Vom 3.-4. März 2013 findet die zweite DaFWEBKON statt. Sie wird online für Lehrende und Weiterbildungsinstitute weltweit ausgerichtet. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Registrierung erfolgt über die Webpräsenz der Konferenz.
Täglich finden 12 Stunden Programm mit Hauptvorträgen, Diskussionen, parallelen Workshops, Verbandspräsentationen und innovativen Kulturbeiträgen statt. Einige Schwerpunkte der Konferenz sind: Interaktivität, E-Portfolios, Werkzeuge, Lehrerrolle, europäische Projekte, Best Practice, Virtuelle Welten.
Die Webkonferenz findet über die Plattform Adobe Connect 8 statt. Technische Voraussetzungen sind eine stabile Internetverbindung und für die Beteiligung an Diskussionen ein Headset (Kopfhörer und Mikrofon). Allein zum Zuhören reichen Lautsprecher aus. Die Veranstalter empfehlen über das Programm zu den einzelnen Veranstaltungen zu gelangen. Vorher besteht die Möglichkeit die Adobe-Connect-Verbindung zu testen.
Die 1. DaFWEBKON 2012 wurde von ca. 415 Teilnehmen in 34 Veranstaltungen rege besucht. Wie auch im letzten Jahr wird auch für ein Abendprogramm gesorgt und zwar im Café Krümelkram in Second Life (Direktübertragung in Adobe Connect). Viel Erfolg und viel Spaß!
In der letzten Woche fand in Köln die Bildungsmesse didacta 2013 statt. Auch das Thema E-Learning und der Einsatz digitaler Medien im Bildungsbereich wurde u.a. in Fachforen und auf der zweitägigen Fachtagung Professional eLearning (19.-20. Februar) fokussiert.
Am ersten Tag der Fachtagung Professional eLearning standen Trends und zukünftige Entwicklungen im E-Learning in der Aus- und Weiterbildung im Mittelpunkt. Dazu wurden allgemein die Entwicklungstendenzen der Individualisierung, des offenen Zugangs zu Bildungsressourcen und des mobilen Lernens angeführt. E-Learning-Angebote zu individualisieren kann einerseits über selbst gesteuertes Lernen durch eine vom Lernenden vorgenommene Anpassung erfolgen, d.h. der Lernende wählt aus einem Lernangebot (z.B. Wiki oder MOOC) die Lerninhalte aus, die er braucht. Auf der anderen Seite kann eine Anpassung an die Bedürfnisse des Einzelnen auch über das System z.B. über kompetenzorientierte Einstiegstests erfolgen.
Eine Individualisierung im E-Learning kann auch die eigene Erstellung von Lerninhalten durch den Lernenden umfassen. In diesem Zusammenhang wurde der Begriff des User Generated Content oder User Generated Learning Content angeführt. Auf der Fachtagung Professional eLearning wurden dazu u. a. Beispiele für die Anwendung in Unternehmen, (z.B. Lerntutorials erstellt durch Mitarbeiter) oder im Hochschulbereich (Studierende erstellen z.B. Videos zur Reflexion von Beratungssituationen) vorgestellt. Diese selbst erstellten Lerninhalte können dann von den anderen Lernenden nicht nur zum Lernen genutzt, sondern auch reflektiert und diskutiert werden.
Das Eingehen auf die individuellen Ansprüche der Lernenden beim E-Learning steht dabei in keinerlei Gegensatz zum Konzept des kooperativen Lernens, welches den gemeinsamen Aufbau von Lernnetzwerken und die Bedeutsamkeit des Lernens als sozialen Prozess unterstützt. In diesem Zusammenhang wurden am zweiten Tag der Fachtagung Professional eLearning u.a. die Möglichkeiten des Einsatzes von Social Media in der Weiterbildung im unternehmerischen Bereich thematisiert.
Die zweite oben benannte Entwicklungstendenz im multimedialen Lehren und Lernen: der offene Zugang zu Lernressourcen wird insbesondere in einer Präsentation von Dr. Martin Ebner (Lehrender der Technischen Universität Graz) sowohl durch Beispiele aus dem Hochschul- als auch Schulbereich veranschaulicht. Dr. Ebner war u.a. auch maßgeblich an dem innovativen Lehrbuchprojekt L3T (Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien) beteiligt, welches als E-Book kostenfrei mit allen Kapiteln zum Download im Internet zur Verfügung steht. Im Schulbereich gibt es beispielweise auch ein Projekt, welches die Entwicklung eines frei verfügbaren Lehrwerkes für den Biologie-Unterricht anregt. Ein spannender Online-Kurs zum Thema OER startet ab Anfang April. Weitere Informationen zum Thema OER sind hier zu finden.
