Onlinekurs on tour

Der Onlinekurs „Hochschullehre mit digitalen Elementen gestalten“ vermittelt die Grundlagen digital gestützter Hochschullehre. Die Evaluationsergebnisse der letzten Durchläufe wurden nun im Artikel „Konzeption und Evaluation einer flexiblen Online-Qualifizierung für Hochschullehrende“ in der jüngsten Sonderausgabe der „Zeitschrift für Hochschulentwicklung veröffentlicht. Unter dem Themenschwerpunkt „Flexibles Lernen an Hochschulen gestalten“ versammelt die Ausgabe verschiedene Ansätze Studiengänge vor dem Hintergrund zunehmender Heterogenität neu zu strukturieren, digitale Elemente in der Hochschullehre zu implementieren und hinterfragt kritisch bisherige Erfahrungen digital gestützter Hochschullehre und deren Transferpotential für weitere Fachbereiche.

Die Evaluationsergebnisse des Onlinekurses belegen, dass die in der Konzeption des Qualifizierungsangebotes angestrebte Vermittlung von medien- und hochschuldidaktischen Lernzielen von den Teilnehmenden durchgehend positiv bewertet werden. Darüber hinaus dient die statistische Auswertung auch der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Kursinhalte, um ein entsprechendes Qualitätsniveau zu gewährleisten.

Mit der Publikation verbunden war die Präsentation der Evaluationsergebnisse auf der Tagung „Higher and Professional Education Forum“ der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften am 15. November 2019. Am Fachbereich School of Management and Law in Winterthur versammelten sich mehr als 200 Interessierte und PraktikerInnen aus den Bereichen Hochschulforschung, Didaktik und Lehre verschiedener Fachbereiche aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, um sich über Entwicklungen und Erfahrungen auf dem Themengebiet flexibles Lernen auszutauschen.

Nächste „Station“ auf der wir über die Ergebnisse und Erfahrungen mit dem Onlinekurs berichten werden, ist die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (DGHD) vom 10. bis 13. März 2020 an der FU Berlin. Die Auswertung und Aufbereitung der Teilnehmendenbefragung wurden als Tagungsbeitrag angenommen.

Auch im kommenden Sommersemester wird der Onlinekurs „Hochschullehre mit digitalen Elementen gestalten“ wieder angeboten. Ausführlichere Informationen zu den Inhalten und der Kursgestaltung finden Sie auf der Seite des „Netzwerkes digitale Hochschullehre in Sachsen-Anhalt“. Die Terminplanung für das Sommersemester 2020 wird in Kürze veröffentlicht. Eine Anmeldung zur Teilnahme erfolgt ausschließlich über das Weiterbildungsportal des LLZ. Bei weiteren Fragen und Anregungen zum Onlinekurs oder das Netzwerk digitale Hochschullehre Sachsen-Anhalt können Sie sich jederzeit gern an uns wenden.

Artikel: „Konzeption und Evaluation einer flexiblen Online-Qualifizierung für Hochschullehrende“ (PDF)

LLZ@Campus und @ward-Preisverleihung

Am 10. Dezember 2019 ist das Zentrum für multimediales Lehren und Lernen mit Veranstaltungen an den Fakultäten der Naturwissenschaften sowie der Geistes- und Sozialwissenschaften vor Ort. In diesem Rahmen findet auch die Verleihung des diesjährigen @wards – Preis für multimediales Lehren und Lernen statt.

Naturwissenschaftliche Fakultäten

Am Heidecampus lädt die AG Naturwissenschaften um 14:00 Uhr zu einer Auftaktveranstaltung in die Theodor-Lieser-Straße 9 im Hörsaal E.02 ein. Zur Eröffnung stellen wir Ihnen die geplanten Aktivitäten des LLZ für das kommende Jahr vor und  laden Sie ein, diese nach Ihren Wünschen mitzugestalten. Um 14:30 Uhr erfolgt dort die Verleihung des @wards. Die PreisträgerInnen stellen hier ihre ausgezeichneten Projekte vor.


