Das Angebot gibt eine Einführung in die Planung und Gestaltung von Hochschulveranstaltungen mit digitalen Elementen. Der inhaltliche Fokus liegt hierbei auf Blended-Learning-Szenarien sowie der Anreicherung von Präsenzveranstaltungen. Die Teilnehmenden erhalten theoretische Grundlagen, probieren Anwendungen selbst aus, lernen Beispiele aus der Praxis kennen und reflektieren vor dem Hintergrund des Gelernten auch die eigene Lehre.
Auf der diesjährigen Konferenz Online-Educa wurde der Workshop „Carpe Diem: Expanding & Scaling the Powerful Methodology for Learning Design“ angeboten, der auf großem Interesse seitens der TeilnehmerInnen stoß. Die Professorin Gilly Salmon legte den legte den Schwerpunkt ihres Workshops auf ein Didaktisches Design zur Erstellung von Kursplanungen für das Online-Lernen.
Entstanden ist das Design als hochschuldidaktische Maßnahme mit dem Ziel, die (medien-)didaktische Expertise der Lehrenden in didaktischen um methodische Fragen des multimedialen Lehrens und Lernens zu fördern.
Im Workshop ging es um das Ausprobieren des Designs „Carpe Diem“ in nur 60 Minuten Zeit. Die TeilnehmerInnen wurden in den Grundlagen des Designs eingewiesen und in Arbeitsgruppen zu je acht Personen aufgeteilt, wobei jede Gruppe einen anderen Auftrag erhielt. Meine Arbeitsgruppe erhielt folgenden Auftrag:
Für die Erstellung des Konzepts ist meine Arbeitsgruppe folgendermaßen vorgegangen:
Begonnen wurden mit der Erstellung eines Blueprints. Laut Gilly Salmon definiertman das Endergebnis (Output), mit dem Ziel vor Augen – „Begin with the End in Mind“. Anschießend konnte die Arbeitsgruppe ein Storyboard für einen sechswöchigen Kurs anlegen. Die Ergebnisse des Brainstormings wurden am Flipchart festgehalten. Hierfür wurde das Gerüst für einen Sechs-Wochen-Plan erstellt, indem jeder Woche eine Spalte zugeteilt wurde. Auf rosafarbigen Post-its wurden Ziele und Lernstoff geschrieben. Der Lernprogression folgend haben wir die Post-its über die Wochen verteilt.
Anschließend folgte die Festlegung der Evaluations- und Feedbackmaßnahmen, die während des gesamten Kurses stattfinden sollten. Dabei wurden sowohl summative als auch formative Formate bedacht. Die Ergebnisse des Brainstormings wurden auf blaue Post-its geschrieben und an den entsprechenden Stellen im Kursplan geheftet.
In der Diskussion zu den potenziellen Betreuungsansätzen für das Lernangebot, stellte sich eine adäquate Betreuung und Beratung über den kompletten Zeitraum als wichtig heraus. Es wurde ein Brainstorming durchgeführt wobei verschiedene Betreuungsmaßnahmen entstanden sind. Diese wurden auf gelbe Post-its notiert und an den entsprechenden Stellen im Kursplan geheftet.
Die letzten Workshop-Minuten wurden für die Überprüfung des Storyboards verwendet, indem die „Gesamtgeschichte“ zusammengefasst und beurteilt wurde. Diese Zusammenfassung war für die Arbeitsgruppe sehr wichtig um das Konzept zu revidieren. Dabei ist uns aufgefallen, dass wir zu viele Inhalte für den sechswöchigen Kurs vorgesehen hatten und waren angehalten die jeweiligen Phasen auf Sinnhaftigkeit überprüfen.
Anschließend haben TeilnehmerInnen anderer Gruppen (Methode 360°-Feedback) unsere Arbeit evaluiert. Die neuen Anregungen haben wir in der Gruppe diskutiert und in das Konzept in den letzten Workshop-Minuten eingearbeitet.
Die Ergebnisse der Gruppe lassen sich auf folgende Weise zusammenfassen:
Kursziele:
Im Kurs wird die Kompetenz der Manager im Bereich „Heterogenität“ angestrebt, mit dem Ziel Heterogenitätsmaßnahmen erfolgreich in ihrem Arbeitsalltag zu integrieren.
Dabei konnten wir uns darauf einigen, dass KursteilnehmerInnen bis zum Ende des Kurses (1) das Wissen über Heterogenität/Diversität erwerben, (2) die Kompetenz erwerben Diversität zu erkennen und zu verstehen, (3) die Diversitätskonzepte im Arbeitsalltag zu transferieren und (4) die Problemlösungskompetenz erwerben. Gleichzeitig sollen Produkte wie eine Toolbox entwickelt werden.
Kursplanung:
Zu Kursbeginn (Woche 1-2) wird primär zugesichert, dass die TeilnehmerInnen sich im Onlinekurs zurechtfinden. Dazu gehört einerseits die Sicherstellung, dass alle Teilnehmer Zugang zu den Kursmaterialien erhalten. Andererseits wurden gezielte Motivationsmaßnahmen, zur Förderung der Teilnahme an Online-Aktivitäten und zur Anregung der Netzwerkbildung geplant. Auf der inhaltlichen Ebene sollen in den ersten zwei Wochen vor allem Grundlagenwissen vermittelt werden.
Die Präsenzveranstaltungen (Woche 3-4) finden in Präsenz statt, mit dem Ziel, dass erworbene Wissen in Übungssituationen zu festigen, zu diskutieren und anzuwenden. Darüber hinaus wird in dieser Phase auch das Vorgehen der kommenden zwei online Wochen organisiert.
In den letzten Kurswochen (Woche 5-6) wird kollaborativ die Methodentoolbox erstellt und eine Präsentation dieser vorbereitet.
Bei einer Umsetzung des Konzepts würde nun die Phase „Prototyp erstellen“ folgen.
Der Workshop mit der Professorin Gilly Salmon war sehr intensiv und äußerst produktiv. Durch die gezielte Vorgehensweise, die konkrete Aufgabenstellung, den Zeitdruck und die Bereitschaft der Gruppenmitglieder ist dieser außergewöhnliche kreative und erfolgreiche Workshop sehr empfehlenswert.
Vielen Dank für diese Gelegenheit an Gilly Salmon und an die Gruppenmitglieder.
TIPP: Für alle die sich für das Thema interessieren, findet zur Zeit ein OOC (Open Online Course) zum Thema „Storyboarding for Learning Design„.