LLZ@Campus und @ward-Preisverleihung

Am 10. Dezember 2019 ist das Zentrum für multimediales Lehren und Lernen mit Veranstaltungen an den Fakultäten der Naturwissenschaften sowie der Geistes- und Sozialwissenschaften vor Ort. In diesem Rahmen findet auch die Verleihung des diesjährigen @wards – Preis für multimediales Lehren und Lernen statt.

Naturwissenschaftliche Fakultäten

Am Heidecampus lädt die AG Naturwissenschaften um 14:00 Uhr zu einer Auftaktveranstaltung in die Theodor-Lieser-Straße 9 im Hörsaal E.02 ein. Zur Eröffnung stellen wir Ihnen die geplanten Aktivitäten des LLZ für das kommende Jahr vor und  laden Sie ein, diese nach Ihren Wünschen mitzugestalten. Um 14:30 Uhr erfolgt dort die Verleihung des @wards. Die PreisträgerInnen stellen hier ihre ausgezeichneten Projekte vor.


@ward-Preisverleihung

Der @ward 2019 wird ab 14:30 Uhr auf dem Heidecampus in der Theodor-Lieser-Straße 9, Hörsaal E.02 verliehen. Die PreisträgerInnen werden an diesem Tag ihre Konzepte dem Publikum kurz vorstellen.


Geistes- und Sozialwissenschaftliche Fakultäten

Für die Lehrenden der Geistes- und Sozialwissenschaften findet am 10. Dezember am Steintor-Campus die „Tagungspause – endlich Zeit für entspannten Austausch über Lehre“ statt. Zwischen 17 und 20 Uhr gibt es hier im Seminarraum I die Gelegenheit, sich mit anderen Lehrenden und Mitarbeitenden des LLZ über Erfahrungen, Möglichkeiten, Herausforderungen, Erfolge und Zukunftspläne auszutauschen.

LLZ@Campus für die Naturwissenschaftlichen Fakultäten

Im Rahmen des LLZ@Campus startet eine Reihe fester Termine in den Naturwissenschaften vor Ort. Auf ganz kurzem Weg können so Projektideen diskutiert und entwickelt werden.

Wir beginnen mit einer Eröffnung und laden Sie zugleich zur Verleihung des @wards ein. 

10. Dezember 2019
Hörsaalgebäude Theodor-Lieser-Straße 9, HS E.02

14:00 Uhr   Eröffnung

14:30 Uhr   Verleihung des @wards, Vorstellung der Projekte durch die PreisträgerInnen 
Der @ward ist ein “Preis für multimediales Lehren und Lernen” der Martin-Luther-Universität
und prämiert herausragende multimediale Lehrkonzepte und -methoden.

15:00 Uhr  Vorstellung und Mitgestaltung der kommenden Aktivitäten des @LLZ

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Weitere geplante Termine:

17. Dezember 2019 | Videoproduktionen für die Lehre | Hörsaalgebäude Theodor-Lieser-Straße 9, HS E.02
14. Januar 2020 | Digitale Arbeitsräume – ILIAS | Von-Seckendorff-Platz 1, 5.09
21. Januar 2020 | Elektronische Prüfungsformen | Von-Seckendorff-Platz 1, 5.09

jeweils zwischen 14:00 -16:30 Uhr

Wir freuen uns auf Ihr Kommen. 
Christian Dette, Kathrin Jäger

Hochschuldidaktik „WEITER“ denken am 26.11.2019

Das LLZ beteiligt sich in diesem Semester gemeinsam mit dem Projekt [D-3] Deutsch Didaktik Digital an der Veranstaltungsreihe der Lernwerkstatt Hochschuldidaktik „WEITER“ denken.

In diesem Format steht nach einem kurzen Impuls zu unten genannten Themen die Diskussion über Erfahrungen und Erwartungen von Studierenden wie Dozierenden im Fokus. Abschließend werden Ideen für eine Weiterentwicklung der eigenen Lehre und des Studiums gesammelt, um gemeinsam Hochschuldidaktik „WEITER“ (zu) denken!

 

Aktuell sind in diesem Semester die folgenden beiden Termine geplant:

  1. Termin : Di., 26.11.19, 16.00 -18.00 Uhr, Thema: Bewertung
  2. Termin: Di., 14.01.20, 16:00 – 18.00 Uhr, Thema: Partizipiation

Das erste Treffen im Wintersemester dreht sich rund um das Thema „Bewertung“:

Bewertet zu werden und bewerten zu müssen trifft Studierende ebenso wie Dozierende – wenn Studienleistungen, mündliche und schriftliche Prüfungen benotet, Praktikumsberichte eingeschätzt oder Lehrveranstaltungen evaluiert werden… Aber wie wird ‚gerecht‘ bewertet? Wodurch wird Feedback verständlich und hilfreich? Welche Prüfungsformen können nicht nur Wissen testen, sondern auch Lernen unterstützen? Brauchen wir überhaupt Noten? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, und wie würden Sie es anders machen? Diese und IHRE Fragen stehen zur Diskussion.

