haben wir den Medienpädagogen und Mitglied der Wikipedia-Community, Herrn Andreas Paul. Herr Paul ist zudem langjähriger Referent zum Thema  „Wikipedia“ und hat an der Erstellung von Lehr- und Lernmaterialien mitgewirkt.

Nach dem Vortrag und anschließender Diskussion stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des @LLZ für konkrete Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Termin: Donnerstag, 17. Oktober 2013 / 17.00 bis 19.00 Uhr

Ort: In den Räumen des @LLZ / Hoher Weg 8

Anmeldung bitte bis zum 15.10.2013  unter: Anmeldeformular Open@LLZ

 

 

Videos editieren mit Popcorn Maker

Popcorn Maker: Videotutorial ansehen
Popcorn Maker: Videotutorial ansehen

Auf Videoportalen wie Youtube existieren unzählige Videos, darunter auch anspruchsvolle Materialien zur Verwendung in Bildungsorganisationen. Unter freien Lizenzen veröffentlicht, wird das Teilen und Weiterbearbeiten der Inhalte ausdrücklich erlaubt. Auch Lehrende, die ihre Vorlesungen aufzeichnen, erhalten umfangreiches Videomaterial. Dieser Fundus ermöglicht ihnen die Verwendung in zukünftigen Veranstaltungen, auch im Rahmen neuer didaktischer Einsatzszenarien, wie beispielsweise des Inverted Classroom Konzeptes. Egal ob als Nutzer frei verfügbarer Bildungsmaterialien oder als Vorlesungsaufzeichnender mit eigenem Medienpool: die Videos müssen vor ihrer erneuten Verwendung in der ein oder anderen Form aufbereitet werden. Dafür gibt es ein einfach zu benutzendes Onlinewerkzeug: den Popcorn Maker.

Der Popcorn Maker ist Bestandteil von Mozillas Webmaker Kollektion, die sich eine einfache Erstellung und Umgestaltung von Onlineinhalten zum Ziel gesetzt hat. Auf dem Framework Popcorn.js basierend bietet der Popcorn Maker eine grafische Benutzeroberfläche um bestehendes Videomaterial zu editieren und mit verschiedenen multimedialen Elementen anzureichern. Zunächst wird ein bestehendes Video durch die Eingabe seiner Internetadresse in die Timeline importiert. Durch das Einfügen sogenannter Events lässt sich das Video schließlich bearbeiten. Einige Events betreffen die Wiedergabe des Videos: man kann Pausen einfügen, Inhalte ausschneiden oder Passagen wiederholen. Andere Events ergänzen das Video mit Drag-and-Drop um zusätzliche Bausteine: es lassen sich Texte hinzufügen, Bilder einblenden, Google Maps einbetten und Wikipedia Artikel anzeigen. Andere Webseiten können verlinkt werden. Damit kann bestehendes Material zu individuellen und interaktiven Videos umgestaltet werden. Die bearbeiteten Videos lassen sich im Popcorn Maker abspeichern und in einer Vorschau betrachten. Fertige Videos können ihrerseits auf Videoportalen oder in Lernumgebungen mit Hilfe eines Codeschnipsels eingebettet werden. Das Werkzeug ist kostenlos und kann sofort ausprobiert werden. Zum Speichern und Teilen von Videos ist eine Registrierung oder ein bestehendes Mozilla Persona Profil erforderlich.

Übung in ILIAS – zeitlich gesteuerte Aufgabenabgabe

Übung_IconIm Blog des @LLZ wurden bereits einige Funktionalitäten und Lernobjekte in ILIAS vorgestellt: wie z.B. das Lernmodul, die Umfrage, Mediacasts, das Wiki oder der Test in ILIAS.

Neben der Bearbeitung  von Selbsttests in ILIAS kann eine Online-Aufgabe für einen Studierenden z.B. auch darin bestehen eine Datei zu einem bestimmten Zeitpunkt abzugeben. Dabei kann das ILIAS-Objekt „Übung“ sowohl Lehrende als auch Lernende vorallem organisatorisch unterstützen.

Der Lehrende kann dabei eine Übung mit einer oder mehreren Übungseinheiten erstellen und angeben in welchem Zeitrahmen die Studierenden diese Übung bearbeitet haben sollen und ob es sich um eine obligatorische Übungseinheit handelt, d.h. das Bestehen dieser Einheit ist Voraussetzung, um die gesamte Übung zu bestehen (siehe Abb. 1).

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Abb. 1: Screenshot: Erstellung einer Übung  in ILIAS

Neben der Abgabe einer Datei können die Studierenden auch eine Datei als Team, einen Blog oder ein Portfolio einreichen. Dabei wird der Blog oder das Portfolio von den Studierenden auf ihrem persönlichen Schreibtisch in ILIAS erstellt. Diese beiden Funktionalitäten werden demnächst auch näher vorgestellt.

Nachdem die Studierenden ihre Aufgaben, z.B. als Datei, abgegeben haben, erhält der Lehrende eine Übersicht mit allen Namen und abgegebenen Dateien und kann direkt im ILIAS kennzeichnen, ob diese bestanden wurde oder nicht. Außerdem kann dem Kursteilnehmer auch eine Feedbackdatei oder ein Kommentar vom Lehrenden zugeschickt werden (siehe Abb.2). Aus dieser Übersicht können auch einfach alle eingreichten Dateien herunter geladen werden.

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Abb. 2: Screenshot: Übersicht Abgaben und Noten in der Übung in ILIAS

Die Einführungsschulungen zum Lernmanagement-System ILIAS starten nun wieder im WS 2013/14 über das Weiterbildungsangbot der MLU. Nähere Informationen und Termine dazu finden Sie hier.

Die Anmeldung erfolgt zur ILIAS-Schulung sowie den weiteren Angeboten des @LLZ  dann ebenfalls über das PDF-Formular, welches Sie auf den Seiten des Weiterbildungsangebotes der MLU herunterladen können.