@ward Preisträgerinnen 2020

Der Preis für multimediales Lehren und Lernen der MLU wurde auch im Corona-Jahr 2020 wieder – inzwischen zum siebten Mal – an Lehrende in zwei Kategorien verliehen. Damit sollen innovative digitale Lehrmethoden prämiert werden und ein Anreiz für die Anwendung neuer Technologien und Konzepte geschaffen werden. Die Anzahl der Bewerbungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und lag bei knapp 20 aus fast allen Fakultäten.

Die Jury hat aus den vielen kreativen Bewerbungen das Konzept von Frau Dr. Christiane Luderer aus dem Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften für den @ward in der Kategorie der Lehrveranstaltung mit dem besten Konzept ausgewählt. Sie gewann mit der Lehrveranstaltung „Fachdidaktik für Gesundheitsberufe II“. In der Kategorie der besten durchgeführten Lehrveranstaltung wurde Frau Prof. Dr. Anne-Katrin Neyer aus dem Wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereich mit dem @ward für die Vorlesung und Übung „Personalwirtschaft und Organisation“ ausgezeichnet.

Preisträgerin für die beste durchgeführte Lehrveranstaltung

Prof. Dr. Anne-Katrin Neyer, Miriam Bachmann M.Sc., Felix Wirges M.Sc., aufgenommen mit Zoom

Frau Prof. Dr. Anne-Katrin Neyer setzt in ihrer Lehrveranstaltung „Personalwirtschaft und Organisation“ ein für das Wintersemester 20/21 konzipiertes innovatives Online-Angebot über StudIP und das Lernmanagementsystem ILIAS um. Die Lehr-/Lerninhalte stehen hier den Studierenden als eigenverantwortlich zu bearbeitendes Lernmodul mit transparenter Rückmeldung zum eigenen Lernfortschritt zur Verfügung. Zur Orientierung wird den Lernenden zudem eine Zeitspanne für die Bearbeitung der Themenblöcke empfohlen sowie Aspekte zum selbstregulierten Lernen erläutert. Die Veranstaltung basiert auf einem theoretischen Grundlagenverständnis und bezieht zusätzlich praxisbezogene Anwendungsgebiete und Beispiele ein. Eine Vielfalt von unterschiedlich aufgearbeiteten Materialien wie Lernvideos mit entsprechenden Skripten, Animationen, verschiedene Aufgabenformate zur Wissensabfrage sowie zur Reflexion der Inhalte unterstützen die Wissensvermittlung und fokussieren unterschiedliche Lernerpräferenzen. Die Betreuung der Studierenden erfolgt über verschiedene Kanäle. Hierbei spielt nicht nur die fachliche Kommunikation (ILIAS), sondern auch die organisatorische (Stud.IP) für Ankündigungen und Erinnerungen an Termine und Fristen eine Rolle. Zudem unterstützen Live-Tutorien die Diskussion von Fachfragen in kleineren Gruppen. Das Modul von Frau Prof. Dr. Neyer ist aus einzelnen Bausteinen zusammengesetzt und kann nachhaltig in unterschiedlichen Kontexten genutzt werden. Die schlüssige Umsetzung wird auch durch die positiven Bewertungen der Studierenden direkt im ILIAS-Modul sowie durch die Lehrveranstaltungsevaluation bestätigt.

Preisträgerin für das Projekt in der Konzeptionsphase

Frau Dr. Christiane Luderer (Foto: UKH)

Das Konzept zur „Fachdidaktik für Gesundheitsberufe II“ von Frau Dr. Christiane Luderer wurde bereits im Sommersemester 2020 umgesetzt. Ihr neues Konzept des Moduls wurde daher bereits erfolgreich angewendet. Die Veranstaltung basiert auf einem vollständig neu entwickelten und der veränderten Situation angepassten Konzept. Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage und damit verbunden, dass einige der Studierenden der Gesundheits- und Pflegewissenschaften in der Gesundheitsversorgung zum Umbau der Stationen eingesetzt wurden, werden in der Modulumsetzung insbesondere Möglichkeiten des selbstregulierten Lernens fokussiert. Die Inhalte greifen zudem verstärkt aktuell relevante Themen mit direktem Praxisbezug auf. Die Wissensvermittlung erfolgt angepasst an spezifische Vorerfahrungen und unter Berücksichtigung von hoher Planbarkeit für die Studierenden in vorstrukturierten Lernwochen mit Gruppenarbeiten, Videokonferenzen, der Arbeit an Schauspielpatientinnen und Schauspielpatienten sowie Kommunikationstraining. Zudem werden im Modul gezielte Arbeitsaufträge ins Blickfeld gerückt, die durch vielfältige digitale Bausteine, wie Foren, Videoanalysen, die gemeinsame Arbeit an Dokumenten (Etherpad) und in ILIAS-Lernmodulen unterstützt und bearbeitet werden. Hospitation und Feedback der Kommiliton*innen und der Dozentin sind gewinnbringend und vor allem durch eine kleine Teilnehmerzahl realisierbar. Das Konzept kann nachhaltig aus den Bausteinen umgestaltet werden. Zukünftig sollen ein Blended-Learning-Ansatz und die Präsenzzeit vor Ort für intensiven Austausch und Vertiefung des Fachwissens genutzt werden.

Weitere Informationen zum @ward Preis für multimediales Lehren und Lernen an der MLU, Preisträger*innen aus den Vorjahren und dem Bewertungsverfahren finden sie auf der Homepage des LLZ.

Autoren: Dr. Kathrin Jäger, Philipp Schulz

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