Seminar des Berufseinsteigerprogramms des Landesinstituts für Lehrerbildung (LISA) im @LLZ

Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Seminare des Berufseinsteigerprogramms am Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA) traf sich eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Ines Bieler zu einem Seminar im Zentrum für multimediales Lehren und Lernen.

Inhalt dieses Seminars war es, den Einsatz und Mehrwert digitaler Medien im Unterricht zu diskutieren. Im Fokus der einführenden Diskussion standen folgende Fragen:

  • Welche Potentiale haben E-Learning-Arrangements für Schulen?
  • Wie können diese für das Lehren und Lernen sinnvoll nutzbar gemacht werden?
  • Welche konkreten Lehr-/Lernszenarien sind im Schulkontext denkbar?
  • Welche Hindernisse treten bei der Umsetzung der Konzepte auf?
  • Wie können Medien von Schülern verstärkt als Lernort wahrgenommen werden?

Gemeinsam wurden sowohl Chancen und Herausforderungen als auch Befürchtungen und Grenzen multimedialer Angebote in Schulen diskutiert. Neben Vorteilen des Einsatzes von E-Learning-Bausteinen zur Unterstützung von Lehr-/Lernprozessen wurden als hemmende Einsatzfaktoren hauptsächlich fehlende technische Infra- und Supportstrukturen an Schulen benannt.

Im weiteren Verlauf des Seminars standen Projekte des Zentrums zur Diskussion. Vordergründig wurden hier Lehr-/Lernszenarien vorgestellt, die auf die Schul- und Ausbildung übertragbar sind. Am Beispiel eines Projektseminars zur Vermittlung von Geländemethoden von Frau Prof. Cornelia Gläßer wurden der Einsatz und Mehrwert eines interaktiven Whiteboards im Fach Geographie aufgezeigt. Kollaboratives Arbeiten fördert hier insbesondere die Nachbereitung des Geländeaufenthaltes, den Austausch und die Auswertung von Exkursionsergebnissen. Das Whiteboard ermöglicht zudem das erhaltene „Tafelbild“ zu digitalisieren. Auch in Schulen ist der Erwerb von Kenntnissen zur Orientierung und Datenaufnahme im Gelände zentraler Bestandteil von geografischen Exkursionen.

Ein Projekt speziell für Schüler stellte der Lehramtsstudierende Tony Berndt vor, der in seiner Examensarbeit einen MOOCiS (Massive Open Online Course in School) zum Thema „Nachhaltige Ernährung“ konzipiert und auf der Lernplattform ILIAS umgesetzt hat. Neben schwerpunktbasierten Powerinputs in Form von Kurzvideos steht hier den Schülern ein breites Spektrum an Selbsttests, Kommunikations- und Feedbackelementen zur Verfügung. Der MOOCiS wurde bereits mit Schülern eines Gymnasiums „erprobt“. Jedoch muss der MOOC nicht zwingend als MOOC angeboten werden. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die digitalen Bausteine auch in kleinen „Lernhäppchen“ als Unterstützung für unterschiedliche Lehr-/Lernszenarien in Schulen verwendet werden können.

Seminar_LISA

Über den fachlichen Austausch hinaus gab es Gelegenheit in einem multimedialen Lehr-/Lernraum unterschiedliche Anwendungen an einem digitalen Whiteboard (ActivBoard 500 Pro), einem Touchscreentisch (Samsung SUR40) und einem Tablet zu testen. Zudem wurde der Einsatz eines Visualizers (WolfVision VZ-9plus3) zur Projektion mikroskopisch kleiner Experimente und deren Video-Aufzeichnung besprochen.

Im Folgenden soll der Austausch zwischen den Lehrerinnen und Lehrern, den Lehramtsstudierenden und dem @LLZ intensiviert werden, um Projekte aus der Hochschullehre in Schulen zu überführen.

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