Virtueller Abschluss Zertifikatsprogramm „Multimediale Lehre“

Zum Jahresende wurden die zunächst letzten Zertifikate „Multimediale Lehre“ vergeben. Dabei haben die folgenden acht AbsolventInnen erfolgreich ihr Konzept für eine multimedial gestützte Lehrveranstaltung im Rahmen einer von drei Videokonferenzen präsentiert:

  • Janina Berger (Institut für Germanistik) – Seminar „Texte analysieren“
  • Daniela Gneist (ITZ) – MOS-Schulungen für Modul- und Studienprogramm-Administratoren bzw. -Bearbeiter 
  • Dr. Jennifer Hauck (Institut für Geowissenschaften und Geographie) – Grundlagen der Nachhaltigen Raumentwicklung
  • Hannah Reckhaus (Institut für Germanistik) – Linguistische Grundlagen für DaZ im Lehramt Grundschule
  • Dr. Christoph Schubert (Institut für Soziologie) – Modul „Bildung, Beruf, Profession“ 
  • Prof. Dr. rer. nat. Wim Wätjen (Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften) – Modul Lebensmitteltoxikologie
  • Olga Zenyukova (Projekt eSALSA) – ASQ – Russisch Unicert II, 1. Lehrabschnitt
  • Silvia Bohnefeld (Lehrstuhl für Externes Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung) – Praxisseminar zur Bilanzierung im Bachelor
Bildmontage aus Screenshots der drei virtuellen Abschlussveranstaltungen
Bildmontage aus Screenshots der drei virtuellen Abschlussveranstaltungen

Insgesamt gab es 43 Absolventen aus verschiedenen Fachbereichen und Hochschulen (siehe Grafik), die in den letzten sechs Jahren das gesamte Zertifikatsprogramm „Multimediale Lehre“ absolviert haben.

grafischer Überblick des prozentualen Anteils des fachlichen Hintergrundes der ZertifikatsabsolventInnen
fachlicher Hintergrund der Absolventinnen und Absolventen des des Zertifikats „Multimediale Lehre“ der Jahre 2015 – 2021

Demnächst werden auch einige Konzepte der Lehrenden, die dafür ihr Einverständnis gegeben haben, als Beispiele im öffentlichen Bereich von ILIAS bereit gestellt. Ziel ist es multimediale Lehre an der MLU sichtbar zu machen und einen fachübergreifenden Transfer auf die eigene Lehre anzuregen.

In den bisherigen Planungen wird das Zertifikatsprogramm „Multimediale Lehre“ in der bekannten Form nicht mehr angeboten. Im kommenden Jahr will das LLZ mit neuen Weiterbildungsangeboten ins Sommersemester 2022 starten. Dabei stehen neben aktuellen Themen auch diskursive Formate und neue Lernräume im Mittelpunkt. Zudem sollen bedarfsorientiert die pandemiebedingten Erfahrungen und Herausforderungen in der Lehre berücksichtigt werden.

Alle aktuellen Infos und Veranstaltungen sind in unserem Weiterbildungsportal zu finden:

https://weiterbildung.llz.uni-halle.de/

Und auch hier im Blog werden wir Sie natürlich auf dem Laufenden halten.

Hochschuldidaktische Prozessbegleitung als Pilot gestartet

Das Anliegen – eine Annäherung

Nachdem in den letzten beiden Semestern häufiger der Wunsch von Lehrpersonen nach einer intensiveren Begleitung geäußert worden ist, haben wir pilothaft ein neues Angebot bzw. ein neues Format, das der hochschuldidaktischen Prozessbegleitung, initiiert.

Dieses hochschuldidaktische Angebot besteht aus einer Integration von Beratungen und Coachings. Die Beratungen sind so konzipiert, dass die Prozessbegleitung sowohl inhaltliche Impulse bzgl. der methodisch-didaktischen Umsetzung gibt als auch die Moderation des Beratungsprozesses inne hat. Die sog. didaktisch-technische Beratung (Krüger, 2013), in der die Lehrperson ein klar umrissenes Anliegen hinsichtlich des Einsatzes einer Lerntechnologie formuliert, ist hiermit nicht gemeint, kann allerdings sehr gut als “Opener” verwendet werden. Die Coachings orientieren sich an der Erprobung der gemeinsam entwickelten hochschuldidaktischen Interventionen, welche teilnehmend beobachtet und deren Umsetzung in Feedbackgesprächen reflektiert wird. Folgende Elemente lassen sich identifizieren:

  1. Die zu Beginn des Prozesses stattfindende Auftragsklärung dient einerseits dem gegenseitigen Kennenlernen/der Vertrauensbildung und andererseits der Klärung des Bildungsanliegens.
  2. In den Beratungen werden die konkreten Entwürfe hochschuldidaktischer Interventionen gemeinsam entwickelt und deren Umsetzung geplant.
  3. Die Kernelemente des Coachings, bestehend aus Hospitationen und Feedbackgesprächen, werden dabei nach einem festgelegten Prozedere durchgeführt.
  4. Neben der standardisierten Prozessevaluation werden ad hoc Feedbacks durch Studierende zum Ende der jeweiligen Lehrveranstaltung eingeführt.

