Aufruf: Blogsammlung aus der Hochschullehre in Sachsen-Anhalt
Blogs sind sehr beliebte Instrumente in der Hochschullehre mit einer unbegrenzten Anzahl von Einsatzszenarien. Beispielhaft hat Philipp Hoellermann (2013) einige aufgelistet und diese in seinem Blogbeitrag beschrieben:
- Expertenblog eines Professors
- Marketing-Blogs einer Hochschule
- Online-Tagebücher von Austauschstudenten
- News-Blogs einzelner Institute/Lehrstühle
- betreuter Gruppenblog eines Kurses
- Seminarblogs und Seminar-Tagebücher
- Blogs als Gamification Element
Zahlreiche Akteure (Lehrende, Studierende, Zentrale Einrichtungen) an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt führen Blogs rund um das Thema Lehre, welche wir im Netzwerk digitale Hochschullehre hervorheben möchten.
Somit laden wir alle „BloggerInnen“ bzw. „bloggende Einrichtungen“ aus Sachsen-Anhalt zum Mitmachen ein. Teilen Sie uns bitte mit, wie ihr Blog heißt und unter welcher URL er zu finden ist. Die Liste mit den gesammelten Blogs möchten wir anschließend auf unserer Website veröffentlichen und verlinken.
Der Ausbau von Netzwerken rund um das Thema Digitalisierung in der Hochschullehre
Viele Akteure sind sich einig: „Ohne zentrale Entscheidungen bezüglich Infrastruktur, Organisationskultur und Personalentwicklung, wird gute digitale Lehre nur in begrenzten Subsystemen stattfinden.“ (Hochschulforum Digitalisierung, 2016: 31).
Lehrende werden im Hochschulalltag bei der Planung, Entwicklung und Implementierung nachhaltiger Blended-Learning-Szenarien von unterstützendem Personal begleitet. In hochschul- und mediendidaktischen Zentren sind bereits neue Tätigkeitsprofile entstanden und zahlreiche MitarbeiterInnen haben sich untereinander vernetzt.
Anknüpfend an Timo van Treecks Blogbeitrag zum Thema „Netzwerkbildung auf Twitter“, wird im Folgenden auf aktuelle Tendenzen zum Ausbau von Vernetzungsstrukturen rund um das Thema Digitalisierung in der Hochschullehre eingegangen.
Eines der ersten formellen Netzwerke ist die Arbeitsgruppe „AG Digitale Medien und Hochschuldidaktik“ der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (DGHD) gewesen. Sie tagte erstmalig 2013 und ist nun in der Vorbereitung des 11. Treffens auf der DGHD in Karlsruhe 2018. Bei den Treffen diskutieren KollegInnen aus den deutschsprachigen Ländern anvisierte Fragen, ihren jeweiligen Hintergrund betreffend, mit Blick auf eine weitere Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe. Damit die Diskussion auch außerhalb der Treffen stattfinden kann, wurde sowohl eine Google Plus Community für den informellen Austausch gegründet, als auch ein Blog eingerichtet, um regelmäßige Berichte aus den Hochschulen zu ermöglichen.
Ein weiteres Netzwerk für die Hochschullehre wurde Anfang 2017 vom Hochschulforum Digitalisierung (HFD) ins Leben gerufen. Dieses richtet sich primär an Hochschullehrende, MitarbeiterInnen von Unterstützungsstrukturen und Studierende. Auch diesbezüglich wurde ein informeller Austausch auf der Plattform Mattermost ermöglicht und ein jährliches Netzwerktreffen für alle Interessierten eingerichtet. Das HFD bietet darüber hinaus Austausch und Qualifizierungsangebote im Rahmen von einer Winterschool und demnächst einer Sommerschool mit einem „Support-Track“ an, der sich vornehmlich an MitarbeiterInnen von Medien- und Didaktikzentren richtet. Im letzten Kernteamtreffen des Netzwerks für die Hochschullehre wurden weitere Vernetzungsangebote, wie regionale Treffen, angedacht.
Regional interagieren Akteure auf unterschiedliche Art und Weise, wie zum Beispiel auf dem Edtech Leipzig. Hier kommen Schullehrer, MitarbeiterInnen von Medien- und Didaktikzentren und Startups zusammen, um sich über Herausforderungen und Zukunft der Digitalen Bildung auszutauschen und gemeinsam zu diskutieren.
Es ist interessant und wie sich neue Netzwerkstrukturen des unterstützenden Personals an den Hochschulen zurzeit bilden. Zukünftig müssen wir uns die Frage stellen, wie sich neue Netzwerke mit bereits Vorhandenen verbinden lassen.
Gibt es in Ihrer Region weiterer Beispiele für Vernetzungsangebote? Sehr gern möchte ich hiermit diese aufrufen, diese hier im Kommentarfenster, auf der Google Plus Community oder auf der Plattform Mattermost zu dokumentieren.
Dieser Blogbeitrag ist erstmalig am 6.12.2017 im Blog der AG Digitale Medien und Hochschuldidaktik erschienen.
@ward – Preisträger 2017
Im Rahmen des #8 OpenLLZ wurde am 21. November 2017 zum vierten Mal der @ward – Preis für multimediales Lehren und Lernen verliehen. Der Preis wird in den Kategorien „Multimedial gestützte Lehrveranstaltung“ und „Projekte in der Konzeptionsphase“ vergeben und soll das besondere Engagement der Lehrenden in der Entwicklung und im Einsatz multimedialer Lehrkonzepte und -methoden fördern und honorieren.
