Der Onlinekurs „Hochschullehre mit digitalen Elementen gestalten“ vermittelt in fünf thematischen Einheiten die Grundlagen wie Lehrformate kompetenzorientiert und didaktisch geplant werden können sowie welche interaktiven Lernaktivitäten und elektronische Prüfungsformen möglich und sinnvoll sind. Der Kurs ist ein reines Onlineformat und besteht aus Selbstlernphasen und gemeinsamen Webinaren zu den jeweiligen Themen.
Der Blended Learning-Kurs „Heterogenitätssensible Seminargestaltung“ reflektiert das Thema Heterogenität im universitären Kontext und vermittelt heterogenitätssensible Seminarmethoden und E-Learning Szenarien.
Weiterbildungen zur Hochschuldidaktik und multimedialer Lehre, die am LLZ in Halle oder am ZHH in Magdeburg besucht wurden, werden künftig einfacher gegenseitig anerkannt und in den jeweiligen Zertifikatprogrammen angerechnet. Dazu wurde im Juli 2019 zwischen dem Zentrum für multimediales Lehren und Lernen (LLZ) der MLU Halle-Wittenberg und dem Zentrum für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung (ZHH) der HS Magdeburg-Stendal eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, die eine gegenseitige Anerkennung von Weiterbildungsleistungen sicherstellt sowie den Umfang der Anrechnung absolvierter Einzelleistungen aber auch der Gesamtzertifikate formalisiert und vereinfacht.
Durch die gegenseitige Anerkennung steht den Lehrenden in Sachsen-Anhalt nun ein breiteres Angebot an Qualifizierungsmaßnamen zur Verfügung und es werden landesweit einheitliche Qualitätsstandards definiert und sichergestellt. Schließlich wird auf diesem Weg auch die Relevanz der Qualifizierungsmaßnahmen und Zertifikatsprogramme in den Bereichen Hochschuldidaktik und digitale Hochschullehre gestärkt, die zur stetigen Verbesserung der Hochschullehre in Sachsen-Anhalt beitragen.
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SAVE THE DATE
Auch im kommenden Wintersemester 2019/2020 wird die Webinarreihe “Lehrimpulse aus den Verbundhochschulen” fortgesetzt. Erste Themen und Termine stehen bereits fest. Am 21. Oktober 2019 spricht Frau Annabell Pfaff aus dem Juristischen Bereich der MLU über motivationsfördernde Konzepte in der juristischen Lehre. Im Beitrag von Frau Dr. Gunhild Berg vom Projekt Deutsch.Didaktik.Digital geht es am 4. November 2019 um digital geförderte Interaktivitäten im Unterricht. Am 2. Dezember 2019 berichtet Alfred Kuhn vom LLZ über seine langjährige Erfahrung in der Videoproduktion im Lehrkontext unter dem Titel “Langweilige Mitschnitte, virale Lehrvideos und die Realität dazwischen”. Weitere Termine und Themen sind in Vorbereitung. Die Webinare finden jeweils montags um 14 Uhr statt und werden anschließend auf dem YouTube-Kanal des Netzwerks zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme ist wie immer kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich.
Die beiden hochschulübergreifenden Qualifizierungsangebote des Netzwerks digitale Hochschullehre in Sachsen-Anhalt werden im Wintersemester 2019/2020 wieder angeboten. Der Blended Learning-Kurs“Heterogenitätssensible Seminargestaltung” unterstützt Lehrende im Umgang mit der Vielfalt der Studierenden in ihren Veranstaltungen durch die Vermittlung ausgewählter Präsenz- und E-Learning-Methoden. Der Online-Kurs“Hochschullehre mit digitalen Elementen gestalten” bietet einen grundlegenden Einstieg ins Thema digital angereicherte Lehrveranstaltungen und behandelt sowohl die didaktische Planung von Blended Learning-Veranstaltungen als auch interaktive Lernaktivitäten und elektronische Prüfungsformen. Beide Kurse werden im Rahmen aller hochschul- und mediendidaktischen Zertifikatsprogramme in Sachsen-Anhalt anerkannt. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich und erfolgt jeweils über das Weiterbildungsportal des LLZs:
Im offenenSelbstlernkurs„Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens”werden für Studierende sukzessive neue Inhalte bereitgestellt.Das vor kurzem veröffentlichte Modul “Projektorganisation & Zeitmanagement” erklärt, warum Zeitmanagement beim wissenschaftlichen Arbeiten sinnvoll ist, welche Methoden und Techniken es bei der Zeitplanung gibt und wie man gerade auch bei größeren Projekten langfristig motiviert bleibt. Der Selbstlernkurs richtet sich vorrangig an StudienanfängerInnen, steht aber auch allen anderen Interessierten offen und vermittelt theoretische Kenntnisse und praktische Methoden zum wissenschaftlichen Arbeiten. Er befindet sich im öffentlichen Bereich der ILIAS-Lernplattform der MLU und steht unter einer CC-BY-SA-Lizenz zur freien Verfügung.
