LLZ-Jahrestagung 2014 | Impressionen

„Moderne Lehre gestalten“ – Tagungsrückblick der LLZ@2014

Höhepunkt der Woche der Lehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg war die Tagung „Anwenden – Motivieren – Vernetzen“ am 7. November 2014.

Wegen des kurzfristig angekündigten Bahnstreiks konnte Keynotespeaker Professor Stefan Aufenanger (Uni Mainz) nicht persönlich vor Ort sein - er hielt seinen Vortrag per Videokonferenz.
Wegen des kurzfristig angekündigten Bahnstreiks konnte Keynotespeaker Professor Stefan Aufenanger (Uni Mainz) nicht persönlich vor Ort sein – er hielt seinen Vortrag per Videokonferenz.

Unter dem Motto „Moderne Lehre gestalten“ bot die Tagung gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Kolloquium am 8. November 2014 ein breites Angebot für Lehrende, interessierte Studierende und in wachsendem Maße auch für Interessierte anderer Hochschulen und Bildungseinrichtungen.

Die beiden Keynotes am Vomittag verwiesen auf sich rasch ändernde Anforderungen an moderne Lehre durch die Gesellschaft selbst, denen u.a. mit multimedialen Lehr- und Lernformen begegnet werden könne. Hier sei auch Mut zum Experimentieren gefordert, denn trotz umfangreicher Unterstützung durch Service-Zentren (wie etwas das LLZ) würden die didaktischen Potentiale moderner Lehre noch lange nicht ausgeschöpft.

Blick in den SaalWas auf diesen Gebieten an der Universität inzwischen geleistet wird, zeigte auch die erstmalige Verleihung des Lehrpreises „@ward – Preis für multimediales Lehren“. Der im Auftrag des Rektorats zu vergebene Preis in zwei unterschiedlichen Kategorien ging an Dr. Andreas Günther (Grundschulsport; bestes Lehrkonzept) und an Dr. Marcus Bergmann und Dr. Daniela Trunk (Strafrecht; beste Lehrveranstaltung). Der Preis soll künftig jährlich vergeben werden, die nächste Einreichungsrunde beginnt bereits im Frühjahr kommenden Jahres.

Am Nachmittag hatten die Tagungsteilnehmer in vier parallelen Sessions die Möglichkeit, sich entweder realisierte oder geplante Beispiele aus der Lehrpraxis präsentieren zu lassen, sich in einer Werkstatt über konkrete Anwendungsszenarien auszutauschen oder – auch ein Novum – am Barcamp teilzunehmen.08_pause Die Praxisbeispiele waren breit gestreut und umfassten nahezu sämtliche Bereiche multimedialer Lehre von Online-Prüfungen über E-Vorlesungen bis hin zu MOOCs und digitalen Portfolios. Insgesamt war ein überdurchschnittliches Interesse an den praxisorientierten Angeboten erkennbar, ein Signal, dass das LLZ als Ausrichter der Tagung aufnehmen wird.

Den Abschluss bildete eine tagungsinterne Würdigung der besten eingereichten Poster zu konzipierten oder realisierten Lehrveranstaltungen. Auch hier war die fachliche Bandbreite groß und verdeutlichte noch einmal, dass multimediales Lehren und Lernen inzwischen an der gesamten Universität auf zunehmendes Interesse stößt.

Veranstaltungshinweis: Tag der Lehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Tag der Lehre@OVGUAm 20. November 2014 – zum Geburtstag von Otto-von-Guericke – findet an der Universität Magdeburg der zweite Tag der Lehre statt. Dieser steht in diesem Jahr unter dem Motto „OVGU 2020 – Mit Otto in die Zukunft“.

In einer einleitenden Podiumsdiskussion wird mit Vertretern der Universität und des Ministeriums über die Entwicklung von Hochschule aus verschiedenen Perspektiven gesprochen. Anschließend werden verschiedene Aspekte von Hochschulentwicklung im Rahmen von Themeninseln (z. B. Hochschullehre: Ausbildungsfunktion der Universität und wissenschaftliche Exzellenz) aufgegriffen und weiter vertieft.

Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.

@ward – Preisträger 2014

Auf der @LLZ Jahrestagung am 7. November 2014 wurde in diesem Jahr erstmals der “@ward – Preis für multimediales Lehren und Lernen“ verliehen.