@ward-Preisverleihung

Der @ward 2019 wird ab 14:30 Uhr auf dem Heidecampus in der Theodor-Lieser-Straße 9, Hörsaal E.02 verliehen. Die PreisträgerInnen werden an diesem Tag ihre Konzepte dem Publikum kurz vorstellen.


Geistes- und Sozialwissenschaftliche Fakultäten

Für die Lehrenden der Geistes- und Sozialwissenschaften findet am 10. Dezember am Steintor-Campus die „Tagungspause – endlich Zeit für entspannten Austausch über Lehre“ statt. Zwischen 17 und 20 Uhr gibt es hier im Seminarraum I die Gelegenheit, sich mit anderen Lehrenden und Mitarbeitenden des LLZ über Erfahrungen, Möglichkeiten, Herausforderungen, Erfolge und Zukunftspläne auszutauschen.

LLZ@Campus für die Naturwissenschaftlichen Fakultäten

Im Rahmen des LLZ@Campus startet eine Reihe fester Termine in den Naturwissenschaften vor Ort. Auf ganz kurzem Weg können so Projektideen diskutiert und entwickelt werden.

Wir beginnen mit einer Eröffnung und laden Sie zugleich zur Verleihung des @wards ein. 

10. Dezember 2019
Hörsaalgebäude Theodor-Lieser-Straße 9, HS E.02

14:00 Uhr   Eröffnung

14:30 Uhr   Verleihung des @wards, Vorstellung der Projekte durch die PreisträgerInnen 
Der @ward ist ein “Preis für multimediales Lehren und Lernen” der Martin-Luther-Universität
und prämiert herausragende multimediale Lehrkonzepte und -methoden.

15:00 Uhr  Vorstellung und Mitgestaltung der kommenden Aktivitäten des @LLZ

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Weitere geplante Termine:

17. Dezember 2019 | Videoproduktionen für die Lehre | Hörsaalgebäude Theodor-Lieser-Straße 9, HS E.02
14. Januar 2020 | Digitale Arbeitsräume – ILIAS | Von-Seckendorff-Platz 1, 5.09
21. Januar 2020 | Elektronische Prüfungsformen | Von-Seckendorff-Platz 1, 5.09

jeweils zwischen 14:00 -16:30 Uhr

Wir freuen uns auf Ihr Kommen. 
Christian Dette, Kathrin Jäger

Hochschuldidaktik „WEITER“ denken am 26.11.2019

Das LLZ beteiligt sich in diesem Semester gemeinsam mit dem Projekt [D-3] Deutsch Didaktik Digital an der Veranstaltungsreihe der Lernwerkstatt Hochschuldidaktik „WEITER“ denken.

In diesem Format steht nach einem kurzen Impuls zu unten genannten Themen die Diskussion über Erfahrungen und Erwartungen von Studierenden wie Dozierenden im Fokus. Abschließend werden Ideen für eine Weiterentwicklung der eigenen Lehre und des Studiums gesammelt, um gemeinsam Hochschuldidaktik „WEITER“ (zu) denken!

 

Aktuell sind in diesem Semester die folgenden beiden Termine geplant:

  1. Termin : Di., 26.11.19, 16.00 -18.00 Uhr, Thema: Bewertung
  2. Termin: Di., 14.01.20, 16:00 – 18.00 Uhr, Thema: Partizipiation

Das erste Treffen im Wintersemester dreht sich rund um das Thema „Bewertung“:

Bewertet zu werden und bewerten zu müssen trifft Studierende ebenso wie Dozierende – wenn Studienleistungen, mündliche und schriftliche Prüfungen benotet, Praktikumsberichte eingeschätzt oder Lehrveranstaltungen evaluiert werden… Aber wie wird ‚gerecht‘ bewertet? Wodurch wird Feedback verständlich und hilfreich? Welche Prüfungsformen können nicht nur Wissen testen, sondern auch Lernen unterstützen? Brauchen wir überhaupt Noten? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, und wie würden Sie es anders machen? Diese und IHRE Fragen stehen zur Diskussion.

