Preis für multimediales Lehren und Lernen – Ausschreibung @ward 2023

Das Prorektorat für Studium und Lehre der Martin-Luther-Universität schreibt in diesem Jahr, inzwischen im zehnten Jahr in Folge, den „@ward – Preis für multimediales Lehren und Lernen“ aus.

Um sowohl in der Entwicklung befindliche Lehrkonzepte als auch bereits erfolgreich durchgeführte Lehrveranstaltungen zu berücksichtigen, wird jeweils ein Preis in zwei Preiskategorien vergeben.

@ward für Projekte in der Konzeptionsphase

Mit diesem Preis soll die Entwicklung neuer und innovativer Konzepte multimedialer Lehre unterstützt und gefördert werden. Eingereicht werden können Konzepte geplanter Lehrveranstaltungen.

@ward für multimedial gestützte Lehrveranstaltungen

Dieser Preis honoriert die herausragende Umsetzung von multimedialen Lehr-Lern-Arrangements.

Der @ward ist in beiden Kategorien mit der Finanzierung einer wissenschaftlichen Hilfskraft dotiert.
Alle Lehrenden der MLU, als Einzelperson sowie als Team, können sich um die Auszeichnung bewerben. Dritte (Studierende, Kolleginnen, Kollegen etc.) können bereits durchgeführte Lehrveranstaltungen für die Prämierung vorschlagen.
Eine Bewerbung ist bis 31. Dezember 2023 möglich.

Nähere Informationen zur Bewerbung, der Nominierung und den Teilnahmebedingungen finden Sie auf der Website des Zentrums für multimediales Lehren und Lernen (LLZ) unter: http://llz.uni-halle.de/award   

Im Gespräch mit den @ward – Preisträgerinnen 2022

In den nachfolgenden Videos geben die Preisträgerinnen einen spannenden Einblick in Ihre Lehrveranstaltungskonzepte:

@ward – Bewerbungsfrist bis 10.10.2022 verlängert

Die Bewerbungsphase für den @ward – Preis für multimediales Lehren und Lernen wird in diesem Jahr bis zum 10. Oktober verlängert. Lehrende der MLU haben bis dahin die Möglichkeit, sich mit einem Konzept für eine multimedial gestützte Lehrveranstaltung oder einer bereits durchgeführten und evaluierten Veranstaltung über das folgende Formular zu bewerben.

Alle Informationen rund um die Teilnahmebedingungen und das Auswahlverfahren finden Sie hier.

@ward – startet in neue Runde

Es ist wieder soweit – Sie können sich als Lehrende der MLU für den @ward – Preis für multimediales Lehren und Lernen 2022 mit einer geplanten oder bereits durchgeführten multimedial gestützten Lehrveranstaltung bewerben.

Der Lehrpreis wird in zwei Preiskategorien jährlich durch das Rektorat der Martin-Luther-Universität verliehen und ist mit der Finanzierung einer wissenschaftlichen Hilfskraft durch das Prorektorat für Studium und Lehre dotiert.

Wenn Sie als Studierende selbst gerade an einer herausragenden Lehrveranstaltung teilnehmen, können Sie diese auch gern für den @ward nominieren und wir informieren dann Ihre Lehrenden darüber und ermutigen diese zur Bewerbung.

Praxisbeispiele an der Uni Halle – „Wahlkreisarbeit in Zeiten von COVID-19“

Fokus

Forschendes Lernen – Videokonferenzen in der Lehre – Praxisrelevanz

  • Seminar: „Wahlkreisarbeit in Zeiten von Covid-19“, Sommersemester 2020
  • Teilnehmende am Seminar: 21 Studierende der Politikwissenschaft (MA / Lehramt)
  • Leitung des Seminars: PD Dr. Sven T. Siefken

Konzept

Das Master-Forschungsseminar „Wahlkreisarbeit und Covid-19“ mit 21 Studierenden fand im Sommersemester 2020 statt. Es wurde zu Beginn der Pandemie ad hoc in ein Online-Format überführt und nutzte spontan und innovativ die erzwungene Disruption.

Die Forschungsfrage wurde in gemeinsamer Abstimmung mit den Studierenden angepasst und erhielt direkt aktuelle Relevanz. Anstatt wie geplante bestehende Interviewdaten zu untersuchen, wurden Interviews mit 33 Abgeordneten zur Wahlkreisarbeit in der aktuellen Pandemielage per Videokonferenz von den Studierenden durchgeführt.

Die Studierenden bekamen so die Gelegenheit den gesamten Forschungsprozess selbst zu durchlaufen. Die dafür notwendigen Arbeitsschritte (u.a. Erstellung des Interview-Leitfadens, methodische Einführung in MaxQDA) wurden in das Seminarkonzept integriert, durch enge Anleitung mit nötigem Feedback versehen und konnten auch Teil der Leistungserbringung werden. So wurden nicht nur vom Lehrenden, sondern auch von den Studierenden selbst per Opencast Inhaltsbeiträge als Videos im Stud.IP für die Lerngruppe zur Verfügung gestellt. Neben den Methoden wurde auch der Seminarinhalt an die neuen Gegebenheiten angepasst und machte Gebrauch von geänderten technischen Möglichkeiten (wie der Normalisierung von Videokonferenzen): Stud.IP war zentrale Austauschplattform, wobei die Funktionalitäten viel intensiver eingesetzt wurden als früher: kollaboratives Projektmanagement im Wiki (163 Änderungen), vertiefende Diskussion im Forum (136 Beiträge), Terminvergabe über Ankündigungen etc.

Abbildung 1: Screenshot einer Videoaufzeichnung in der Stud.IP-Veranstaltung „Seminar: MA Repräsentanten und Repräsentierte (Sem. Wahlkreisarbeit und Covid-19)“
Abbildung 2: Screenshot des Wikis der Stud.IP-Veranstaltung „Seminar: MA Repräsentanten und Repräsentierte (Sem. Wahlkreisarbeit und Covid-19)“

Das Seminar zeichnet sich durch methodische Kreativität und optimale Nutzung einer disruptiven Situation aus und ermöglichte den Studierenden, sehr praktisch nah am Geschehen Forschung zu erlernen und zu betreiben. Die Seminarergebnisse wurden von Teilnehmenden auf zwei Konferenzen vorgestellt und gingen in eine Publikation ein.

Fazit

„Das Forschungsseminar hat gezeigt, dass und wie die Videokonferenzen auch für die Durchführung von Interviews und ihren Einsatz in der universitären Lehre geeignet sind. Den Studierenden war es möglich, den gesamten Forschungsprozess selbst zu erleben, zu gestalten und zu reflektieren. Dies hat zu besonderen Lerneffekten und einem vertieften Verständnis sozialwissenschaftlichen Forschung aber auch der Repräsentationsprozesse geführt. Insofern war das Seminar in dreierlei Hinsicht erfolgreich: Es war methodisch innovativ, es hat Studierenden die wissenschaftliche Forschung durch „Learning by Doing“ ermöglicht – und neue Erkenntnisse zu einem aktuellen Thema und grundsätzlichen Fragen geschaffen“ (Siefken, 2021).

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