Die angeführten E-Books sind ebenfalls gute Beispiele für den Trend des mobilen Lernens. Ein interessantes Beispiel für den Einsatz von Smartphones im Schulbereich ist die von Dr. Ebner vorgestellte MatheBingo App. Neben Beispielen für den Einsatz von mobilen Endgeräten im Unterricht war in der Messeausstellung im Bereich „Bildung & Technologie“ die Vielzahl interaktiver Whiteboards auffällig. Auf der einen Seite wird dadurch der zunehmende Einsatz von digitalen Medien und Technologien im Unterricht an Schulen und Hochschulen deutlich. Anderseits wurde auf der didacta in einigen Diskussionsrunden auch der dadurch entstehende Qualifizierungsbedarf z.B. für zukünftige Lehrkräfte zum Umgang mit den Werkzeugen und den damit verbundenen Erweiterungen der didaktischen Möglichkeiten angesprochen.
Die oben beschriebenen Impulse von der didacta 2013 bieten viele Anregungen für spannende Projekte am Zentrum für multimediales Lehren und Lernen.
Mit dem Browser-Plugin Feeder kann man (derzeit leider nur im Chrome-Browser) sehr komfortabel seine RSS-Feeds verwalten. Das Plugin nistet sich in die Menüzeile ein, erkennt auf einer angesteuerten Seite sofort vorhandene Feeds zum Hinzufügen, zeigt ungelesene Beiträge als Summe an und bleibt ansonsten unauffällig im Hintergrund.
Seine Stärke entfaltet das Plugin bei den Einstellungen, die eine ganze Reihe Modifikationen bis hin zum Erscheinungsbild erlauben, sowie bei den Möglichkeiten der Verwaltung vorhandener Feeds in der Anzeigereihenfolge. Die Kennzeichnung wichtiger Post mit einem Sternchen fehlt ebenso wenig wie die Filterung nach ungelesenen Posts. Mehr kann man von einem kleinen Helferchen nicht erwarten, höchstens, dass die schwedischen Entwickler die Plugins für die anderen Standardbrowser bald nachziehen.
Und bitte nicht bei der Installation von der „Commercial-Webadresse“ feeder.co verwirren lassen. Die Top-Level-Domain .co steht zwar für Kolumbien, wird aber immer häufiger für kommerzielle Zwecke benutzt. Hübsch zu sehen bei http://t.co ;).
Die Verwendung von digitalen E-Vorlesungen entweder in vorproduzierter Form oder als Aufzeichnung einer Präsenzveranstaltung ist vielseitig. So bestimmt u.a. die Distribution deren Einsatz. Die Mehrheit der E-Vorlesungen wird uniintern zumeist veranstaltungsgekoppelt den Studierenden zur Verfügung gestellt. Einige Universitäten bieten zudem ein eigenes Videoportal an, auf dem die Aufzeichnungen einerseits fakultätsübergreifend und andererseits auch für den externen Zugriff bereitgestellt werden können.
Der uneingeschränkte Zugriff auf Lehr-/Lernvideos ermöglicht, sich fächerübergreifend zu informieren, Interesse für bestimmte Themengebiete zu generieren, kritische Vergleiche anzustellen und generell eine freie Bildung. Auch das @LLZ plant zusammen mit dem ITZ (ehemals URZ) ein solches Portal, das nach der Einführung von Opencast Matterhorn (siehe auch) die Aufzeichnungen verwaltet und bereitstellt.
Das Internet bietet jedoch noch einige andere Plattformen und Portale, die nachfolgend kurz vorgestellt werden. Dieser Überblick soll sich gleichermaßen informativ an Dozierende und Studierende richten. Es wurden nur Seiten ausgewählt, die einen kostenlosen Zugriff erlauben.
Die meistbesuchten Videoportale für E-Vorlesungen.