@ward 2017 für multimedial gestützte Lehrveranstaltungen
In diesem Jahr wurde der Preis für durchgeführte Lehrveranstaltungen an Frau Dr. Julia Nitz aus dem Institut für Anglistik und Amerikanistik für die Veranstaltung „Kulturwissenschaft I: Women and U.S. Politics“ verliehen.
Die ausgezeichnete Veranstaltung war im Blended-Learning-Format angelegt, sodass sich Präsenz- und Onlinephasen stetig abwechselten. Die Studierenden wurden zu Beginn der Veranstaltung in Gruppen zu 3-5 Personen eingeteilt und haben gemeinsam Wikis zu einem Thema im Bereich der Frauengeschichte in den USA erstellt. Die Dozentin wählte einen kompetenzorientierten Ansatz, der die aktive, selbständige Arbeit betonte und im Rahmen des Peer-Feedbacks den Studierenden Gelegenheit gab, konstruktives Feedback zu üben und somit auch ihren eigenen Lernprozess zu reflektieren. Positiv fällt auf, dass sich Online- und Präsenzteil der Veranstaltung passgenau aufeinander beziehen, sodass sich ein durchdachtes echtes Blended Learning ergibt. Hervorzuheben ist zudem, dass die Kursteilnehmer das ihrer Meinung nach beste Wiki ausgewählt und auf der LNdW 2017 vorgestellt haben. Damit wird die Arbeit der Studierenden über den Kurs hinaus honoriert.
@ward 2017 für Projekte in der Konzeptionsphase
Den Konzeptpreis erhielt Frau Dr. Astrid Fink in Zusammenarbeit mit Olaf Martin und Prof. Dr. Matthias Richter aus dem Fachbereich Medizin für ihr Konzept für die Veranstaltung „Seminar medizinische Soziologie“.
Das ausgezeichnete Konzept ist eine Neukonzipierung bzw. Erweiterung eines bereits mehrfach durchgeführten Blended-Learning-Konzepts für das Seminar Medizinische Soziologie. Dabei liegt der Schwerpunkt auf einer starken Verzahnung von Präsenz- und Online-Phasen. Durch multimediale E-Learning-Module können die Studierenden Grundlageninhalte online erarbeiten und durch Tests überprüfen. In den nachgelagerten Präsenzsitzungen können darauf aufbauend dann die Anwendung, Diskussion und Reflexion der Modulinhalte vertieft werden. Der besondere Mehrwert des Konzepts liegt vor allem in der Erhöhung der Betreuung und Unterstützung der Studierenden, u.a. durch den Einsatz von E-Tutoren für moderierte Forendiskussionen und Chat-Sprechstunden. Zudem sollen durch einen an das jeweilige Vorwissen der Studierenden angepassten Einstieg in die dargebotenen Online-Inhalte die Aspekte studentischer Heterogenität berücksichtigt und die Lernmotivation gefördert werden.
Beide Preise sind mit einer Finanzierung einer wissenschaftlichen Hilfskraft à 40 Stunden/Monat für ein Semester dotiert, welche den Lehrenden bei der Umsetzung des eingereichten Konzeptes bzw. bei der Weiterentwicklung des bestehenden Multimedia-Angebotes unterstützt.
An dieser Stelle möchten wir den Gewinnern noch einmal gratulieren und die Chance nutzen uns bei allen BewerberInnen für die eingereichten Konzepte zu bedanken!
Open@LLZ #8 – Elektronische Prüfungen an der Uni Halle als Alternative zum klassischen Format
An der Uni Halle wird zunehmend elektronisch geprüft. Seit 2013 führt das @LLZ elektronische Prüfungen durch und unterstützt Dozenten bei der Umsetzung. Seitdem sind stetig steigende Prüfungszahlen für elektronische Klausuren und Tests zu verzeichnen.
Dabei geht es nicht nur um Klausuren im Antwort-Wahl-Verfahren, sondern auch um viele freie Aufgabenformate.
Im nächsten Open@LLZ, am 21.11.2017, wollen wir die Entwicklung der letzten Jahre aufzeigen und mit aktuellen Praxisbeispielen den Fortgang für die nächsten Jahre skizzieren. Die Veranstaltung findet um 17 Uhr, am Von-Seckendorff-Platz 1, im Dachgeschoss, statt.
In kurzen 10-minütigen Slots berichten Dr. Peter Lindemann, Dr. Bettina Rahfeld, Dr. Martin Schattat, Dr. Julia Nitz und Prof. Dr. Michael Ritter über den Einsatz von Online-Klausuren und ihre praktischen Erfahrungen mit spezifischen Fragetypen im jeweiligen Fach.
Herr Prof. Dr. Josef Lukas stellt zudem sein neu erschienenes Handbuch zur Auswertung von Klausuren im Antwort-Wahl-Format vor, was als ideale Ergänzung zu Online-Tests und -Prüfungen gesehen werden kann.
Das Open@LLZ greift mit einem praxisnahen Austausch außerdem die Ergebnisse des im November letzten Jahres durchgeführten Kompetenzzirkels “elektronisch Üben, Testen und Prüfen” auf, indem Erfahrungsberichte zur Durchführung von Online-Tests und -Prüfungen die Diskussion über Fragetypen und Auswertung verschiedener Aufgabenformate anregen soll.
Weitere Informationen und das Anmeldeformular zur Veranstaltung finden Sie auf folgender Seite: