Vorstellung der Kooperationspartner im Verbundprojekt HET LSA. Teil 5: Die Hochschule Magdeburg-Stendal

Hauptanliegen des Verbundes HET LSA, zu dem alle Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt gehören, ist eine Verbesserung der Studienbedingungen für eine heterogener werdende Studierendenschaft. Dabei zielt die aus dem Verbund resultierende hochschulübergreifende Vernetzung vor allem auf einen Erfahrungsaustausch, durch den gemeinsames und somit effizienteres Handeln ermöglicht werden soll. Beispiele guter Praxis sollen möglichst weiträumig verfügbar gemacht und Mehrfachentwicklungen identischer oder ähnlicher Lösungen vermieden werden.

Wissen
(Photo „Wissen“ by Jens Dibbern, licenced under cc by)

Schwerpunkt des Teilvorhabens der Hochschule Magdeburg-Stendal ist das Wissensmanagement, durch das einerseits lokales Wissen überlokal und andererseits überlokal vorhandenes Wissen lokal für alle Akteure jederzeit und jederorts verfügbar gemacht werden soll. Wissensmanagement wird hierbei ausdrücklich nicht (nur) als technisches Problem verstanden, sondern zielt auch auf organisatorische Lösungen, welche Wissenstransfer optimieren. Auf diese Weise können die Wirksamkeit von Qualitätsprozessen sowie die Reichweite von Innovationsprozessen erhöht und damit die Nachhaltigkeit z. B. hochschuldidaktischer Aktionen gesichert werden.

Die konkreten Aufgaben der Hochschule Magdeburg-Stendal im Verbund sind:

  • Identifikation von Schwachstellen und Entwicklungsbedarf in strategischen Fragen des Wissensmanagements.
  • Aufbau einer Kommunikationsplattform, die die hochschulinternen Wissensbestände erschließt, Beispiele guter Praxis sichtbar macht, das Potenzial für die Generierung neuer Ideen erhöht und Mehrfachentwicklungen identischer oder ähnlicher Lösungen vermeidet.
  • Prozessorientiertes Wissensmanagement, Prozessidentifikation und Prozessdokumentation.
  • Optimierung von Servicequalität für Studierende über Strukturen, Prozesse und Kommunikation in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen.
  • Umstrukturierung der Lehrveranstaltungsevaluation als Grundlage der Qualitätssicherung und -steigerung in der Lehre.

Darüber hinaus lässt die Hochschule Magdeburg-Stendal den Verbund von ihrem Zentrum für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung (ZHH) profitieren, das in der ersten Ausschreibungsrunde des Qualitätspakts Lehre im Rahmen eines Einzelantrags erfolgreich war.

Mit dem ZHH sollen Maßnahmen zur Sicherung und zum Ausbau bestehender Qualitätspotenziale an der Hochschule Magdeburg-Stendal gebündelt und professionalisiert werden. Kernansatz des Zentrums ist die Entwicklung der Lehr- und Studienqualität im Rahmen der Bologna-Studienstrukturen unter Berücksichtigung von regionalen Besonderheiten der Hochschule. Dem identifizierten Handlungsbedarf in den Bereichen „Lehrqualität“ „Überlasten in der Lehre“ und „Anforderungen aus der Berufspraxis (Output)“ wird durch drei hochschuldidaktische Handlungsfelder begegnet.

Den Verbund HET LSA unterstützt das ZHH vor allem bei strategischen Fragen des Wissensmanagements im Hinblick auf IT-Services, Prozessmanagement, Medien und E-Learning sowie die Reorganisation interner Prozesse in bestehenden Organisationseinheiten.

Quellen und weiterführende Links


GefördeBMBF_RGB_Gef_Lrt vom BMBF im Rahmen des gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre. Das Vorhaben Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre: Kompetenz- und Wissensmanagement für Hochschulbildung im demografischen Wandel wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12067C gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

Vorstellung der Kooperationspartner im Verbundprojekt HET LSA. Teil 2: Die Transferstelle am Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt Wittenberg e. V. (Wissensmanagement und Programmkoordination)