YouTube EDU ist ein separater Bereich von YouTube, in dem laut eigenen Aussagen mehr als 700.000 Lehrvideos zur Verfügung stehen. Diese sind über die gewohnte Suchfunktion zu finden. YouTube EDU verfügt zudem über ein Kanalverzeichnis, in dem die Kanäle internationaler Universitäten aufgelistet sind. Diese lassen sich noch unterteilen in Kanäle für Primar- und Sekundarstufe, den Hochschulbereich und für allgemeine Bildung. Dozierende haben die Möglichkeit eigene Kanäle einzurichten. Die jeweiligen Videos können, falls gewünscht, exklusiv nur für bestimmte Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Obwohl keine deutsche Universität einen eigenen YouTube EDU-Kanal betreibt, gibt es doch einige Dozierende, die ihre Aufzeichnungen hier zur Nutzung veröffentlichen. Der bekannteste ist sicherlich Jörn Loviscach, Professor für Ingenieurmathematik und technische Informatik an der Fachhochschule Bielefeld.
iTunes U auch Apple bietet einen ähnlichen Service an, der jedoch wesentliche Unterschiede zu YouTube EDU aufweist. iTunes U ist eine Plattform, auf der Lehr-/Lernmaterialien verwaltet und bereit gestellt werden können. So lassen sich neben Audio- und Videodateien auch Präsentations- und Textverarbeitungsdateien sowie PDFs, ePub Bücher und iOS Apps einbinden. Die Materialien können im Gegensatz zu YouTube EDU auf den eigenen Servern verbleiben, womit eine höhere Datensicherheit gewährleistet wird. Das Material registrierter Universitäten lässt sich dann per iTunes Store oder über die iTunes U App (iOS beschränkt) beziehen. Dozierende können über den in der App enthaltenen Course Manager eigene Kurse erstellen. Deren Zugriff kann zudem über einen Code oder eine URL-Adresse nur bestimmten Nutzern ermöglicht werden. Im internationalen Vergleich sind zurzeit jedoch nur wenige deutsche Universitäten und Fachhochschulen bei iTunes U vertreten.
Khan Academy ist eine nicht-kommerzielle Organisation mit dem Ziel, freien Zugang zu Lehr-/Lernmaterialien zu gewährleisten. Diese werden von der Khan Academy selbst produziert. Die Umsetzung der Videos wird per Screencapture realisiert, wobei das Videobild des Vortragenden nicht integriert ist. Neben diesen Aufzeichnungen werden im Bereich Informatik interaktive Übungen zum Programmieren angeboten. Integrierte Tests ermöglichen darüber hinaus den Lernfortschritt zu verfolgen. Obwohl man kein Login benötigt, stehen registrierten Nutzern kleine Zusatz-Features zur Verfügung.
Die hier genannten drei Plattformen verzeichnen bislang den größten Zugriff auf Lehr-/Lernvideos. In einem folgenden 2. Teil dieser Beitragsserie werden zeitnah weitere Portale vorgestellt, die aus unserer Sicht lohnenswert sind kennenzulernen.
Auf der diesjährigen LEARNTEC, welche vom 29. – 31. Januar 2013 in Karlsruhe stattfand, hat das Gemeinschaftsprojekt SimMed der Charite‘ Universitätsmedizin Berlin und Archimedes Exhibitions GmbH den eurelA – European Award for Technology Supported Learning in der Kategorie Technik erhalten.
Quelle: www.seriousgames-berlin.de
Bei SimMed führt eine Gruppe von Studierenden oder sich in Weiterbildung befindlichen Ärzten Untersuchungen an einem virtuellen Kind durch, müssen unter Zeitdruck beraten und entsprechende Entscheidungen treffen, d.h. rechtzeitig die richtige Diagnose stellen. Somit können medizinische Handlungen ohne Konsequenzen für echte Patienten trainiert werden. Als erste Referenzszenarien wird jeweils ein Masern- und Meningokokkenfall umgesetzt. Die Anwendung ist so konzipiert worden, dass sie auf andere medizinische Anwendungsfälle erweitert werden kann.
Ausgezeichnet wurde dieses Projekt zum einen wegen seiner technischen Umsetzung: Der Einsatz der Lernsoftware erfolgt auf einer tischgroßen Multitouch-Anwendung, dem sogenannten Archimedes SessionDesk. Dort können wie an einem Tabletcomputer per Drag & Drop, Icons und Tastaturflächen medizinischer Instrumente eingesetzt, Laborbefunde abgerufen und Patienten behandelt werden. Zum anderen zeigt das didaktische Konzept, wie ein interdisziplinäres Team (als Lerngruppe) zur Zusammenarbeit geführt werden kann, um sich fehlerkritische Handlungsabläufe anzutrainieren.