Einen kurzen Input gibt René Barth vom Projekt [D-3] zur Arbeit mit E-Portfolios. Dann setzen Sie die Themen! Nutzen Sie dazu gern schon vorab dieses Padlet.

Eingeladen sind Studierende und Lehrende. Bitte melden Sie sich vorher im StudIP unter: Semesterprogramm der Hochschullernwerkstatt – Hochschuldidaktik „WEITER“ denken oder per Mail an: Lernwerkstatt@paedagogik.uni-halle.de an.

Sozialkreditsystem – Datenschutz in China (Teil 3)

Ein Beitrag von Paul Schiering, Student der Rechtswissenschaften und wissenschaftliche Hilfskraft am Zentrum für multimediales Lehren und Lernen in Ergänzung der Blogbeiträge zum Thema „Datenschutz in China“ Teil 1 und Teil 2.

Einführung

Das Stichwort Big Data fällt immer wieder, wenn es darum geht neue Herausforderungen für Gesellschaft und Wirtschaft auszumachen. Bisher ist in Europa und insbesondere Deutschland noch nicht viel davon zu spüren, welche Vor- und Nachteile Big Data hat und wie Projekte konkret aussehen, die man unter diesen Oberbegriff fasst. Dies ist in manchen Teilen Chinas schon völlig anders und wird sich wohl im kommenden Jahr auf die gesamte chinesische Bevölkerung ausbreiten.

Nach staatlichen Angaben soll ab 2020 das Sozialkreditsystem jeden einzelnen der rund 1,4 Milliarden Staatsbürger des Reichs der Mitte klassifizieren. Mit der Klassifikation sind dann entsprechende Vor- und Nachteile verbunden, die sich maßgeblich auf die wirtschaftlichen Möglichkeiten einer Person auswirken können. Zum einen haben diese Auswirkungen der Klassifizierung als auch die Faktoren, welche die Einordnung in die jeweilige Klasse bestimmen, dadurch nicht nur eine individuelle Ordnungswirkung, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Lenkungsfunktion.

Nachdem ich in den ersten beiden Teilen meiner Darstellung zum Datenschutz die aktuelle Situation in der Volksrepublik dargestellt habe, soll dieser abschließende Beitrag gewissermaßen einen Ausblick geben, wie sich Datenschutz und damit die Privatssphäre der Bürger Chinas in Zukunft entwickeln kann.

Das Sozialkreditsystem

Zunächst soll an dieser Stelle die Funktionsweise des chinesischen Sozialkreditsystems sowie die damit verbundenen Maßnahmen dargestellt werden.

Zur Zeit gibt es noch kein landesweites Sozialkreditsystem. Daher ist es schwierig allgemeingültige Aussagen über die Funktionsweise des Systems zu machen. Trotzdem lassen sich aus den Pilotprojekten einige Schlüsse über dessen Ausgestaltung ziehen.

Das Pekinger System

Ab 2020 wird ein Sozialkreditsystem in der chinesischen Hauptstadt Peking die Einwohner der Metropole bewerten. Laut einem Aktionsplan der Stadtregierung werden alle Bürger “Belohnungs- und Strafpunkte” erhalten. Diese werden sich positiv oder negativ auf den Zugang des Einzelnen zum Markt, zu öffentlichen Dienstleistungen und Reisemöglichkeiten sowie langfristig auf die Berufswahl auswirken.[1]

Jedoch hat das System nicht nur Auswirkungen auf den einzelnen Bürger. In der Verlautbarung der Stadtregierung werden “schwarze Listen” angekündigt, die eine problematische Kreditwürdigkeit von Personen oder Firmen offenbaren.[2] Wer auf diesen schwarzen Listen zu finden sein wird, soll “überall mit Einschränkungen rechnen müssen und keinen Schritt vorankommen”.

Das System in Rongcheng

Vorzeigeprojekt in Sachen Sozialkredisystem ist die Stadt Rongcheng in der Provinz Hubei. Hier gibt es schon seit 2014 ein solches System, sodass man die konkrete Ausgestaltung und Wirkung auf die Bevölkerung beobachten kann.

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Hochschuldidaktische Prozessbegleitung als Pilot gestartet

Das Anliegen – eine Annäherung

Nachdem in den letzten beiden Semestern häufiger der Wunsch von Lehrpersonen nach einer intensiveren Begleitung geäußert worden ist, haben wir pilothaft ein neues Angebot bzw. ein neues Format, das der hochschuldidaktischen Prozessbegleitung, initiiert.

