Simodont – ein haptischer Roboter für Simulationstrainings in der Zahnmedizin

Mit der Einweihung des SkillsLab des Dorothea Erxleben Lernzentrums der Medizinischen Fakultät im Oktober 2011, war man bestrebt, einen erfolgreichen Paradigmenwechsel zu einer kompetenzorientierten, praxisnahen medizinischen Ausbildung zu vollziehen und dabei den interdisziplinären und interprofessionellen Charakter in den Vordergrund zu stellen. Auch die Zahnmedizin ist ab dem Wintersemester 2013/14 bestrebt, neue Technologien in ihre Kurse einzuführen und plant, zwei haptische Roboter für Simulationstrainings in das gesamte Curriculum einzubetten. Dadurch werden neue Möglichkeiten geschaffen, die praktischen Fertigkeiten und Fähigkeiten der Studierenden weiter zu verbessern.
Der Simulator „Simodont“ ist von der niederländischen Firma Focker Aircraft entwickelt worden, deren Hauptgeschäftsfeld die Entwicklung von Flug- und Automobilsimulatoren ist, genauer gesagt die Entwicklung der Steuer- und Regeltechnik, welche in Flug- und Automobilsimulatoren eingesetzt werden.
Durch die Verknüpfung von mechanischen (zwei Behandlungsinstrumente) mit haptischen Elementen in einer virtuellen Umgebung wird eine zahnärztliche Behandlung mit einem realistischen Tastsinn für Größe, Konturen und Oberflächentexturen von Zähnen simuliert. So werden präzise und weiche Bewegungen ermöglicht, so dass diese Simulatoren die bimanuelle Geschicklichkeit von Studierenden bei Zahnbehandlungen erhöhen kann. D.h., der Studierende bedient ein Behandlungsinstrument, einen Spiegel und ein Fußpedal und nimmt bspw. die volle visuelle, auditive und haptische Erfahrung des Bohrens in einem Zahn wahr. Aufgrund der dreidimensionalen Darstellungsweise ist es dem Studierenden möglich, ähnlich einer realistischen Behandlung, den oder die zu behandelnden Zähne aus mehreren Perspektiven zu betrachten.

Mit dem „Simodont“ kann der Studierende,
  • ein Behandlung stoppen, zurückgehen und seine Arbeit überprüfen, ohne von Anfang an neu zu starten;
  • immer wieder üben und sich auf den zu behandelnden Bereich konzentrieren, ohne Patient, Zeit, Material und Kosten zu strapazieren;
  • seine Fortschritte leicht verfolgen und Protokollsätze auswerten und somit den zuständigen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, genauer und konsequenter Feedback zu geben.

Aber schauen Sie selbst: http://youtu.be/9fVy8EPCYLE

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