E-Klausuren-Service des @LLZ erfolgreich gestartet

Foto E-Klausur_Pool GeoIm November 2013 auf der @LLZ-Tagung vorgestellt und nun zum ersten Mal erfolgreich umgesetzt. Zwar macht eine Schwalbe noch keinen Sommer, so ist doch festzuhalten, dass die Pilotphase gut gelaufen ist und in der letzten Woche an drei aufeinanderfolgenden Tagen E-Klausuren mit bis zu 115 simultan schreibenden Studierenden erfolgreich umgesetzt worden sind.

Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, bedurfte es dreierlei Dinge: 1. mutige/neugierige Lehrende, welche der ganzen Sache Vertrauen schenkten, 2. Mitarbeiter des ITZ, welche Interesse an der technischen Umsetzung dieses Prozesses hatten und 3. Mitarbeiter des @LLZ, die das Ungewisse dieses Prozesses auf ein Minimum reduzierten. Um den Lehrenden einen erfolgreichen Einstieg in das elektronisch gestützte Prüfen zu erleichtern, sind vier Beratungsfelder im @LLZ konzipiert worden:

  • Rechtliche Aspekte,
  • Organisation einer E-Klausur,
  • Technik für E-Klausuren sowie
  • methodische Herangehensweise bei der Fragenerstellung.

Im Beratungsfeld rechtliche Aspekte lag/liegt der Fokus auf der jeweiligen fachspezifischen Prüfungsordnung und hier zum einen auf der Überprüfung, ob ein Passus implementiert worden ist, der es gestattet, Prüfungen im Antwort-Wahl-Verfahren durchzuführen. Zum anderen muss ein Hinweis gegeben sein, dass Studienleistungen auch durch E-Klausuren überprüft werden können. Sind diese beiden Punkte berücksichtigt worden, kann man sich dem zweiten Beratungsfeld Organisation einer E-Klausur widmen:

Dieses Beratungsfeld ist ein sehr umfängliches und begleitet die Lehrenden und den E-Klausuren-Service des @LLZ bis zur Beendigung der Klausur. In diesem Beratungsfeld werden die Rahmenbedingungen vor und während der Klausur besprochen und festgelegt. Wesentliche Aspekte sind der Termin der Klausur und die voraussichtliche Anzahl der teilnehmenden Studierenden. Aus der Anzahl der TN an der Klausur ergeben sich weitere organisatorische Schritte. Da die MLU über kein E-Assessment-Center verfügt, müssen die Studierenden dezentral auf verschiedene PC-Pools aufgeteilt werden. Das hat zur Folge, dass einerseits genügend Fachaufsichten (Mitarbeiter/innen des jeweiligen Instituts) und technisches Personal (Mitarbeiter/innen des @LLZ) am Tag zur Verfügung stehen und andererseits die Studierenden in Gruppen eingeteilt sind und wissen, welche Pools sie aufzusuchen haben. Das mag banal klingen, aber es erfordert trotzdem erheblichen Aufwand.

Screenshot_persönlicher SchreibtischBei der Klausur im Fach Geodatenanalyse (Fr. Prof. Glaeßer) mit 115 Studierenden war die räumliche Nähe der PC-Pools vom Institut für Geowissenschaften und Geographie (zwei PC-Pools) und dem Institut für Informatik (zwei PC-Pools) von großem Vorteil. Zusätzlich wurde noch ein vierzig Personen umfassender Seminarraum mit 40 Notebooks des @LLZ ausgerüstet, so dass letztendlich ca. 140 Studierende an dieser Klausur hätten teilnehmen können. Ein nicht zu verachtender Aspekt ist auch die Organisation einer Probeklausur. Diese verfolgte den Zweck eines Performancetests der Klausurplattform und der Schaffung einer erhöhten Akzeptanz unter den Studierenden, in dem diese sich mit der Klausurplattform (verschiedene Fragetypen, Fragen markieren und zurückstellen) vertraut machen konnten.

Systemarchitektur zur Umsetzung von E-KlausurenIn dem Beratungsfeld Technik steht/stand die Systemarchitektur sowie die Handhabung der Klausurplattform im Zentrum. Gemeinsam mit dem ITZ ist in den vergangenen Monaten eine zur Lernplattform ILIAS der MLU angepasste Version von ILIAS als Klausurplattform aufgesetzt worden. Um die Performance dieser zu testen, sind im Vorfeld erfolgreich Probeklausuren durchgeführt worden. Hierzu fanden sowohl verschiedene PC-Pools Verwendung als auch ein mit 60 Notebooks des @LLZ vorbereitetes Labor der Pharmazie, um ein eigens dafür eingerichtetes W-LAN zu testen. Sowohl Server als auch W-LAN bereiteten keinerlei technische Probleme.

In dem Beratungsfeld methodische Herangehensweise bei der Fragenerstellung stehen/standen zwei Aspekte im Fokus. Mit der Bereitstellung der Klausurplattform stehen für Lehrende auch neue Klausur-Fragetypen zur Verfügung. Somit müssen in einem ersten Schritt etablierte Fragen bzw. Fragetypen adaptiert werden, was sowohl eine Herausforderung für Lehrende als auch für die Mitarbeiter des @LLZ darstellt. Der zweite Aspekt bezieht sich auf den Review-Prozess, welcher bei der Überprüfung der formulierten Fragen beginnt und sich über die einzustellenden, relativ kleinteiligen Rahmenbedingungen (Punktevergabe MC oder SC-Fragen, Mischen der Fragen und weitere verschiedene Einstellungsmöglichkeiten), erstreckt.

Fazit: Besser hätte es beim ersten Mal nicht laufen können. Jetzt steht die Reflektion des Prozesses und eine anschließende Prozessoptimierung im Fokus.

 

 

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