Bereits im Jahr 2005 haben die Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt mit dem Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt Wittenberg e. V. (WZW) eine Struktur zur Vernetzung geschaffen, um zu bewältigende Aufgaben gemeinsam koordinieren zu können. Seither trägt die Beteiligung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen sowie des Wissenschaftsministeriums zu dessen Etablierung bei. Zu den Aufgabenbereichen des WZW gehören die Förderung des Austauschs zwischen Wissenschaft, Beschäftigungsbereich, Politik und Öffentlichkeit sowie die Unterstützung der Kooperation und Vernetzung innerhalb des Wissenschaftssystems. Darüber hinaus agiert das WZW im Bereich der Entwicklung von Konzepten und Kriterien für eine qualitätsgeleitete Forschungsförderung und unterstützt die Nachwuchsförderung. Abgerundet wird der Aufgabenbereich durch die Organisation von Expertise zur Hochschul- und Wissenschaftspolitik sowie deren Entwicklung.

Im Rahmen des Verbundprojektes Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre (HET LSA)  kooperieren alle Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt, um der zunehmenden Diversität von Studierenden zukünftig adäquat zu begegnen. Mit Beginn des Vorhabens HET LSA wurde eine Transferstelle am WZW eingerichtet, die – den Aufgabenbereichen des WZW entsprechend – innerhalb der Netzwerkstruktur für das Wissensmanagement und Aufgaben der Programmkoordination verantwortlich ist. Die fachliche Leitung der Transferstelle liegt bei der neu geschaffenen Professur für Professionalisierung und Hochschulentwicklung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) – der Koordinationshochschule des Verbundes (vgl. Abb.).

Vernetzungsstruktur HET LSA
Abb.: Vernetzungsstruktur HET LSA

Der inhaltliche Schwerpunkt der Arbeit der Transferstelle liegt einerseits auf der hochschuldidaktischen Professionalisierung, welche die Erarbeitung sowohl fachspezifischer Angebote als auch Qualifizierungsmaßnahmen für bestimmte Personengruppen (z. B. Angebote für Neuberufene, Nachwuchswissenschaftler oder ausländische Lehrende) umfasst. Andererseits bildet der Bereich Organisationsentwicklung einen weiteren Fokus, bei dessen Bearbeitung Schwachstellen und Entwicklungsbedarfe systematisch identifiziert, Beispiele guter Praxis erhoben, Schulungsangebote entwickelt und Handreichungen erstellt werden sollen.

Zu den Aufgaben im Bereich des Wissensmanagements gehören im Einzelnen:

  • Die Herstellung von Verbindungen der Kompetenzstützpunkte an den einzelnen Hochschulen, um lokales Wissen überlokal und überlokal vorhandenes Wissen lokal zur Verfügung zu stellen.
  • Das Erschließen und die landesweite Verknüpfung bestehender impliziter Netzwerke.
  • Die Ermittlung lokaler und hochschulübergreifender Bedarfe und – in Kooperation mit OVGU und dem ZHH der Verbundhochschule Magdeburg-Stendal – Koordinierung von Angeboten zur Weiterbildung.
  • Die Entwicklung und Initiierung eines externen und internen Mentoring.
  • Der Aufbau einer landesweiten Kommunikationsplattform.
  • Die Erstellung einer Kompetenzmatrix des Landes Sachsen-Anhalt, welche die Kompetenzen der einzelnen Verbundpartner transparent und teilbar zur Verfügung stellt, um das Potential zur Generierung neuen Wissens zu erhöhen.
  • Die Betreuung der landesweiten Kompetenzzirkel.
Insgesamt ist die Transferstelle im Verbund HET LSA dafür verantwortlich, Stetigkeit und Verbindlichkeit zu gewährleisten, Probleme und Bedarfe zu identifizieren sowie vorhandene Problemlösungen und Kompetenzen zusammenzuführen. Folglich übernimmt sie vor allem solche Aufgaben, die überörtlich besser zu realisieren sind als in ausschließlich ortsgebundenen Strukturen. Gleichzeitig werden die Aktivitäten an den Einzelhochschulen mit dieser überlokalen Aufgabenwahrnehmung verknüpft, um Mehrfachentwicklungen identischer oder ähnlicher Lösungen für gleiche Probleme zu vermeiden und Transaktionskosten zu minimieren.

Quelle: Verbundantrag

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BMBFGefördert vom BMBF im Rahmen des gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre.

Das Vorhaben Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre: Kompetenz- und Wissensmanagement für Hochschulbildung im demografischen Wandel wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12067C gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.