Zum geplanten Ablauf

Quellen: Speech Bubble, LIuisa Iborra, thenounproject.com, (CC BY 3.0 US) | Feedback, Gregor Cresnar, thenounproject.com, (CC BY 3.0 US)
Farben geändert von Holger Teichert

Die zu Beginn des Prozesses stattfindende Auftragsklärung (A) dient einerseits dem gegenseitigen Kennenlernen und andererseits der Klärung des Bildungsanliegens bzw. der Identifikation der Problemfelder und der daraus resultierenden Zielformulierung. Falls sich das Anliegen der Lehrperson relativ klar umreißen lässt, können erste Ideen zu hochschuldidaktischen Interventionen erörtert werden.

Im ersten Beratungsgespräch (B) werden anfangs die aus der Auftragsklärung resultierenden Fragen und Wünsche behandelt, bevor es dann an die konkreten Entwürfe von hochschuldidaktischen Interventionen und deren Umsetzung geht. Handelt es sich bei einem oder mehreren Bildungsanliegen um ein digitales Lehr- und Lernszenario erstreckt sich m. E. die Beratung auch auf technische Aspekte und erfordert mglw. die Unterstützung bei der praktischen Umsetzung.

Der/die Lehrveranstaltungsbesuch/e (C) wird/ werden in Form einer Hospitation durchgeführt, welche per Videoaufzeichnung festgehalten wird. Geplant wird momentan, dass die Prozessbegleitung zu Beginn der ersten Lehrveranstaltung den Studierenden das Vorgehen erläutert.

Das ad hoc Feedbackgespräch (C) nach Beendigung einer Lehrveranstaltung findet in einem geschützten Raum statt und dient der Sammlung erster Eindrücke hinsichtlich des subjektiven Empfindens der Lehrperson. Im weiteren Gesprächsverlauf findet ein Abgleich der gesammelten Eindrücke statt, mit denen in den nachfolgenden Sitzungen weitergearbeitet werden kann. Das ad hoc Feedback der Studierenden ist integraler Bestandteil der Lehrveranstaltung und erfolgt am Ende der selbigen. Die Lehrperson erhält somit eine Rückmeldung zur Wahl und zur Umsetzung der hochschuldidaktischen Intervention.

Die Videosichtung (D) wird sowohl von der Lehrperson als auch von der Prozessbegleitung durchgeführt. Beide notieren sich ihre Beobachtungen unter Berücksichtigung des Zeitpunktes während der Lehrveranstaltung. Diese Phase kann auch als Einzelauswertung/ Reflektion der Lehrperson betrachtet werden.

Das ausführliche Feedbackgespräch (E) zwischen der Prozessbegleitung und der Lehrperson steht ganz im Zeichen des Austauschs und der Rückschlüsse, die die Lehrperson aus den gegenseitigen Beobachtungen ziehen kann.

Ich versuche am Ball zu bleiben, um über den weiteren Verlauf der Prozessbegleitung zu berichten.

Literatur

Kamphans, M./ Ernst, C./ Eickelmann, J./ Metz-Göckel, S. (September 2011): Lehr-Coaching in der Praxis – das „LeWI-Coaching“. Dortmund:  Journal Hochschuldidaktik.

Krüger, M. (2013): Hinwendung zu einer professionalisierten didaktischen Beratung. Begründung, Erkenntnisstand und Einsatzbeispiel. In M. Krüger & M. Schmees (Hrsg.): E-Assessments in der Hochschullehre. Einführung, Positionen & Einsatzbeispiele. Frankfurt a. M.: Reihe Psychologie & Gesellschaft

Löhmer, C. (März 2000): Coaching für Lehrende! Ein neuer Weg hochschuldidaktischer Weiterbildung. Handbuch Hochschullehre. Bonn: Raabe Fachverlag für Wissenschaftsinformationen.