Dieses hochschuldidaktische Angebot besteht aus einer Integration von Beratungen und Coachings. Die Beratungen sind so konzipiert, dass die Prozessbegleitung sowohl inhaltliche Impulse bzgl. der methodisch-didaktischen Umsetzung gibt als auch die Moderation des Beratungsprozesses inne hat. Die sog. didaktisch-technische Beratung (Krüger, 2013), in der die Lehrperson ein klar umrissenes Anliegen hinsichtlich des Einsatzes einer Lerntechnologie formuliert, ist hiermit nicht gemeint, kann allerdings sehr gut als “Opener” verwendet werden. Die Coachings orientieren sich an der Erprobung der gemeinsam entwickelten hochschuldidaktischen Interventionen, welche teilnehmend beobachtet und deren Umsetzung in Feedbackgesprächen reflektiert wird. Folgende Elemente lassen sich identifizieren:

  1. Die zu Beginn des Prozesses stattfindende Auftragsklärung dient einerseits dem gegenseitigen Kennenlernen/der Vertrauensbildung und andererseits der Klärung des Bildungsanliegens.
  2. In den Beratungen werden die konkreten Entwürfe hochschuldidaktischer Interventionen gemeinsam entwickelt und deren Umsetzung geplant.
  3. Die Kernelemente des Coachings, bestehend aus Hospitationen und Feedbackgesprächen, werden dabei nach einem festgelegten Prozedere durchgeführt.
  4. Neben der standardisierten Prozessevaluation werden ad hoc Feedbacks durch Studierende zum Ende der jeweiligen Lehrveranstaltung eingeführt.

Zum geplanten Ablauf

Quellen: Speech Bubble, LIuisa Iborra, thenounproject.com, (CC BY 3.0 US) | Feedback, Gregor Cresnar, thenounproject.com, (CC BY 3.0 US)
Farben geändert von Holger Teichert

Die zu Beginn des Prozesses stattfindende Auftragsklärung (A) dient einerseits dem gegenseitigen Kennenlernen und andererseits der Klärung des Bildungsanliegens bzw. der Identifikation der Problemfelder und der daraus resultierenden Zielformulierung. Falls sich das Anliegen der Lehrperson relativ klar umreißen lässt, können erste Ideen zu hochschuldidaktischen Interventionen erörtert werden.

Im ersten Beratungsgespräch (B) werden anfangs die aus der Auftragsklärung resultierenden Fragen und Wünsche behandelt, bevor es dann an die konkreten Entwürfe von hochschuldidaktischen Interventionen und deren Umsetzung geht. Handelt es sich bei einem oder mehreren Bildungsanliegen um ein digitales Lehr- und Lernszenario erstreckt sich m. E. die Beratung auch auf technische Aspekte und erfordert mglw. die Unterstützung bei der praktischen Umsetzung.

Der/die Lehrveranstaltungsbesuch/e (C) wird/ werden in Form einer Hospitation durchgeführt, welche per Videoaufzeichnung festgehalten wird. Geplant wird momentan, dass die Prozessbegleitung zu Beginn der ersten Lehrveranstaltung den Studierenden das Vorgehen erläutert.

Das ad hoc Feedbackgespräch (C) nach Beendigung einer Lehrveranstaltung findet in einem geschützten Raum statt und dient der Sammlung erster Eindrücke hinsichtlich des subjektiven Empfindens der Lehrperson. Im weiteren Gesprächsverlauf findet ein Abgleich der gesammelten Eindrücke statt, mit denen in den nachfolgenden Sitzungen weitergearbeitet werden kann. Das ad hoc Feedback der Studierenden ist integraler Bestandteil der Lehrveranstaltung und erfolgt am Ende der selbigen. Die Lehrperson erhält somit eine Rückmeldung zur Wahl und zur Umsetzung der hochschuldidaktischen Intervention.

Die Videosichtung (D) wird sowohl von der Lehrperson als auch von der Prozessbegleitung durchgeführt. Beide notieren sich ihre Beobachtungen unter Berücksichtigung des Zeitpunktes während der Lehrveranstaltung. Diese Phase kann auch als Einzelauswertung/ Reflektion der Lehrperson betrachtet werden.

Das ausführliche Feedbackgespräch (E) zwischen der Prozessbegleitung und der Lehrperson steht ganz im Zeichen des Austauschs und der Rückschlüsse, die die Lehrperson aus den gegenseitigen Beobachtungen ziehen kann.

Ich versuche am Ball zu bleiben, um über den weiteren Verlauf der Prozessbegleitung zu berichten.

Literatur

Kamphans, M./ Ernst, C./ Eickelmann, J./ Metz-Göckel, S. (September 2011): Lehr-Coaching in der Praxis – das „LeWI-Coaching“. Dortmund:  Journal Hochschuldidaktik.

Krüger, M. (2013): Hinwendung zu einer professionalisierten didaktischen Beratung. Begründung, Erkenntnisstand und Einsatzbeispiel. In M. Krüger & M. Schmees (Hrsg.): E-Assessments in der Hochschullehre. Einführung, Positionen & Einsatzbeispiele. Frankfurt a. M.: Reihe Psychologie & Gesellschaft

Löhmer, C. (März 2000): Coaching für Lehrende! Ein neuer Weg hochschuldidaktischer Weiterbildung. Handbuch Hochschullehre. Bonn: Raabe Fachverlag für Wissenschaftsinformationen.