HETsound ist die von Hilfskräften des Netzwerks digitale Hochschullehre in Sachsen-Anhalt verantwortete Podcast-Reihe rund ums Thema digitale Hochschulbildung. In loser Folge informiert sie über die Aktivitäten des Netzwerkes, Entwicklungen in der digitalen Hochschullehre und lässt Lehrende und Studierende gleichermaßen zu Wort kommen. Erschienen ist mittlerweile die zweite Folge zum Thema„Digitalisierung in Studium und Lehre aus Sicht von Studierenden und Lehrenden”. Darin wird deutlich, dass bei allen Digitalisierungsbemühungen der Hochschulen die Studierendenperspektive berücksichtigt werden sollte und Ideengeber sein kann.
Auf unseremYouTube-Kanal gibt es nicht nur Aufzeichnungen aller stattgefundenenWebinare (z. B. „BILDung visuell: Potentiale und Einsatzszenarien digitalen visuellen Lernens“), sondern auch andere neue Videos. So z. B. Interviews mitProf. Dr. Marianne Merkt undProf. Dr. Michael Ritter zum Thema Digitalisierung bzw. E-Klausuren in der Lehramtsausbildung (Deutschdidaktik). Playlist
Seit dem Wintersemester 2018/19 werden die Online-Lehr-Lerninhalte unserer Qualifizierungsangebote (s. o.) allen angeschlossenen sachsen-anhaltischen Hochschulen über CampusConnect zugänglich gemacht. Der Vorteil für die Teilnehmenden besteht im unkomplizierten Zugang zu den digitalen Kursinhalten, da der Zugriff über einen Link in der Lernplattform der jeweiligen Heimathochschule erfolgt. In unseremWiki findet sich nun eine auf Screenshots basierendeAnleitung zur Nutzung von CampusConnect aus Sicht von Lehrenden (Anbietern) und Studierenden (Teilnehmenden).
Darüber hinaus wurde dieToolliste im Wiki des LLZ überarbeitet und dabei sämtliche Einträge aktualisiert bzw. eine Vielzahl weiterer Tools ergänzt.
STATTGEFUNDENES
Die 17. Koblenzer eLearning-Tage und die DINI-Zukunftswerkstatt fanden vom 13. bis 14. Juni 2019 zum Thema „Agile Lehr- und Lernformate“ statt. Mit der Tagung wurden die Potentiale, aber auch die Grenzen von Agilität als gestaltendes Prinzip für Bildungsangebote in den Blick genommen. Die Dokumentation (Aufzeichnungen der Keynotes und hinterlegte Präsentationen) findet sichhier.
Am Leibnitz-Institut für Wissensmedien Tübingen fand am 27. und 28 Juni 2019 die Fachtagung “Digitalisierungspraktiken und Hochschulbildung – Sind wir auf dem richtigen Weg?”, auf der der bisherige Stand der digitalen Hochschulbildung kritisch reflektierte wurde. In einem Eingangsstatement stellte Dr. Maren Lübcke vom Institut für Hochschulentwicklung Hannover die neue Studie “Trendanalyse einer Hochschullandschaft in 2030” vor, die sich mit der Transformation der Hochschulbildung in den kommenden Jahren auseinandersetzt. Im Workshop “OER länderübergreifend gedacht” wurden die Länderinitiativen Baden-Württembergs und Rheinland-Pfalz zu freien Bildungsressourcen (Open Educational Resources – OER) vorgestellt. Auf den Seiten “Zentrales Repositorium für Open Educational Resources der Hochschulen Baden-Württembergs” und “OER@RLP” werden Informationen zum Thema und freie Bildungsressourcen bereitgestellt, die auch länderübergreifend genutzt werden können. Zur Förderung freier Bildungsressourcen in der Hochschullehre wurde positiv hervorgehoben, dass die Hochschule Reutlingen als eine der ersten deutschen Hochschulen eine offizielle OER-Empfehlung veröffentlicht hat. Themenspecial “Digitalisierungspraktiken und Hochschulbildung” von e-teaching.org
AUSBLICK
Seit Wintersemester 2017/2018 werden für alle interessierten Hochschulen im Verbund HET LSAInformationsveranstaltungen vor Ort angeboten. Sprechen Sie uns gerne an, um einen Termin an Ihrer Hochschule zu vereinbaren!
