Tag der Lehre: Eine Frage und viele Antworten zu E-Prüfungen (Teil 1)

Wie bereits angekündigt findet an der Uni-Halle erstmalig der Tag der Lehre in den Fakultäten statt. Jede teilnehmende Fakultät hat sich für ein übergeordnetes Thema entschieden, welches sowohl für Lehrenden als auch Studierenden von Interessen ist oder sein kann.

 

Foto time von uditha wickramanayaka CC BY 2.0

Die Philosophischen Fakultäten haben sich für das Thema „E-Assessement“ entschieden und in Vorbereitung haben wir Studierende der Uni-Halle danach gefragt, wie sie sich E-Klausuren vorstellen und welche Fragen sie zum Thema haben.

Diese Themen werden am Tag der Lehre in den Philosophischen Fakultäten am 25.10.2016 von 16:00 bis 17:00 Uhr im Workshop: Grundlagen des elektronischen Prüfens von Melanie Griesser thematisiert.
In diesem Blogbeitrag werden drei der Fragen aufgegriffen. Weitere sollen in kommenden Blogbeiträgen beantwortet werden.

Frage 1: Wird die Klausur zu Hause vor dem eigenen PC geschrieben oder in einem Computer-Lab der Uni?
Antwort : E-Klausuren sind Prüfungsleistungen, die bestimmte juristische und organisatorische Parameter (ähnlich wie Papierklausuren) einhalten müssen. Deswegen werden sie in der Uni am Computer als Präsenzklausuren geschrieben.

Frage 2: Findet die in einem Computerraum der Uni statt? In welchem Computerpool? Wir haben definitiv nicht genug.
Antwort: Ja! Aktuell ist das E-Klausursystem der Uni-Halle in ausgewählten Computerpools verfügbar. Die Hauptschwerpunkte bilden die Computerpools am GSZ und am Heidecampus. Zusätzlich können wir, je nach Raumsituation, Notebook-Pools aufbauen.

Frage 3: Können wir vorher eine Probeklausur machen, um uns ans Programm zu gewöhnen?
Antwort: Ja! Vor jeder E-Klausur wird über die jeweilige Stud.IP-Veranstaltung die Gelegenheit angeboten, einen Test mit allen in der Klausur vorkommenden Fragetypen zu absolvieren. Diese können auch von zu Hause aus abgerufen werden.

Der Aufbau eines E-Learning-Netzwerks der Hochschulen Sachsen-Anhalts

Verbundhochschulen in Sachsen-AnhaltAn den Hochschulen in Sachsen-Anhalt befindet sich das E-Learning in einem Übergang von einer Pionierphase zu einer nachhaltigen Implementierung. Als konkretes Beispiel kann die Gründung eines Zentrums für das multimediale Lehren und Lernen (@LLZ) im Jahre 2012 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hervorgehoben werden. Auch an anderen Hochschulen im Land Sachsen-Anhalt wird gegenwärtig an der Implementierung von E-Learning-Strategien gearbeitet.

Auch im Verbundprojekt HET LSA lässt sich eine Etablierung des Themas beobachten, da zwei der sechs beteiligten Hochschulen ihren Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung des multimedialen Lehrens und Lernens zur Professionalisierung der Hochschullehre gelegt haben.

Da in Praxis und Literatur Kooperationen zwischen Bildungsinstitution als Erfolgskriterium tragfähiger E-Learning-Geschäftsmodelle angesehen werden (Seufert/Zwellweger, 2004), war es naheliegend, ein E-Learning-Netzwerk der Verbundhochschulen im Land Sachsen-Anhalt zu gründen.

Der Hauptgedanke ist, ein landesweites Netzwerk der E-Learning-Aktiven aufzubauen und somit Kompetenzen zu bündeln, um in der Lage zu sein, sich gegenseitig zu diversen E-Learning-Themen zu beraten und zu unterstützen. Zu diesen zählen Lehrende, MitarbeiterInnen zentraler Einrichtungen wie Rechenzentrum, E-Learning-Services, Zentren für Hochschuldidaktik/Weiterbildung und angewandte Hochschulforschung, Bibliotheken usw.

Unter der Moderationsleitung der Mitarbeiterinnen des Teilprojekts an der Martin-Luther-Universität beschlossen die Verbund-MitarbeiterInnen am 15. April 2013 die Gründung einer Arbeitsgruppe (AG) E-Learning.

Die Arbeit der AG wurde nach relevanten E-Learning-Themen gegliedert. Insgesamt wurden zehn E-Learning-Themenbereiche und eine Laufzeit bis zum Ende des Verbundprojektes (Ende 2016) vereinbart. Diese Themenbereiche sind:

  1. Kick-off „E-Learning“ (27.05.2013)
  2. E-Plattformen & Beratungsstruktur (18.07.2013)
  3. Rechtliche Fragen im E-Learning (14.10.2013)
  4. Vorlesungsaufzeichnungen & Videos in der Lehre (31.01.2014)
  5. E-Assessment (29.04.2014)
  6. E-Portfolios (15.07.2014)
  7. Lernobjekte-Management (CampusConnect) (September 2014 – März 2015)
  8. Open Educational Resources & MOOC (28.04.2015)
  9. Mobile Learning (Juni 2015)
  10. Qualität von E-Learning-Arrangements (Oktober 2015)

Ausgelöst durch das Bestreben, die E-Learning-Aktivitäten an den Verbundhochschulen in Sachsen-Anhalt zu erfassen und eine Verbreitung des E-Learning an den Verbundhochschulen anzuregen, wurden in der AG E-Learning erste Erfahrungen und Ergebnisse gesammelt. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der AG E-Learning.

 

Quelle
Seufert, S. & Zellweger, F. (2004) Gestaltung von Geschäfts- und Kooperationsmodellen für eLearning an Hochschulen. In Euler, D. & Seufert, S. (Hrsg.): eLearning in Hochschulen und Bildungszentren. Gestaltungshinweise für pädagogische Innovationen. München: Oldenbourg Verlag.