Hauptanliegen des Verbundes HET LSA, zu dem alle Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt gehören, ist eine Verbesserung der Studienbedingungen für eine heterogener werdende Studierendenschaft. Dabei zielt die aus dem Verbund resultierende hochschulübergreifende Vernetzung vor allem auf einen Erfahrungsaustausch, durch den gemeinsames und somit effizienteres Handeln ermöglicht werden soll. Beispiele guter Praxis sollen möglichst weiträumig verfügbar gemacht und Mehrfachentwicklungen identischer oder ähnlicher Lösungen vermieden werden.
Schwerpunkt des Teilvorhabens der Hochschule Magdeburg-Stendal ist das Wissensmanagement, durch das einerseits lokales Wissen überlokal und andererseits überlokal vorhandenes Wissen lokal für alle Akteure jederzeit und jederorts verfügbar gemacht werden soll. Wissensmanagement wird hierbei ausdrücklich nicht (nur) als technisches Problem verstanden, sondern zielt auch auf organisatorische Lösungen, welche Wissenstransfer optimieren. Auf diese Weise können die Wirksamkeit von Qualitätsprozessen sowie die Reichweite von Innovationsprozessen erhöht und damit die Nachhaltigkeit z. B. hochschuldidaktischer Aktionen gesichert werden.
Die konkreten Aufgaben der Hochschule Magdeburg-Stendal im Verbund sind:
- Identifikation von Schwachstellen und Entwicklungsbedarf in strategischen Fragen des Wissensmanagements.
- Aufbau einer Kommunikationsplattform, die die hochschulinternen Wissensbestände erschließt, Beispiele guter Praxis sichtbar macht, das Potenzial für die Generierung neuer Ideen erhöht und Mehrfachentwicklungen identischer oder ähnlicher Lösungen vermeidet.
- Prozessorientiertes Wissensmanagement, Prozessidentifikation und Prozessdokumentation.
- Optimierung von Servicequalität für Studierende über Strukturen, Prozesse und Kommunikation in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen.
- Umstrukturierung der Lehrveranstaltungsevaluation als Grundlage der Qualitätssicherung und -steigerung in der Lehre.
Darüber hinaus lässt die Hochschule Magdeburg-Stendal den Verbund von ihrem Zentrum für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung (ZHH) profitieren, das in der ersten Ausschreibungsrunde des Qualitätspakts Lehre im Rahmen eines Einzelantrags erfolgreich war.
Mit dem ZHH sollen Maßnahmen zur Sicherung und zum Ausbau bestehender Qualitätspotenziale an der Hochschule Magdeburg-Stendal gebündelt und professionalisiert werden. Kernansatz des Zentrums ist die Entwicklung der Lehr- und Studienqualität im Rahmen der Bologna-Studienstrukturen unter Berücksichtigung von regionalen Besonderheiten der Hochschule. Dem identifizierten Handlungsbedarf in den Bereichen „Lehrqualität“ „Überlasten in der Lehre“ und „Anforderungen aus der Berufspraxis (Output)“ wird durch drei hochschuldidaktische Handlungsfelder begegnet.
Den Verbund HET LSA unterstützt das ZHH vor allem bei strategischen Fragen des Wissensmanagements im Hinblick auf IT-Services, Prozessmanagement, Medien und E-Learning sowie die Reorganisation interner Prozesse in bestehenden Organisationseinheiten.
Quellen und weiterführende Links
- Verbundantrag
- Teilprojektbeschreibung auf der Homepage des Verbundes HET LSA
- Teilprojektbeschreibung auf den Seiten des ZHH
- Teilprojektbeschreibung auf den Seiten des Projektes „Qualitäthoch2“
- Homepage des ZHH der Hochschule Magdeburg-Stendal
Gefördert vom BMBF im Rahmen des gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre. Das Vorhaben Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre: Kompetenz- und Wissensmanagement für Hochschulbildung im demografischen Wandel wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12067C gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.