Das Zentrum für multimediales Lehren und Lernen (LLZ) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und das Zentrum für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung (ZHH) der Hochschule Magdeburg-Stendal werden die gegenseitige Anerkennung von Weiterbildungsteilnahmen im Rahmen ihrer Zertifikatsprogramme in kürze offiziell beschließen. Besuchte hochschul- bzw. mediendidaktische Fortbildungen einer Einrichtung werden künftig einfacher von der jeweils anderen Einrichtung anerkannt und so in den jeweiligen Zertifikatsprogrammen (Zertifikat „Multimediale Lehre”, LLZ und„ZHH-Zertifikat Hochschuldidaktik“, ZHH) angerechnet.
Um eine qualitativ hochwertige Hochschulbildung auch Studierenden mit physischen Einschränkungen anzubieten, wird sich der Verbund HET LSA im kommenden Jahr dem Thema „Barrierearme Gestaltung von Lehre und Lernmaterialien“ widmen. Mit Hilfe von geeigneten Schulungsmaterialien und Medienproduktionen sollen Lehrende dazu sensibilisiert werden ihre Lehre auch unter dem Aspekt Barrierearmut zu gestalten.
MITWIRKEN
Sie sind herzlich eingeladen, sich in die Arbeit des Netzwerks digitale Hochschullehre in Sachsen-Anhalt einzubringen, indem Sie z. B. Ihr Lehrprojekt oder Lehrkonzept in Form eines Webinars vorstellen oder eigene Podcasts zum Thema Digitalisierung in Studium und Lehre in der Reihe „HETsound“ beitragen. Wenn Sie darüber hinaus Ideen haben, kommen Sie ebenfalls gerne auf uns zu (Kontakt)!
Eine bundesweite Recherche von Mick Zander (Stand: März 2019)
Seit einigen Jahren werden im Hochschulbereich verstärkt sog. Online-Self-Assessments (OSAs) entwickelt und als zusätzliches digitales Studienberatungsformat angeboten. Dabei dient die Teilnahme an dieser Art Tests häufig der Information von Studieninteressierten, inwieweit eine bestimmte Studienrichtung zu selbsteingeschätzten Interessen und Fähigkeiten passt. Sie kann jedoch auch verpflichtende Voraussetzung für die Einschreibung in ein Studium sein (Zay, Delzepich & Marquardt, 2019). Auch die inhaltliche Ausrichtung der angebotenen OSAs variiert beträchtlich. So lassen sich allgemeine OSAs, die vor allem das Interesse oder die Motivation für ein Studium erfassen, von fachspezifischen OSAs unterscheiden, die spezielles Vorwissen (z. B. mathematische oder sprachliche Grundlagenkenntnisse) abfragen. Die Vorteile für Studienbewerber/innen sind ein geringer Aufwand, Anonymität und keine finanziellen Kosten. Für Hochschulen birgt die Nutzung von OSAs den Vorteil, dass Studienorientierungsgespräche vor Ort anschließend auf qualitativ höherer Ebene beginnen können, da der/die Studieninteressierte die eigenen Neigungen und Fähigkeiten bereits mit Hilfe des jeweiligen Instruments reflektieren konnte. Zusätzlich können die Testergebnisse den Studienberater/innen konkrete Anhaltspunkte für das Beratungsgespräch liefern.
Doch welche Universitäten und Hochschulen in Deutschland nutzen bereits OSAs und welche Einsatzszenarien werden dabei verfolgt? Ausgehend von der Liste der Mitgliedshochschulen der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) recherchierten wir auf den Internetseiten von insgesamt 267 in Deutschland ansässigen Universitäten und Hochschulen, ob OSAs angeboten werden und wie diese inhaltlich ausgerichtet sind. Die zugrunde liegenden Suchkriterien waren – neben dem generellen Vorhandensein eines OSAs – die Zugänglichkeit, der Gegenstand und der Zeitpunkt des Tests. Dabei wurde in der Kategorie Zugänglichkeit erfasst, ob beim Abrufen des jeweiligen Tests eine Hürde besteht, indem z. B. erst eine Registrierung erfolgen muss. Die Kategorie Gegenstand fragt nach dem Inhalt des Tests. Dieser kann wie beschrieben allgemein ausgerichtet sein oder bestimmte fachinhaltliche Themenbereiche zu speziellen Studiengängen fokussieren. Hinter der Kategorie Zeitpunkt verbirgt sich die mit dem jeweiligen OSA angesprochene Zielgruppe (z. B. Studieninteressierte, Studienanfänger/innen).