Dr. Daniela Trunk | Juristischer Bereich - Law School, Strafrecht und Strafprozessrecht
Dr. Daniela Trunk | Juristischer Bereich – Law School, Strafrecht und Strafprozessrecht

Der erste @ward in der Kategorie für multimedial gestützte Lehrveranstaltungen wurde an Frau Dr. Daniela Trunk und Herrn Dr. Marcus Bergmann vom Juristischen Bereich – Law School, Strafrecht und Strafprozessrecht verliehen. Die beiden Juristen erhielten diese Auszeichnung für ihre gemeinsam gehaltene Lehrveranstaltung „Strafrechtliche Fallpraxis“. Ihr Lehrveranstaltungskonzept überzeugte das Auswahlgremium besonders dadurch, dass mit Hilfe des Einsatzes von E-Learning-Tools nicht ausschließlich die Bereitstellung von Fachinhalten angestrebt wird, sondern die Förderung des Erwerbs von Fachkompetenzen, die nur durch wiederholtes Üben erworben werden können. Erst der Einsatz von E-Learning-Werkzeugen ermöglicht die gemeinsame, ortsunabhängige Arbeit am Text und fördert damit die Zusammenarbeit außerhalb des Präsenztermins. Zwischen den Präsenzterminen wurden Fallgutachten in Kleingruppen erstellt und Gutachten einer anderen Gruppe in Peer-Korrektur mit Hilfe einer ausführlichen Musterlösung und Korrekturanweisungen in der Lernplattform korrigiert.

Dr. Andreas Günther | Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik / Arbeitsbereich Sport
Dr. Andreas Günther | Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik / Arbeitsbereich Sport

Den ersten @ward für Projekte in der Konzeptionsphase erhielt Herr Dr. Andreas Günther vom Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik, Arbeitsbereich Sport für sein eingereichtes Konzept, welches ein umfassendes multimediales Onlineangebot zur Festigung, Anwendung sowie den Transfer des erworbenen Wissens und Könnens bereitstellt. Dafür sind ca. 30 multimediale Lernmodule in ILIAS zu den elementaren Bewegungsbereichen des Grundschulsports geplant. Zusätzlich zu den multimedialen ILIAS-Lernmodulen werden zur kontinuierlichen Überprüfung des bereits Gelernten Selbsttests eingesetzt. Was das Konzept als besonders innovativ kennzeichnet, ist die nachhaltige und offene Möglichkeit der Nutzung. Durch die geplante Veröffentlichung über den universitären Rahmen hinaus, wird ein dauerhafter Zugriff auf die E-Learning-Inhalte unabhängig von einer konkreten Lehrveranstaltung gewährleistet. So können Studierende z. B. im Referendariat die multimedialen Lerninhalte zur Vorbereitung eigener Unterrichtsstunden nutzen.

Beide Preise sind verbunden mit der Finanzierung einer studentischen Hilfskraft für den Zeitraum von 6 Monaten.

An dieser Stelle gratulieren wir nochmals herzlich den Preisträgern und danken allen Bewerberinnen und Bewerbern der ersten Runde für ihre eingereichten sehr qualitativen und kreativen Lehrkonzepte und Vorhaben.

Veranstaltungshinweis: Teach & Talk an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Teach & Talk

Die im Rahmen des Projekts fokus:Lehre an der OVGU Magdeburg stattfindende Veranstaltungsreihe „Teach & Talk“ geht in die zweite Runde.

Im Wintersemester 2014/15 werden drei Kolloquien stattfinden:

  • Donnerstag, 13.November 2014 Hochschule als Organisation (Prof. Dr. Michael Dick, FHW, IBBP)
  • Donnerstag, 11. Dezember 2014 Rechtsgrundlagen im E-Learning (Ulrike Grabe, LLZ MLU Halle)
  • Donnerstag, 22. Januar 2015 Sokratische Studierende – Studentische Mitbestimmung (Prof. Dr. Helmut Prechtl, Universität Potsdam)

Informationen zu den Veranstaltungen und den Link zur Anmeldung finden Sie auf den Seiten der OVGU Magdeburg.

Die Kolloquien bieten Inputreferate von Lehrenden verschiedener Fächer und Hochschulen, erfolgreiche Praxisbeispiele und den Austausch mit den Teilnehmenden über die jeweiligen Themen.

Das Projekt fokus:Lehre konzentriert sich auf die Vorbereitung der Lehrenden auf eine heterogene Studierendenschaft und den souveränen Umgang mit der studentischen Vielfalt. Eine Möglichkeit, auf die sich ändernden Studienbedingungen einzugehen, stellt der Einsatz von E-Learning in der Lehre dar, welcher wiederum das Hauptinteresse des Zentrums für multimediales Lehren und Lernen (@LLZ) an der MLU ist. Wie in allen Lebensbereichen finden sich auch in der Lehre im Allgemeinen und dem E-Learning im Besonderen viele Berührungspunkte mit rechtlicher Regelungsmaterie. Welche diese beim Einsatz von E-Learning an den Hochschulen sind, wird der Beitrag „Rechtsgrundlagen im E-Learning“ anhand typischer Einsatzszenarien besprechen.