Lernlandschaft heterogenitätssensible Seminarmethoden erweitert sich

Im Rahmen des Verbundprojektes HET LSA an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) wurde ein Blended Learning Kurs zum Thema „heterogenitätssensible Seminargestaltung“ erarbeitet, an dem Lehrende und wissenschaftliche MitarbeiterInnen aller Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalts teilnehmen können. Die Entwicklung und Durchführung des Qualifizierungsangebots erfolgt in Kooperation mit dem Institut für multiprofessionelle Kooperation sowie dem @LLZ der MLU. Im Rahmen der Zusammenarbeit entstand u. a. eine umfangreiche Online-Methodensammlung – unsere sog. „Lernlandschaft“ – die auch unabhängig vom Kurs genutzt werden kann.

Die Methoden, die dort zu finden sind, werden stetig erweitert. Aktuell wurden drei neue Lernvideos ergänzt:

Methode „Pro-Contra-Debatte“

Link zum ausführlicheren Lernmodul in der Lernlandschaft

Methode „Partnerinterview“

Link zum ausführlichen Lernmodul in der Lernlandschaft

Methode „Schreibgespräch“

Link zum ausführlichen Lernmodul in der Lernlandschaft

Das LLZ und Verbundprojekt freuen sich auch über Unterstützung von den MitarbeiterInnen des Projekts D-3 (Deutsch-Didaktik-Digital) bei der Erweiterung der Methodensammlung. Dabei wird die Lernlandschaft demnächst um neue Lernmodule, die vom D-3-Projekt erstellt wurden, ergänzt.

Anmeldungen zum Blended Learning Kurs „Heterogenitätssensible Seminargestaltung“ sind noch bis zum 07.10.2019 über das Weiterbildungsportal des LLZ möglich.

Lernlandschaft „heterogenitätssensible Seminarmethoden“ veröffentlicht

Abb. 1: Startseite Lernlandschaft (mit Klick auf das Bild gelangen Sie zur Website).

Die im Zuge der Entwicklung des Blended Learning Kurses „heterogenitätssensible Seminargestaltung“ entstandene Methodensammlung – die sog. „Lernlandschaft“ – ist ab sofort im öffentlichen Bereich der Lernplattform ILIAS der Martin-Luther-Universität verfügbar (vgl. Abb. 1).

WeiterlesenLernlandschaft „heterogenitätssensible Seminarmethoden“ veröffentlicht

Creative Commons Kartenspiel & Cheat Sheet

Freie Lizenzen wie die Creative Commons Lizenzen ermöglichen die Teilhabe an einem riesigen Schatz an Informationen und Materialien. Auch für die Hochschullehre ist das ein enormer Gewinn. Der Einsatz ist aber leider noch nicht selbstverständlich und die Handhabung nicht überall bekannt.

Teil unseres Angebotes sind daher Beratungen und Schulungen, um den Lehrenden die Unsicherheit im Umgang mit den verwendeten Materialien zu nehmen.

Hierfür haben wir ein Kartenspiel und ein Cheat Sheet (einen Spickzettel) zu den Creative Commons Lizenzen entwickelt. Beides steht unter CC BY 4.0 interessierten Nutzern zur Verfügung.

CREATIVE COMMONS MEMORY

Creative Commons Spiel

Inhalt:15 Postkarten

  • 7 Kartenpaare zu den Lizenzvarianten
    • je eine Karte mit Lizenz
    • und eine mit zugehörigen Informationen
  • + 1 Infokarte mit Erklärung

Spielprinzip

Anders als bei einem klassischen Memory-Spiel geht es nicht um das reine Erinnern von Bildern. Die Lizenzen sollen mit den zugehörigen Informationen zusammengebracht werden. Die Bilder auf der Rückseite dienen der Erfolgskontrolle: ein passendes Paar hat das gleiche Motiv auf der Rückseite (hier am Beispiel des Kartenpaares zu CC BY mit einem Eisbärenbild).

Die Dateien für das Kartenspiel zum herunterladen und selber verwenden gibt es in unserem Wiki (Vorschau-, Druck- oder InDesign Layoutdatei).

 

CREATIVE COMMONS CHEAT SHEET

Als Erinnerungsstütze direkt für den Schreibtisch gibt es einen Creative Commons Spickzettel im Postkartenformat. Auf der Vorderseite werden die Grundelemente und die Lizenzen aufgelistet. Die Rückseite ist eine Anleitung zum korrekten Referenzieren und enthält einen Verweis auf unser Wiki mit zusätzlichen Informationen und Beispielen.

Den Creative Commons Spickzettel gibt es zum Download (Vorschau-, Druck- oder Layoutdatei) ebenfalls in unserem Wiki.

Die Dateien zum Creative Commons Memory und Cheat Sheet wurden von Melanie Grießer/@LLZ unter einer Creative Commons Namensnennung Lizenz (CC BY) 4.0 veröffentlicht.