Ergebnisse
Von 267 Universitäten und Hochschulen haben 45 ein eigenes OSA entwickelt, fünf weitere befinden sich im Aufbau (vgl. Abb. 1). Bei den 217 Universitäten und Hochschulen, die kein eigenes OSA zur Verfügung stellen, verweisen 37 auf andere Anbieter wie den Studium-Interessentest der HRK(vgl. Abb. 2).
Der Großteil der angebotenen OSAs steht internetöffentlich zur Verfügung. Bei etwa einem Drittel ist eine Registrierung erforderlich (vgl. Abb. 3). Die Hauptzielgruppe sind Studieninteressierte – im Vergleich sind wenige Tests für Studienanfänger/innen und Masterinteressierte entwickelt worden (vgl. Abb. 4).
Zum Zeitpunkt der Recherche boten Universitäten und Hochschulen aus 14 Bundesländern mindestens einen Test an (vgl. Abb. 5). Dabei haben sich manche Universitäten und Hochschulen zusammengeschlossen und ein gemeinsames OSA entwickelt. In Sachsen-Anhalt existiert z. B. der Orientierungstest re-flect, der Persönlichkeitsfaktoren erfasst und diese mit dem Studienangebot der Universitäten und Hochschulen im Land in Beziehung setzt. In Baden-Württemberg ist es für Studieninteressierte mittlerweile zur Pflicht geworden, einen Orientierungstest zu absolvieren. Das Zertifikat muss der Bewerbung beigelegt werden. Auch deswegen verweist in diesem Bundesland fast jede Universität/Hochschule auf den Orientierungstest auf der Website www.was-studiere-ich.de (vgl. Abb. 6).
Die inhaltliche Ausrichtung der vorhandenen OSAs ist wie erwartet von Vielseitigkeit geprägt. Dabei bieten manche Universitäten und Hochschulen verschiedene Tests gleichzeitig an, um mehrere Zielgruppen anzusprechen. Die Abbildung 7 unterscheidet fünf Bereiche (Allgemein, Sprache, MINT, Spezifisch und Einzeln). Dabei meint die Kategorie Allgemein einen Test, der Fragen zu individuellen Interessen, Eigenschaften oder Fähigkeiten stellt ohne ins Detail zu gehen. Ein Sprachtest zielt auf den Gebrauch von Mutter- und Fremdsprache. Die Kategorie MINT umfasst ein OSA in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Der Kategorie Spezifisch wurden Universitäten und Hochschulen zugeordnet, die für fast alle Studiengänge einzelne Tests anbieten. Die Kategorie Einzeln umfasst OSAs, die sich konkret nur mit einem Studiengang auseinandersetzen. So bieten manche Universitäten und Hochschulen ausschließlich einen Test im Bereich Sozialpädagogik an. Schließlich kommen OSAs bisher zum Großteil an Universitäten zum Einsatz (vgl. Abb. 8).
Quelle
Zay, K., Delzepich, R. & Marquardt, C. (2019). Prognostische Validität als Qualitätsmerkmal von OSAs. In Universitätskolleg der Universität Hamburg (Hrsg.). Kolleg-Bote, 089. Online
In loser Folge werden die Aktivitäten und Angebote des Netzwerks vorgestellt und sowohl Lehrende als auch Studierende zu ihren Erfahrungen mit digitaler Hochschullehre befragt. Dabei bezieht HETsound ausdrücklich die studentische Perspektive auf Digitalisierung mit ein, indem die Konzeption und Realisierung der einzelnen Beiträge in Hauptverantwortung studentischer Hilfskräfte erfolgt.
Der erste Beitrag gibt einen Einblick in die Arbeitsbereiche des Netzwerks und erläutert die Gründe zur Initiierung der Podcast-Reihe.
In der zweiten Folge berichten Studierende aus Sachsen-Anhalt, was sie unter Digitalisierung im Studium verstehen, welche digitalen Medien sie im Studienalltag einsetzen und was sie sich von einer digitalen Hochschullehre wünschen. Außerdem geben Lehrende Antworten auf die Fragen, welche Potentiale die Digitalisierung aus ihrer Sicht für die Hochschullehre besitzt und wie sich diese in den nächsten Jahren entwickeln könnte.
Die Audiobeiträge werden über die Website des Verbundes HET LSA und einen eigenen Soundcloud- Account veröffentlicht.