Einen kurzen Input gibt René Barth vom Projekt [D-3] zur Arbeit mit E-Portfolios. Dann setzen Sie die Themen! Nutzen Sie dazu gern schon vorab dieses Padlet.

Eingeladen sind Studierende und Lehrende. Bitte melden Sie sich vorher im StudIP unter: Semesterprogramm der Hochschullernwerkstatt – Hochschuldidaktik „WEITER“ denken oder per Mail an: Lernwerkstatt@paedagogik.uni-halle.de an.

Sozialkreditsystem – Datenschutz in China (Teil 3)

Ein Beitrag von Paul Schiering, Student der Rechtswissenschaften und wissenschaftliche Hilfskraft am Zentrum für multimediales Lehren und Lernen in Ergänzung der Blogbeiträge zum Thema „Datenschutz in China“ Teil 1 und Teil 2.

Einführung

Das Stichwort Big Data fällt immer wieder, wenn es darum geht neue Herausforderungen für Gesellschaft und Wirtschaft auszumachen. Bisher ist in Europa und insbesondere Deutschland noch nicht viel davon zu spüren, welche Vor- und Nachteile Big Data hat und wie Projekte konkret aussehen, die man unter diesen Oberbegriff fasst. Dies ist in manchen Teilen Chinas schon völlig anders und wird sich wohl im kommenden Jahr auf die gesamte chinesische Bevölkerung ausbreiten.

Nach staatlichen Angaben soll ab 2020 das Sozialkreditsystem jeden einzelnen der rund 1,4 Milliarden Staatsbürger des Reichs der Mitte klassifizieren. Mit der Klassifikation sind dann entsprechende Vor- und Nachteile verbunden, die sich maßgeblich auf die wirtschaftlichen Möglichkeiten einer Person auswirken können. Zum einen haben diese Auswirkungen der Klassifizierung als auch die Faktoren, welche die Einordnung in die jeweilige Klasse bestimmen, dadurch nicht nur eine individuelle Ordnungswirkung, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Lenkungsfunktion.

Nachdem ich in den ersten beiden Teilen meiner Darstellung zum Datenschutz die aktuelle Situation in der Volksrepublik dargestellt habe, soll dieser abschließende Beitrag gewissermaßen einen Ausblick geben, wie sich Datenschutz und damit die Privatssphäre der Bürger Chinas in Zukunft entwickeln kann.

Das Sozialkreditsystem

Zunächst soll an dieser Stelle die Funktionsweise des chinesischen Sozialkreditsystems sowie die damit verbundenen Maßnahmen dargestellt werden.

Zur Zeit gibt es noch kein landesweites Sozialkreditsystem. Daher ist es schwierig allgemeingültige Aussagen über die Funktionsweise des Systems zu machen. Trotzdem lassen sich aus den Pilotprojekten einige Schlüsse über dessen Ausgestaltung ziehen.

Das Pekinger System

Ab 2020 wird ein Sozialkreditsystem in der chinesischen Hauptstadt Peking die Einwohner der Metropole bewerten. Laut einem Aktionsplan der Stadtregierung werden alle Bürger “Belohnungs- und Strafpunkte” erhalten. Diese werden sich positiv oder negativ auf den Zugang des Einzelnen zum Markt, zu öffentlichen Dienstleistungen und Reisemöglichkeiten sowie langfristig auf die Berufswahl auswirken.[1]

Jedoch hat das System nicht nur Auswirkungen auf den einzelnen Bürger. In der Verlautbarung der Stadtregierung werden “schwarze Listen” angekündigt, die eine problematische Kreditwürdigkeit von Personen oder Firmen offenbaren.[2] Wer auf diesen schwarzen Listen zu finden sein wird, soll “überall mit Einschränkungen rechnen müssen und keinen Schritt vorankommen”.

Das System in Rongcheng

Vorzeigeprojekt in Sachen Sozialkredisystem ist die Stadt Rongcheng in der Provinz Hubei. Hier gibt es schon seit 2014 ein solches System, sodass man die konkrete Ausgestaltung und Wirkung auf die Bevölkerung beobachten kann.

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