Creative Commons Lizenzen bieten Autoren klar abgegrenzte Lizenzvarianten zur Verbreitung medialer Inhalte sowie Nutzern klar kommunizierte Nutzungsrechte zur Verwendung dieser Inhalte. Die Lizenzbedingungen der Creative Commons Lizenz werden in drei verschiedenen Formen wiedergegeben. Die geläufigste Darstellungsweise ist die vereinfachte Kurzfassung, Commons Deed genannt, mit der die wichtigsten Inhalte des Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache zusammengefasst und durch leicht wiedererkennbare Icons abgebildet werden. Rechtlich maßgebend ist allerdings die Wiedergabeform des zugrundeliegenden Lizenzvertrags in seiner Langfassung. Er enthält den vollständigen Vertragstext in juristischer Ausdrucksweise und wurde gegebenenfalls an nationales Recht angepasst. Während die Verlinkung der Kurz- oder Langfassung für die Verwendung eines unter Creative Commons lizenzierten Werkes zwingend erfolgen muss, ist die Auszeichnung der Lizenzbedingungen in maschinenlesbarer Form hingegen nicht für jeden Lizenzgeber selbstverständlich. Warum macht sie trotzdem Sinn?
Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung um ›Open Educational Resources‹ und das ›Semantische Web‹ ist die maschinenlesbare Auszeichnung ratsam. Damit freie Bildungsmaterialien über Suchmaschinen wie die Creative Commons Search oder die Erweiterte Google Bildersuche gefunden werden können, muss die Lizenz von den Autoren explizit maschinenlesbar ausgewiesen werden. In der einfachsten Form wird die Lizenz über das Microformat rel=“license“
im Quelltext der Webseite benannt. Soll die Lizenz nicht für die gesamte Webseite gelten, ist das lizenzierte Werk mit dem Attribut about=“/werk.jpg“
explizit aufzuführen.
<a
about="/werk.jpg"
rel="license"
href="http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/">
cc-by-3.0-de
</a>
Unter dem Semantischen Web versteht man vereinfacht gesagt die Weiterentwicklung des Internets dahingehend, von Menschen bereitgestellte Informationen in maschinenlesbarer Form aufzubereiten und damit für Computer verständlich und interpretierbar zu machen. Dafür muss die Bedeutung von Informationen in einer maschinenverständlichen Sprache beschrieben werden. Über die Creative Commons Rights Expression Language, basierend auf dem Resource Description Framework, lassen sich die Lizenzbedingungen und Lizenzgeber eines Werkes noch ausführlicher als oben beschrieben auszeichnen. Derartiger Quellcode wird aber nicht manuell gepflegt, sondern in Content Management Systemen aus den Metadaten generiert oder über Editoren wie den Creative Commons License Chooser in Form eines kopierbaren Codeschnipsels erstellt.
Ein Gedanke zu „Creative Commons in maschinenlesbarer Form“