Mit Beschluss des Senats vom Mai 2015 verfügt die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg über ein Multimedia-Leitbild, wonach den „Herausforderungen moderner Lehre mit innovativen Lehr-, Lern- und Prüfungsformen“ begegnet werden soll. Dazu gehöre wesentlich der integrale und selbstverständliche „Einsatz neuer didaktischer Methoden sowie die Verwendung multimedialer Elemente und aktueller Informations- und Kommunikationstechnologien“.
Sechs Ziele und Grundsätze des Leitbildes skizzieren die strategische Ausrichtung der Hochschule für die kommenden Jahre. Im Selbstverständnis einer Präsenzuniversität wird die Form des „Blended Learning“ als Integration von Präsenz- und Onlinelernen unterstützt, wobei „unter multimedialem Lehren und Lernen nicht nur die Bereitstellung einer Technologie verstanden wird, sondern vorrangig eine Methode des Lehrens und Lernens“. Dies erfordere eine „mediendidaktische Qualifizierung der Lehrenden“ sowie entsprechende Anreize. Eine besondere Verantwortung für die landesweite Medienkompetenzbildung erwachse aus der an der Hochschule konzentrierten Lehramtsausbildung. Für den Wettbewerb mit benachbarten Hochschulen, aber zunehmend auch mit nationalen und internationalen Bildungsabschlüssen, sollen onlinegestützte vor- und nachuniversitäre Weiterbildungsangebote entwickelt werden.
Zugleich fördere die Universität „kooperative, interdisziplinäre Forschungsvorhaben, die den Innovationsprozess begleiten und fortentwickeln“, da eine „hohe Reputation in Forschung und Lehre auf den Gebieten des multimedialen Lehrens und Lernens“ als „Wettbewerbsvorteil und integraler Bestandteil des universitären Selbstverständnisses angesehen“ wird.
Voraussetzung für alle Ziele sei eine moderne technische Infrastruktur, die in Verbindung mit einer nachhaltigen Integration bestehender Dienste und Services „zur Erhöhung von Organisationseffizienz, Mitarbeiter- und Studierendenzufriedenheit beitragen“ soll.
Das Leitbild wurde vom fakultätsübergreifenden Lenkungskreis des LLZ erarbeitet, in der Senatskommission für Studium und Lehre abschließend diskutiert und anschließend vom Senat bestätigt.